Dienstag, 10. Oktober 2017

Polizeilandesmeisterschaften im Waldlauf in Göppingen am 10.10.2017

Es war selbstverständlich, dass ich auch in diesem Jahr an den Polizeilandesmeisterschaften bzw. landesoffenen Wettkämpfen im Waldlauf teilnahm, die im Jahr 2011 immerhin mein allererster Wettkampf im Laufen waren und seitdem fehlte ich nie. Neu waren ein paar Dinge dennoch: Erstmals seitdem waren die Wettkämpfe an einem Dienstag und nicht an einem Donnerstag, was für mich etwas blöd war und ich den Nachtdienst früh aufhören musste. Es war auch das erste Mal, dass ich auf einer Strecke das zweite Mal an den Start ging. Dort wurde die Meisterschaft bereits 2014 ausgetragen. Es ging zunächst nach Biberach und von dort dann nach Göppingen die 95 km zum Dr.-Heinrich-Zeller-Stadion wo ich nach 1:25 h ankam und es für diese Zeit morgens recht gut lief. Das könnte öfters sein, dass ich ein Auto gestellt bekomme und dann noch ohne Startgebühren. Ich parkte beim Stadion und war da im letzten Winter bereits drei Mal bei der Winterlaufserie, allerdings auf anderer Strecke. Die Mannschaft des Polizeipräsidiums Ulm war diesmal recht groß im Vergleich zu den letzten Jahren. Das Wetter meinte es doch recht gut, hatte es zwar nur 11° C, aber es blieb zunächst trocken und somit gute Bedingungen. Die Startnummer und der Fußgelenktransponder (übrigens wieder von abavent aus Kempten) wurden bereits vom Mannschaftsführer abgeholt und ich musste doch etwas schmunzeln, hatte ich doch beim 111. Wettkampf des Jahres die Nummer 333.




Es folgte für mich nun gleich mal eine erste Aufwärmrunde, da ich mal die Strecke ablaufen wollte. Der Start erfolgte im Stadion und dort erst mal im Uhrzeigersinn ca. 300 m, bevor es raus ging und nach dem Parkplatz links weg und erst mal am Waldrand entlang auf einem asphaltierten Weg. Die Strecke war vorbildlich markiert und abgesperrt und zudem gab es auch noch Streckenposten. Dann ging es scharf rechts weg in den Wald und dort folgte ein doch recht langgezogener Anstieg. Nicht dass es da steil war, wobei mir das wohl noch mehr entgegen gekommen wäre, es zog sich vielmehr ganz schön lange hin und das geradeaus, so dass man auch noch sah, wie weit es noch ist. Oben links weg und nun auf einem nicht mehr so holprigen, gut zu laufenden gekiesten Waldweg tendenziell leicht abwärts und das zog sich ganz schön in die Länge. Danach links weg und nun erst mal etwas mehr bergab und ein schmalerer Weg, an dessen Ende es scharf links weg ging und da hieß es aufpassen, denn in dem Laub war es doch etwas rutschig. Allerdings nicht ganz so wie 2014 und die Inov-8 taten ihr übriges dazu. Man lief nun auf schmalem Pfad durch den Wald und da etwas leicht wellig und ein paar Kurven, also doch etwas abwechslungsreicher. Die Strecke war auf jeden Fall bestens zu laufen. Am Ende des Pfads kam man an der Stelle raus, wo der Anstieg begann und nun wieder auf dem Asphaltweg am Waldrand entlang, aber vor dem Parkplatz rechts ein Stück über eine Wiese und wieder ins Stadion. Auch wenn ich mich heute beim Aufstehen noch nicht so optimal fühlte, war es nun doch recht gut.


































