Mittwoch, 4. September 2024

Hauptwanderweg 2 (HW2) - Schwäbische Alb Südrand-Weg Teil 9 von Beuron nach Tuttlingen am 04.09.2024

Heute stand das Finale auf diesem wunderbaren Fernwanderweg an. Nachdem ich zuletzt vor gut zwei Monaten, Ende Juni, nach Beuron lief, fehlten noch zwei Etappen. Diese führen von Beuron über Fridingen an der Donau nach Tuttlingen. Ich hatte noch überlegt, am Mittwoch oder am Donnerstag zu laufen, aber dann entschied ich mich für Mittwoch. Das Wetter schien stabil zu bleiben und die Temperatur bei knapp über 20° C nicht so extrem wie am Donnerstag zu erwarten. Allerdings wie so oft in letzter Zeit eine hohe Luftfeuchtigkeit und damit sicher wieder eine schweißtreibende Angelegenheit. Dann sah es aber gar nicht so gut aus, denn die geplante Verbindung fiel aus und auch schon der Zug davor. Eine Stunde später passte es aber und so fuhr ich von Biberach aus mit dem Bus nach Riedlingen und von dort mit dem RE55 nach Beuron. Dabei sorgt bereits die Fahrt durch das Donautal für Einstimmung. Es ist sicher eine der schönsten Bahnstrecken in Deutschland und der Zug fährt dort auch relativ langsam. Mit ein paar Minuten Verspätung kam ich in Beuron an und es ging die 500 m zum Kloster, dem Start der Etappe. 


Nachdem ich vom Bahnhof zum Parkplatz unterhalb des Klosters Beuron gelaufen war, konnte ich dort noch kurz auf die Toilette. Dann ging es los und zunächst auf einem Feldweg vom Kloster weg und ein schöner Blick zurück. Dann ein Stück an der Donau entlang, bevor es nach links ging und nun auf Pfaden, teils recht felsig, immer ansteigend an der Lourdes-Grotte vorbei in das schöne Liebfrauental. Am Ende des Tals ging es aus dem Wald und über einen Feldweg noch leicht ansteigend und ein schöner Blick auf das Schloss Bronnen. Es ging rechts weg über einen Wiesenweg und dann auf einem Pfad steil runter. Nach wenige Hundert Metern scharf links weg und es folgte der steilste Anstieg des Tages. Es ging auch über ein paar Stufen und an der Jägerhaushöhle vorbei. Nach einem weiteren Steilstück war ich unterhalb des Zugangs von Schloss Bronnen. 













Es ging nun rechts weg über einen Forstweg auf dem es herrlich zu laufen war. Es ging dann etwas hoch zum Schafberg. Von dort eine herrliche Aussicht auf das Donautal und vor allem auf das Schloss Bronnen und das im Tal liegende Jägerhaus. Da hatte sich die Mühe des längsten Anstiegs des Tages gelohnt. 






Der weitere Weg führte zunächst über breite Forstwege. Dann links weg ein kurzer Anstieg und  nach rechts am Waldrand entlang über eine Wiesenfuhre. Es folgte ein Downhill, der am Ende nur über einen schmalen Pfad ins Eseltal und dort dann nur kurz über einen Forstweg. Es ging schnell wieder rechts weg und es folgte ein teils recht steiler Pfad nach oben. Danach der nächste Downhill über einen Pfad ins Bachtal. Dort dann auf der anderen Seite gleich wieder auf einem Pfad hoch und es kam ein wunderschöner Abschnitt. Der Pfad führte an der Hangkante entlang und war teils nicht einfach zu laufen. Am Ende nochmals über Serpentinen steiler hoch und der Aussichtspunkt Kohlstattfelsen ist erreicht. Die ersten 8 km hatte ich hinter mir und es war bisher schon eine herrliche Strecke. Das Donaubergland ist einfach immer wunderschön. 








Es ging jetzt im Wechsel über Pfade und breitere Forstwege zum nächsten Aussichtspunkt, dem Kaiserstand. Dieser lag etwas abseits, aber der Weg lohnte sich. Die Aussicht war ein Traum und erneut präsentierte sich das Schloss Beuron auf seiner Felsnase. 





