Nach fast drei Monaten ging es für mich auf dem RemstalWeg weiter. Der Juni war fast nur eine einzige Katastrophe und nur in der zweiten Woche eine ordentliche Laufleistung mit zwei langen Läufen und nur ein Wettkampf. Nach dem Fürstenwaldlauf am20.06. dann auch bis zum 29.06. nicht mehr gelaufen und nun endlich wieder ganz fit. Es sollte erst der zehnte Tag in diesem Monat sein, an dem ich laufe. Den Nachtdienst von Samstag auf Sonntag hatte ich schon lange Urlaub eingereicht, weil ich in Tuttlingen den Marathon evtl. auch "nur" den Halbmarathon, laufen wollte. Am Ende hatte ich mich zum Glück nicht angemeldet, da ich dafür nicht fit genug gewesen wäre. So wollte ich aber das gute Wetter nutzen und zumindest ein langes Training absolvieren und es sollte auf der 9. Etappe von Lorch nach Miedelsbach gehen. Mit dem RE5 fuhr ich von Laupheim nach Göppingen und hatte dort eine knappe halbe Stunde Zeit. So genehmigte ich mir noch einen Kaffee und danach ging es mit dem Bus X93 nach Lorch und der kam um 8:46 Uhr sogar vier Minuten früher an. Am Busbahnhof noch kurz auf die Toilette und ich war bereit und es hatte so früh bereits 21° C und einen nahezu wolkenlosen Himmel.

Ich musste zunächst vom Bahnhof in Lorch zum Ausgangspunkt beim Wanderparkplatz bei der Götzenmühle laufen. Da verpasset ich prompt den Abzweig nach rechts und so gleich mal einige Meter zusätzlich. Schließlich war ich am Startpunkt und zunächst teilte sich der RemstalWeg seine Strecke mal wieder mit dem HW6, dem Limesweg. Es ging links weg und zwischen zwei Teichen durch und im Wald erst mal hoch. Von dem breiten Forstweg ging es rechts weg auf einen schönen Pfad, der am höchsten Punkt an dem Fundament eines ehemaligen römischen Wachtturm vorbei führte. Dahinter ging es über Wurzeln auf einem Pfad runter und dann auf einem Waldweg weiter, bei dem es Fitnessstationen gab und es waren sogar einige Leute unterwegs. Es ging links weg und erst mal auf breiten Forstwegen weiter und an der Fuchsklinge runter. Es folgte ein auf und ab und dann ging es vor Weitmars aus dem Wald.






Es öffnete sich der Blick uns Remstal und auf die ersten Häuser von Weitmars. Da ging es zur Straße runter, auf dieser ein kurzes Stück entlang und dann auf einem Feldweg nach der Brücke über den Walkersbach durch einen Waldstreifen. Anschließend folgte ein Wiesenpfad bergauf nach Weitmars. Es ging nun einige Zeit in dem Ort noch zum Friedhof am Ortsende. Da war es nun schon gut warm. Ein Stück folgte der Weg dem HW10, den ich ja schon ganz absolvierte. Dies sollte an dem Tag noch öfters der Fall sein, nur in der Gegenrichtung von damals. Aus dem Ort raus ging es auf einem Wirtschaftssträßchen zum Wald und dort im Gegensatz zum HW10 nicht rechts weg, sondern geradeaus weiter.. Die Strecke nach rechts wäre übrigens super interessant auf tollen Pfaden. Es gab im Wald auf den doch breiten Wegen nur bedingt Schatten. Der Weg verlief hier nur leicht wellig. Nach dem Wald ging es mit Blick auf Plüderhausen ein Stück runter zum Hochzeitsturm. Dieser steht dort seit der Remstal-Gartenschau 2019 und dort befindet sich die sogenannte Hochzeitswiese, auf der Brautpaare einem alten Brauch gemäß einen Baum pflanzen. Die Aussicht auf Plüderhausen und das Remstal ist herrlich. Ich nutzte die schöne Aussicht zu einer Trinkpause.








