Samstag, 15. Juli 2017

4. Maintal Ultra Trail in Veitshöchheim am 15.07.2017

In diesem Jahr nahm ich nun zum dritten Mal in Folge an dieser tollen Veranstaltung teil, die für mich inzwischen immer ein Höhepunkt des Laufjahres ist, und da gibt es bei mir ja einige Veranstaltungen. Es gab diesmal einige Neuerungen. Zunächst schon mal den Termin Mitte Juli anstatt Ende September. Dann gab es neben den bisherigen Läufen über die Ultradistanz von 64,5 km und dem Lauf über 30 km (bislang 27 km) einen Lauf über 13 km und für den hatte ich mich auch entschieden. Angereist war ich diesmal bereits am Freitag und hatte nach meiner Teilnahme beim Schwanberglauf von Iphofen nach Castell in Veitshöchheim übernachtet. Dabei war es gestern mit knapp 2 Stunden Stau und über 4 Stunden fahrt recht chaotisch und ich bekam noch 5 Minuten vor dem Start meine Startnummer. Da war es heute schon wesentlich entspannter als sonst, nach einer angenehmen Nahct im Hotel "Weisses Lamm" (günstig, sehr sauber und freundliches Personal, muss auch mal erwähnt sein) und ich fuhr nach dem Frühstück zum Sportplatz hoch, wo ich kurz vor 8 Uhr eintraf. Dort fand ich prompt noch einen Parkplatz beim Friedhof gleich ums Eck Das Wetter meinte es mit trockener Witterung und 14° C bei leichter Bewölkung sehr läuferfreundlich. Im Sportheim holte ich die Startnummer mit dem Transponder für die Zeitnahme auf der Rückseite. Die Anmeldegebühr betrug 15 € und für diesen Lauf, auch zu jeder Anmeldephase. In diesem Jahr gab es auch erstmals Kinderläufe, was ich sehr schön finde.
















Die Läufer über die Ultradistanz von 64,5 km mit 1700 Höhenmetern waren bereits um 7:00 Uhr gestartet. Darunter auch ein paar Bekannte. Danach folgten um 9:00 Uhr die Läufer über 30 km und 720 Höhenmeter. Ich hatte mich zwischendurch noch aufgewärmt und es lief an sich ganz gut, allerdings nach ca. 600 - 700 m wieder etwas Probleme mit dem linken Fuß. Danach war es aber wieder gut und ich war doch einigermaßen zuversichtlich.
























Der Start zum Lauf über 13 km und 230 Höhenmeter erfolgte um 9:30 Uhr und es war in diesem Jahr bereits mein 67. Wettkampf, davon der 9. in diesem Monat. An Pflichtausrüstung war bei diesem Lauf lediglich ein Mobiltelefon vorgeschrieben. Da nahm ich mein altes, das dies in die Tasche für den Foto passte. Den trug ich dann eh in der Hand. Im Starterfeld macht ich keine Bekannten aus. Ich nahm mit einen Schnitt knapp unter 5 min/km vor und ein Traumziel wäre eine Zeit knapp unter einer Stunde. Die Taschen konnte man übrigens im Zielbereich abgeben.


















Nun zunächst vom Sportplatz aus auf einem Kiesweg (war wohl frisch aufgeschüttet, hatte es zumindest leichter zu laufen in Erinnerung) links weg und ein Stück durch den Wald. Die beiden, die am Ende ganz vorne lagen, übernahmen gleich die Führung und ich war zunächst Dritter, bevor zwei überholten, darunter die führende Dame. Hier war es flach und gut zu laufen. Am Waldrand verlor ich noch ein Platz und lag auf Rang 6. Nun erst mal steil runter und rechts weg. Alles auf einem Feldweg. Der erste Kilometer war mit 4.09 min recht flott. Nun ein leichter Anstieg und dann zwei mal links weg und die Straße runter. So auf Asphalt runter mag ich nicht. Noch zwei hatten überholt und ich lag auf Rang 8 Gesamt. An den letzten Überholer konnte ich mich aber hängen. Als man unten angekommen war, waren zwei Kilometer absolviert und nach 4.23 min zeigte die Uhr 8.32 min. Das war mal ein Start.

