Nun war es nicht mehr weit bis zur Ruine Kallenberg. Es ging über Pfade runter und dann am Waldrand an einer ungewöhnlichen Holzkapelle vorbei und links weg wieder al ansteigend. Der Abstecher zur Ruine beträgt einfach nur knapp 150 m und lohnt sich auf jeden Fall. Es wurde zwar zäh, da es noch über einige Treppen ging, aber dann wieder eine herrliche Aussicht. Dazu musste ich aber etwas an der Mauer hochklettern. Es sind zwar nur noch der Bergfried und einige Mauerreste vorhanden, aber die Ruhe war herrlich und Aussicht sowieso. 







Der letzte Abschnitt der 18. Etappe führte erst zurück zum Abzweig und dann auf einem Pfad runter. Dieser mündete in einen Forstweg und bergab konnte ich nun etwas Tempo machen. Es ging ins Wolfental und dort am Waldrand entlang. Nach dem Wald kam für wenige Hundert Meter, vom Weg vom Bahnhof her abgesehen, das einzige asphaltierte Stück der Etappe. Es führte an der Ziegelhütte vorbei, wo es eine Einkehrmöglichkeit gibt. Nach wenigen Metern ist am Ziegelsteg über die Donau das Ziel der Etappe erreicht. Diese war sicher eine der schönsten dieses Weges und ab dem Kloster war es für mich lauter neues Terrain, was sich bis zum Ziel fortsetzt. 




Am Ziegelsteg begann die 19. und letzte Etappe. Diese führt zum Rathaussteg in Tuttlingen. Das erste Ziel war das Bergsteig Kreuz. Es ging mal wieder bergauf, aber nicht zu steil und auf gut zu laufenden Wegen. Nach zwei Kilometern dann die Aussicht auf Fridingen. Hier, rund 10 km vor dem Ziel, gibt es ein Hotel und eine Pizzeria. Da täte eine größere Pause durchaus gut, aber ich musste weiter. 




Es ging nun zunächst ein Stück bergab. Dann folgte der nächste Anstieg. auf das Wirtenbühl. Es sin die nächsten rund 100 Hm am Stück zu bewältigen. Anfangs noch auf einem Forstweg und dann etwas links versetzt auf einem steilen Pfad. Ober angekommen ging es rund 300 Meter über einen teils recht matschigen Pfad. Da hatte der Wanderführer nicht zu viel versprochen, wobei es gute Ausweichmöglichkeiten gab. Nach links weg auf einem Forstweg wurde das Gebiet Grundwiese erreicht. Nun rechts weg ging es am Waldrand an der Lichtung bergab ins Rottweiler Tal. Auf der anderen Seite ging es erneut an den Waldrand und auf einem Asphaltsträßchen leicht ansteigend weiter. Dieses ging in einen Feldweg über und führte zur Sengenbühl-Buche. Noch ein Stück ging es auf dem Weg weiter und dann links weg und der letzte steile Anstieg Richtung Tuttlingen hoch zum Leutenberg. Der Blick zurück war schön. 











Nun war es nicht mehr weit bis nach Tuttlingen, nämlich rund 3 1/2 km. Es ging über die Straße und auf einer Wiesenfuhre runter Richtung Wald. Dort dann auf einem steilen Weg runter ins Ehental. Unten angekommen ging es auf dem Philosophenweg weiter und nach links immer wieder der Block auf Tuttlingen. Am Ende dann nochmals ein steiler Pfad mit einigen Serpentine und unterhalb des Krankenhauses vorbei. Es ging nun zur Donau und dort entlang das letzte Stück zum Ziel. Dabei erkannte ich auch einen Abschnitt vom Marathon Mitte Juni. Der Rathaussteg wird gerade leider umgebaut und so war die Tafel mit den beiden Alb-Randwegen nicht da. Eine nette ältere Dame machte noch kurz ein paar Fotos von mir. Die letzte Etappe war nicht mehr so spektakulär, dafür verlief ein großer Teil im Wald. 











Es ging noch zum Bahnhof und dabei rund 2 km überwiegend an der Donau entlang. Es gab vor dem Bahnhof ein paar Einkaufsmärkte und so konnte ich Getränke kaufen. Nach 27,95 km mit nochmals 829 Hm war ich am Bahnhof. Die Rückfahrt mit Bahn und Bus über Riedlingen verlief problemlos. Dabei musste ich vor allem im Donautal an den zurückliegenden Weg denken, seit ich letzten November in Donauwörth startete und war durchaus etwas stolz auf das erreichte. Dieser Fernwanderweg kann wärmsten empfohlen werden. Es war einfach wunderschön. 




Die Strecke:

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