Der erste Start erfolgte dann um 9:40 Uhr über die Mittelstrecke der Männer in der Offenen Klasse und über eine Runde von 3240 m. Da gab es durch Adrian Seibold gleich einen Sieg für unser Team. Das fing ja nicht schlecht an. Er konnte sich knapp vor einem guten Bekannten von mir, Maruis Schmid, durchsetzen, der leider in der Kurve nach dem Gefälle gestürzt war, aber am Ende nur knapp geschlagen wurde.





















Nun folgten die Damen auf der Mittelstrecke über ebenfalls eine Runde von 3240 m. Da ging es gleich erfolgreich weiter, da Martina Paller siegte. Ich hatte mich noch weiter aufgewärmt und deshalb auch keine Fotos vom Zieleinlauf, da ich dachte, ich müsste demnächst starten. Dann erfuhr ich, dass der Start um 20 Minuten nach hinten verschoben wurde. Leider hatte ich die Mail nicht bekommen und gestern noch den Zeitplan ausgedruckt, der noch nicht geändert war. Vor Ort hatte ich dann nicht mehr geschaut und so musste ich schauen, dass die Muskulatur warm und locker blieb. So kam ich am Ende auf knappe 5 km, fühlte mich aber auf jeden Fall ganz gut. Auch heute traf man natürlich einige bekannte Gesichter, nicht nur von den jährlichen Meisterschaften.








Ich bereitete mich nun auf den Start vor und kurz / kurz war mir klar, wobei ich aber das Stirnband wieder trug. Bei den Schuhen natürlich wie in fast allen der zuletzt so erfolgreichen Wettkämpfen die leichten Inov-8 Trailschuhe. Meinen Foto konnte ich diesmal an einen Mannschaftskollegen abgeben, also auf jeden Fall keine Bilder während des Wettkampfes.











Der Start zum Lauf der AK M30 - M50 über zwei Runden und 6290 m erfolgte um 10:45 Uhr. Es war für mich der 11. Wettkampf in 11 Tagen und der 14. in 18 Tagen, sowie insgesamt der 111. in diesem Jahr. So eine Serie hatte ich noch nie. Dennoch war ich ja zuletzt auch schneller unterwegs als die Jahre zuvor. Ich wollte deshalb auf jeden Fall die Zeit von 2014 von knapp 27.17 min unterbieten und zumindest deutlich unter 27 Minuten laufen und nach Möglichkeit in der AK wenigstens Rang 6 erreichen, für den es noch eine Urkunde gibt. Dies schaffte ich bislang aber nur zwei Mal bei 6 Teilnahmen und zuletzt 2016 in Tuttlingen mit Rang 5 die beste Platzierung. Da war ich gespannt, ob das zu übertreffen war. Der Startschuss erfolgte und auf der Bahn kam ich schon super ins Rennen und kam als einer der ersten aus dem Stadion. Auf dem Weg den Waldrand entlang verlor ich zwar einige Positionen, aber ich fand schnell einen guten Rhythmus und man war ja auch flott unterwegs. Bei der Kleidung lag ich richtig, es hat von Anfang an gepasst. Nun rechts weg und der lange Anstieg. Ich konnte an einer Gruppe dran bleiben und war fast schon erstaunt, wie locker es lief. So wie letzten Mittwoch in Biberach oder am Sonntag in Niederwangen. Das viele Berglauftraining zahlt sich immer mehr aus, vor allem konnte ich oben, als es flach wurde bzw. sogar leicht abfallend war, schnell umschalten und machte sogar wieder zwei Plätze gut. Den ersten Kilometer hatte ich in 4.17 min absolviert und das war angesichts der Steigung absolut super, wobei meine Uhr ja etwas weniger Strecke anzeigt und damit sogar noch schneller. Als es links runter ging war ich hinter einer Dreiergruppe. Die kritische Kurve stellte keine Probleme dar und nun auf dem Pfad hinter der Gruppe drein. Als es Richtung Stadion ging war ich dran und die beiden nächsten Kilometer waten in jeweils 4.12 min auch recht flott. Auf der Zielgeraden ging ich sogar mal kurz vorbei und nach der ersten Runde zeigte die Uhr 13.03 min. Da war ich schon mal deutlich schneller als 2014. Damals benötigte ich 13.45 min.