Es ging nun rechts weg und schnell wurde man ausgebremst, da der erste Single-Trail folgte und das recht steil hoch. Nun war man beim Traillauf angekommen. Es ging nun im weiteren Verlauf bis auf ganz wenige Übergänge, wo Wege überquert wurden, auf schmalen Pfaden durch den Wald, Da war es herrlich angenehm zu laufen. Die Wege waren in einem guten Zustand und es gab nur wenige etwas feuchtere Stellen. Meinen "Tempomacher" hatte ich immer schön im Blick und den Foto viel im Einsatz. Allerdings waren im Wald die Lichtverhältnisse schwierig, das es doch bewölkt war und noch das nicht gerade langsame Tempo dazu kam. Als drei Kilometer absolviert waren, zwickte es etwas in der linken Wade. Das war aber früh. Doch es ging schell wieder und auch im linken Fuß nur kurz ein komisches Gefühl, nicht gerade Schmerz. Zum Glück ging es vorbei und der Untergrund war ja angenehm zu laufen. Ich setzte natürlich wieder auf meine Inov-8, die etwas leichteren. Natürlich war der dritte Kilometer eher langsam, doch die 5.48 min ließen sich auch noch sehen und auf dem etwas welligen vierten Kilometer waren die 5.05 min absolut in Ordnung. Auf dem fünften Kilometer konnte man es schon mehr laufen lassen, ging es doch eher runter. Dabei aber weiter überwiegend auf dem Pfad im Wald und da passte die Zeit von 4.41 min. Damit war ich nach 5 Kilometer 24.06 min unterwegs. Da lag ich mit 4.50 min doch deutlich unter dem angestrebten Schnitt, da waren aber auch die schnellen ersten Kilometer und kurz hatte ich schon etwas schwerere Beine. War da der Lauf gestern doch etwas viel?












































Weiter ging es nun auf einem Pfad oberhalb des Maintals entlang. Ich kannte diesen Abschnitt ja schon und deshalb ging der Blick auch öfters nach links. Von den Eindrücken her war es nun schon ein Unterschied zum Lauf im Herbst. Es stieg eigentlich immer leicht an. Ich wusste aber auch, dass bald ein heftiger Anstieg kam. Da lief ich nicht durch, sondern machte schnelle Gehschritte. Das schont etwas und ich kam sogar an den Vordermann näher heran. Zeit für ein Selfie musste auch sein und ich glaub man sieht auch nach fast 6 Kilometer und der sicher nicht zu leugnenden Anstrengung die Freude. Diesmal kam mir der Hang aber irgendwie gar nicht so lang vor. Oben angekommen links weg und da hieß es erst wieder Tritt fassen, zumal es noch mal leicht anstieg. Nach 6 Kilometer war ich 30.01 min unterwegs und damit eigentlich schon zu langsam und mit 5.55 min den bislang langsamsten Kilometer. Es sollte aber der langsamste bleiben und ich hatte, so viel schon vorweg genommen. keinen Einbruch. Aber ob das reichen sollte? Noch immer lag ich auf Rang 8 und hinten war seit dem Steilhang weit und breit niemand zu sehen. Da müsste doch ein Platz in den Top 10 drin sein. Es ging nun kurz runter und rechts weg. Dort aber wieder ansteigend und der Pfad hier war doch etwas schlammiger. Da es auch meist etwas ansteigend war mit 5.11 min nochmal ein langsamerer Kilometer, was mein Unterfangen insgesamt aber nicht leichter machte und ich nun 35.12 min unterwegs war. Es ging nach rechts und dann nicht wie sonst immer links auf den Pfad, sondern gerade aus weiter. Es war gut ausgeschildert und zudem stand hier ein Posten. Man muss überhaupt sagen, dass die Strecke mit Flatterbändern, Schildern und auch Absperrlinien aus Sägespänen super markiert war. Es ging nun zur Abwechslung auf einem breiten Weg weiter. Dabei zwar bergauf, ich war aber überrascht, wie ich dort hoch lief und immer näher an meinen Vordermann kam. Nach ca. 7,7 km dann der einzige Getränkestand der Kurzstrecke, an dem es Wasser gab. Ich brauchte heute aber bei der Witterung nichts, hatte auch im Vorfeld genügend getrunken. An der Stelle aber ein kleiner Verbesserungsvorschlag: Der Stand sollte etwas weiter unten sein. Da man rechts weg weiter lief, hätte man schon einen großen Bogen machen müssen bzw. andere hatten den sicher gemacht.





































