Am Freitag nahm ich endlich den Hauptwanderweg 3, den Main-Neckar-Rhein-Weg, in Angriff. Dieser Fernwanderweg, der längste des Schwäbischen Albvereins, wird auch Wanderweg Baden-Württemberg genannt. Er wurde 1978 zum 25jährigen Landesjubiläum eröffnet und führt quer durch Baden-Württemberg. Das Wetter schien ja mehr als gut zu werden und ich nutzte den Urlaub in dieser Woche zu einem zweiten langen Lauf. Es waren dabei ursprünglich drei Etappen von Wertheim bis Lauda geplant. Ich musste wegen der langen Fahrt früh raus und bereits um 5:42 Uhr ging es von Laupheim mit dem RE5 nach Stuttgart und dort, nach einem gut 40 Minuten langen Aufenthalt, mit dem RE8 nach Lauda. Dort hätte es zum Anschluss normal nicht mehr gereicht, aber der Zug nach Wertheim wartete noch auf dem gegenüberliegenden Gleis. Damit nochmal Glück gehabt und fast pünktlich angekommen. Es hatte bereits 21° C bei leichter Bewölkung und es war sehr schwül.
Sonntag, 15. Juni 2025
Hauptwanderweg 3 (HW3) - Main-Neckar-Rhein-Weg - Teil 1 - Wertheim - Tauberbischofsheim am 13.06.2025
Die erste Etappe führt von Wertheim nach Gamburg. Es ging in Wertheim vor dem Bahnhof los. Da waren mehrere Wanderwege angeschrieben und der E8 und der Main-Donau-Weg folgen bis Tauberbischofsheim dem HW3. Die vielen Schilder unterwegs können manchmal für etwas Verwirrung sorgen. Es ging über die Tauberbrücke zum Marktplatz und von dort zur Stiftskirche und die Innenstadt ist wirklich sehendwert. An der Kirche ging es links weg erst mal etliche Treppenstufen hoch in Richtung Burg. Die Burg ist durchaus imposant. Sie liegt minimal abseits des Weges und ich lief noch bis zum Tor hoch und genoss die Aussicht. Der Eintritt würde 2 Euro betragen, aber ich war dann zeitlich doch etwas eingeschränkt. Vielleicht ein anders Mal. Es war an dem Tag übrigens mal eine für mich ganz neue Gegend.
Es ging nun noch an der Burg entlang weiter und aus der Stadt hinaus und über Felder am Forstgut Haidhof vorbei und über einen Wiesenweg in den Wald. Dort war es dann doch gleich angenehmer. Es ging zwischendurch mal über Wiesenpfade und am Waldrand entlang. Noch einmal durch ein Waldstück erreichte ich am Waldrand den Pfaffenberg. Es gab von dort eine tolle Aussicht über Reicholzheim Noch etwas unterhalb lag die Dreifaltigkeitskapelle mit einem weiteren schönen Aussichtspunkt.
Es ging noch fast bis an den Ortsrand runter und dann an Obstwiesen vorbei auf einem Feldweg und dann zumeist am Waldrand entlang. In den Wald ging es auf einem Pfad etwas bergab und runter ins Taubertal. Der Weg mündete ca. 200 m vor Bronnbach in die Landesstraße und auf dieser in den Ort hinein. Der kleine Ort wird von dem ehemaligen Kloster überragt. Dir Kirche ist absolut beeindruckend, wobei das innere Tor geschlossen war. Ein vorgelagerter Garten mit Springbrunnen und allerlei Figuren lud noch etwas zum Verweilen ein.
An der Hauptstraße aus dem Ort raus ging es schnell links weg auf einen Forstweg und dieser stieg auf den nächsten beiden Kilometern erst mal gut an. Noch lief es aber recht ordentlich. Nach links weg ging es dann auf einen recht steilen Pfad. Oben angekommen ging es wieder längere Zeit auf einem Forstweg weiter und ohne Steigung. Nach dem Wald ging es auf einem Asphaltsträßchen runter und ich konnte es laufen lassen. Das Sträßchen ging in einen Feldweg über und dieser führte runter in den Ort Gamburg und ermöglichte nach links schon mal einen Blick auf die Burg. Auf der Tauberbrücke hatte ich das Ziel der ersten Etappe erreicht.
Die zweite Etappe führt von Gamburg nach Tauberbischofsheim zum Bahnhof. Dazu ging es zunächst durch durch den kleinen Ort und an der Kirche folgte der durchaus heftige Anstieg zur Burg hoch. Dabei hatte der 16. Kilometer mit 104 m den größten Anstieg des Tages. Dabei in der prallen Sonne auf Asphalt und das Thermometer näherte sich der 30 Grad-Marke. Das war dann sehr heftig und es war klar, dass es bei zwei Etappen bleiben würde. Es ging am Kutschenbau, welcher der Burg vorgelagert ist, vorbei und dann rechts auf einem Asphaltsträßchen an Wiesen entlang hoch. Dort machte ich bei schöner Aussicht eine kurze Pause. Es ging noch ein Stück bis zum Wald und nochmals einen Blick zurück. Endlich etwas Schatten und im Wald erreichte ich am höchsten Punkt die Maria-Hilf-Kapelle auf einer Lichtung und auf einem der Bänke nochmals eine kurze Pause. Das Dach der Kapelle ist wohl vor einiger Zeit eingestürzt.
Nun wurde es flacher und es ging auch mal etwas runter und noch im schattigen Wald. Aus dem Wald raus wurde das Naturschutzgebiet Apfelberg erreicht. Es ging ein Stück auf einem Feldweg über die Felder und nach Überquerung der Straße wieder in den Wald und die nächste Steigung stand an. Dort dann auch mal über einen Pfad.
Aus dem Wald raus ging es nun längere Zeit über offene Flur. Das war bei der Hitze nun richtig hart. Dafür erst mal meist bergab und auch mal eine schöne Aussicht ins Taubertal. Der Untergrund wechselte von Asphalt auf Schotter und es ging am Waldrand weiter runter und durch das Haintal und das Naturschutzgebiet Hain am Hunseberg. Dort dann kurz auf der Straße nach links und an einem Weinberg vorbei.
Nach dem Weinberg ging es rechts weg und einen Wiesenweg hoch zum Wald. Das war wieder hart. Danach am Waldrand entlang mit Schatten und etwas kühlem Wind. Die Aussicht war immer wieder schön und im weiteren Verlauf ging es wellig über eine Pfad oberhalb der ersten Siedlungen von Tauberbischofsheim entlang. Nach links weg dann runter zum Bahnhof den ich nach 26,94 km mit 646 Hm erreichte. Es war eine durchaus schöne Strecke mit einigen absoluten Höhepunkten. Es reichte aber auch. Leider gab die Regionalbahn zu spät und der Umstieg in Lauda klappte nicht und knapp eine Stunde Wartezeit. Da der Umstieg dort immer knapp ist, wollte ich eigentlich bis Lauda laufen, um beim nächsten Mal den Umstieg zu vermeiden, aber nun muss ich da nochmals durch.
Die Strecke:
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