Nun wieder aus dem Stadion raus und da war ich wieder knapp hinter der Gruppe. Den Anstieg hoch natürlich nicht mehr so locker wie in der ersten Runde, aber es passte absolut und ich blieb dran und das auf dem doch hohen Niveau. Als es oben links weg ging, zeigte mein Vordermann Hilmar Frundschig eine Schwäche und normal hab ich gegen ihn auch keine Chance. Später erfuhr ich aber, dass er am Samstag 71 km gelaufen war und er bestätigte diese Schwächephase. Leider hatte ich am Anstieg festgestellt, dass man rechter Schuh offen war. Allerdings lief ich einfach weiter und es war zwar im Kopf, spielte aber im Nachhinein wohl keine Rolle. Ich lief einfach weiter nach dem Motto: No risk no fun und schließlich war es diesmal kein beliebiger Volkslauf. Hilmar ging aber wieder vorbei und ich hatte doch etwas zu kämpfen und verlor noch eine Position. Danach, als es links runter ging, hatte ich mich wieder aufgerappelt und hinten war eine große Lücke entstanden. Der vierte Kilometer war mit 4.44 min der deutlich langsamste, aber auch anspruchsvollste. Der fünfte war da mit 4.18 min wieder im Soll. Nun wieder auf dem Pfad weiter und ich kam wieder näher ran. Als es ins Stadion ging verriet mir ein Blick auf die Uhr, dass es sogar noch unter 26 Minuten reichen könnte. Das war ein Ding! In der Kurve gab ich nochmals alles und auch auf der Zielgeraden. Es reichte nicht mehr ganz, um an Hilmar heran zu kommen. Ich lief aber nach 25.54,6 min ins Ziel, eine Zeit mit der ich nie gerechnet hätte und gleich 1.22 min schneller als 2014. Leider fehlten zu Hilmar 5 Sekunden und das wäre der dritte Platz in der AK M50 und der 14. Podestplatz in Folge gewesen. Aber auch so meine beste Serie, zudem eine super Zeit und ein vierter Platz und die bislang beste Platzierung über den ich mich total freuen konnte. Immerhin wurde ich in den AK-Läufen mit rund 2 Minuten Vorsprung der schnellste Läufer des PP Ulm, was ja auch schon mal was ist. Ich wartete nun natürlich noch die weiteren Teilnehmer ab und hatte nun wieder wie üblich den Foto zur Hand. In der Gesamtwertung des Laufs war es immerhin Rang 14 von 36. Sehr positiv: Der letzte Kilometer war sogar der schnellste.


























Nun folgte das nächste Rennen der AK M55 und M60 sowie der Offenen Klasse der Frauen über ebenfalls 6290 m, also zwei Runden. Nach dem Start ging ich eine Runde zum Auslaufen und an der Stelle, wo man aus dem Wald kam, gab es gute Gelegenheit für Bilder und von uns waren der Mannschaftsführer Norbert Nolle am Start, der in der AK M55 wie ich zuvor in meiner den etwas undankbaren 4. Platz belegte. Auf jeden Fall zeigten alle aus dem Team eine klasse Leistung und die Damen wurden auf der Langstrecke prompt noch Dritte in der Mannschaft.

































































Es folgte noch um 12:15 Uhr der Start zur Langstrecke der Männer über drei Runden und 9340 m und da konnte Adrian noch einen tollen dritten Platz erzielen. Da es inzwischen leider anfing zu regnen, begnügte ich mich mir ein paar wenigen Bilder, leider.












Nun erst mal duschen und dann gab es eine große und zudem leckere Portion Spaghetti Bolognese und es folgte kurz nach 14 Uhr die Siegerehrung und ich bekam eine Urkunde.




Die Strecke:



Insgesamt waren es 214 Teilnehmer.

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