Nach dem Getränkestand dann rechts weg und ich überholte den so lange vor mir liegenden Läufer und kam immer näher an die führende Dame heran, die im Gegensatz zum Beginn des Rennens doch etwas zurück gefallen war. Noch kurz auf einem breiten Weg außerhalb des Wald und dann aber wieder links weg rein und auch hier ein freundlicher Posten, der einen anfeuerte. Nun war ich direkt hinter der führenden Dame. Der Kilometer 8 war mit 4.46 min recht schnell, wenn man bedenkt, was schon hinteer mir lag und dass es zunächst noch vor dem Getränkestand rauf ging und es auch Netto 14 positive Höhenmeter waren und ich war 39.58 min unterwegs. Es ging nun auf mal schmalen, mal etwas breiteren Pfaden durch den Wald und nun fühlte ich mich einfach wohl. Es war auch schön. seit Kurzem wieder ohne große Rücksicht schneller bergab laufen zu können. Die beiden nächsten Kilometer waren mit 4.32 min bzw. 4.43 min auch wieder recht flott. Damit zeigte die Uhr nach 10 km eine Zeit von 49.12 min. Ich hatte die führende Dame inzwischen auch überholt und lag auf dem hervorragenden sechsten Gesamtrang. Nun machte ich für sie das Tempo. Immer wieder gab es Abzweige, die aber alle toll gekennzeichnet waren. Nur noch knappe 3 Kilometer waren zu absolvieren







































Ich lag nun optimal im angestrebten Bereich und es machte richtig Spaß. Es gab nun doch einige schlammige Stellen. Mehr als leicht gerutscht bin ich aber nicht. Dann aus dem Wald raus und eine asphaltierte Straße runter. Von mir nicht so geliebt, ich ließ es aber laufen. Zuvor wurde ich aber von der Dame überholt und dann auch noch von meinem langen Begleiter. Ich lag also wieder auf Rang 8. Dafür aber trotz der etwas schwierigen Stellen im Wald den zweit schnellsten Kilometer in 4.11 min. Es ging zwar doch ordentlich runter, aber in der Schlussphase des Wettkampfes dennoch super. 53.23 min war ich also unterwegs und es dürfte nur knapp über einer Stunde werden.










Es ging jetzt unten links weg und man war wieder auf dem Schlussstück des zweiten Kilometer, nur dass es diesmal auf der Straße den Berg hoch ging. Oben dann nach rechts und gerade aus Richtung Wald. Der war noch ein gutes Stück entfernt und es stieg immer leicht an. Da kann ich mich noch daran erinnern, wie ich vor zwei Jahren zu kämpfen hatte. Leicht war es diesmal zwar auch nicht, aber ein Blick zurück zeigte, dass weit und breit niemand kam und damit ein sicherer achter Platz. Das beflügelte und ich kam sogar wieder näher an die beiden vorne ran. Vor dem Wald dann die Markierung, dass es noch ein Kilometer ist. Zuletzt mit 4.59 min nur knapp unter 5 Minuten, ich konnte aber durch den Wald und Richtung Ziel noch einmal einen Schnitt von 4.26 min laufen. Die Dame war hinten raus aber richtig stark und auch an meinen Vordermann kam ich nicht mehr ran. Es fehlten ca. 40 m, aber das war egal. Nach meinen Aufzeichnungen war ich nach 1:01.25 h im Ziel und die Strecke hatte knapp 12,7 km, wobei meine Uhr meist etwas weniger anzeigt. Bei der Auswertung ergab es sogar 279 Höhenmeter (auf der Uhr allerdings 235). Alles aber nicht so wichtig, denn ich fühlte mich sehr gut und war sofort erholt und vor allem keine Schmerzen. Auch die Platzierungen ließen sich sehen: Ich wurde in der Gesamtwertung 8. und dabei 7. Mann. In der AK M50 wurde es aber wie im letzten Jahr in der AK M45 nicht der Sieg, da der Gesamtzweite klar siegte und eine bärenstarke Leistung zeigte, knapp hinter dem Gesamtsieger. Dabei wird er erst in 10 Tagen 50 und bei meinem letzten Trail galt noch die Stichtagregelung und ich musste wegen 13 Stunden die fehlten in der AK M40 starten, so kann es gehen. Das hätte diesmal gepasst, aber natürlich super zufrieden mit dem Rennen und dem 43. Podestplatz im 67. Wettkampf in diesem Jahr und mein Traumziel von 1 Stunde war gar nicht so weit entfernt. Am Ende eine Zeit von 1:01.21 h und tatsächlich Gesamtplatz 8 von 70.


