E s ging weiter runter und nach Plüderhausen rein und dort schnell rechts weg und durch ein Wohngebiet. Die nächsten rund 5 km sind identisch mit dem HW10, nur diesmal aus einer anderen Perspektive. Es ging am Ortsrand auf einem Wiesenweg runter und dann überwiegend auf asphaltierten Wegen und ohne Schatten zur kleinen Siedlung Bärenbach. Am Ortsrand ging es links runter und über einen Wiese und auf einem kleinen Brückchen über den Bärenbach. Nach 16 Kilometern war ich noch richtig gut unterwegs und der Schnitt auch deutlich unter 7 min/km. Da hatte es noch gut gepasst.

Es folgte nun der Anstieg zum Gänsberg. Es war bis dorthin ein guter Kilometer und ich freute mich auf die Aussicht. Es war nun aber auch zäh und scheißtreibend. Ein kurzes Stück leistete mir ein Radfahrer Gesellschaft, der kaum schneller voran kam. Die Aussicht ist auf dem Weg hoch schon schön, aber am Aussichtspunkt Gänsberg oberhalb von Urbach herausragend. Da machte ich auch eine absolut notwendige Pause und nahm noch eine Salztablette.







Es ging vom Aussichtspunkt noch en Stück hoch und dann zwischen Kleingärten hindurch in den Wald. Dort noch ein Anstieg und dann auf einem Asphaltsträßchen runter und zum Punkt oberhalb der Hagsteige. Dort trennte sich die Strecke wieder von HW10, der nach unten führte. Es ging rechts weg noch ein Stück hoch und dann ein Wechsel von Feldwegen, Pfaden und asphaltierten Sträßchen. Einmal ging es sehr steil runter und insgesamt recht wellig. Da war ich bei nun rund 30° C ganz schön kaputt. In den Wald rein lief ich dann in eine Sackgasse. Es gab dort wenigstens eine Sitzgelegenheit. Ich ging zurück und erkannte, dass irgendwelche Idioten die Wanderwegmarkierungen mit Richtungspfeilen verbogen hatten, so dass diese nicht mehr erkennbar waren. Ich konnte sie wieder halbwegs hinbiegen. Es war bis dahin nicht das erst Mal, dass ich das an dem Tag feststellte. Teils waren die Markierungen auch dürftig vorhanden. Immer wieder eröffnete sich nach links eine schöne Aussicht auf das Remstal.








Es ging nun an der wiederhergestellten Markierung einen Pfad rechts hoch und oben dann links auf einem Forstweg weiter. Es ging wieder mal runter und dann über ein Bächlein und auf einem Pfad sehr steil nach oben. Da hatte ich sehr zu kämpfen. Am Wanderparkplatz war ich oben und es ging am Waldrand am Rebberg entlang weiter. Dort musste ich eine Markierung übersehen haben, obwohl ich nun durchaus darauf achtete. Aber wer weiß, ob sie einfach mal wieder beschädigt wurde. Ich merkte dann, dass es nicht mehr passt und für den Zug wäre es nach Miedelsbach zu weit gewesen. Also lief ich einfach direkt den Hang über die gemähten Wiesen runter und kam 5 Minuten vor Abfahrt der Regionalbahn am Haltepunkt Haubersbronn-Mitte an. Dann halt den Rest der Etappe das nächste Mal und da erst mal steil hoch. Es hätte nur ein guter Kilometer gefehlt. Auf dem Weg runter kam ich dann auch wieder an den Markierungen vorbei. Ich hätte früher nach links runter müssen. Der Zug kam pünktlich in Schorndorf an und dort auf der Anzeige der nächste Zug nach Göppingen um 15:23 Uhr und nicht um 13:23 Uhr. Das war ein kurzer Schock, aber der Bus kam dann doch und ich hoffte, dass der RE5 so vier Minuten Verspätung hat und ich nicht knapp eine Stunde warten muss. Es zeigte prompt vier Minuten an und der Bus sogar eine Minute früher da und so hatte ich noch Zeit für den Umstieg. Die Verspätung war dann aber sogar 15 Minuten und ich konnte nochmal was zum Trinken kaufen. Manchmal sind Verspätungen halt auch von Vorteil. Es waren am Ende 25,45 km mit 620 Hm und auf jeden Fall eine schöne Strecke, die man bei angenehmeren Temperaturen etwas mehr genießen könnte. Da war es im Januar auf dem HW10 perfekt.



Die Strecke:
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