Nach meinem Zieleinlauf, bei dem es wieder eine tolle Medaille gab, etwas trinken und natürlich die erneut tolle Zielverpflegung genießen. Den leckeren Streuselkuchen gab es auch wieder. Organisator Thomas Gumpert begrüßte die Teilnehmer persönlich und er und sein Team haben eine ganz tolle und wirklich familiäre Veranstaltung auf die Beine gestellt. Natürlich machte ich noch etliche Bilder von den weiteren Zielankünften.








































Es hieß nun auf den Sieger des T30 zu warten und es war Matthias Krah, der 2015 bereits den Ultra gewonnen hatte. Ich wartete noch einige Teilnehmer ab und dann ging es erst mal ins Sportheim zum Duschen.























Der Sieger des Ultras hatte ein perfektes Timing (oder ich), denn er kam gerade, als ich wieder vom Duschen kam. Auch hier wartete ich noch ein paar Teilnehmer, darunter die siegreiche Frau ab. Ich traf noch auf Heike Braun vom Organisationsteam des tollen iWelt Marathon in Würzburg und es war schön zu erfahren, dass man sich anhand der Berichte so fühlen kann, als ob man die Strecke selbst läuft. Genau das, nämlich selbst laufen, kann ich hier in Veitshöchheim auf jeden Fall empfehlen. Die Heimfahrt von 241 km dauerte dann tatsächlich nur gut 2 Stunden und es war ganz entspannt so ohne Stau. Auf den Lauf heute Abend in Bad Buchau hatte ich dann, wenn auch schweren Herzens da ich dort bislang immer war, verzichtet. Ich brauch jetzt aber Pause und morgen ja Früh- und Nachtdienst.





































Die Strecke: (T13)



Insgesamt waren 297 Teilnehmer am Start, davon 103 beim Ultratrail, 107 beim T30, 70 beim T13, 5 in der Staffel und 12 beim Kids Trail.

Ultratrail 64,5 km Männer: Lukas Sörgel (Team Salomon Deutschland, 5:14.30 h) vor Tobias Hegmann (TSG Kleinostheim, 5:25.16 h) und Janek Binzen (Va-Q-Tec AG, 5:29.26 h).

Ultratrail 64,5 km Frauen: Marita Wahl (GutsMuthsRennsteiglaufverein e. V., 6:15.32 h) vor Corinna Maaß (Maxwell's Demons, 6:39.26 h) und Katja Friedländer-Tiller (Main Ausdauershop Niedernberg, 7:16.17 h).

T 30 Männer: Matthias Krah (Main Ausdauershop Niedernberg, 2:11.58 h) vor Daniel Schmidt (SC Ostheim, 2:15.42 h) und Dominique L'Humeau (2:21.55 h).

T 30 Frauen: Nadine Richter (SC Ostheim / TES, 2:36.12 h) vor Daniela Mültner (TSV Mellrichstadt, 2:43.51 h) und Nora Vogg (2:51.53 h).

T 13 Männer: Manuel Fößel (TV Ochsenfurt, 50.57 min) vor Carsten Schmidt LG Hassberg, 51.13 min) und Klaus Schneider (SCV Hessenhounds, 56.46 min).

T 13 Frauen: Johanna Zukowska-Kasprzyk (No Excuses, 1:01.18 h) vor Sofie Nissens (ACG, 1:05.30 h) und Sonja Hohlfeld (LAZ Kretis Würzburg, 1:09.37 h).

Ergebnisse: http://my3.raceresult.com/62496/results?lang=de

Veranstalter: https://www.mtut.de/

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