Montag, 8. April 2024

37. Solitudelauf in Gerlingen am 07.04.2024

In diesem Jahr ging es wie letztes Jahr zu dieser Veranstaltung und diesmal musste ich wenigstens nicht extra frei nehmen, da es mein zweiter freier Tag war. Ich hatte mich wieder für den Halbmarathon angemeldet und daneben gab es noch Läufe über 10 km und 5 km. Die Teilnahmegebühr betrug bei meiner Anmeldung am 29.02. gerade noch 20 €. Das waren zwar 3 € mehr als letztes Jahr, aber ich finde immer noch völlig ok. Auch die Wetteraussichten waren deutlich besser, fast war schon zu warmes Wetter angesagt. 


Ich wollte wieder mit dem ÖPNV anreisen, aber Sonntag ist da so früh das Angebot leider eingeschränkt und das auf so einer Hauptstrecke wie Friedrichshafen - Ulm - Stuttgart. Nach dem durch die Bedingungen schon kräftezehrenden Höhlenbärenlauf am Samstag hieß es um 5 Uhr aufstehen und somit die letzten zwei Tage kaum Schlaf. Am Samstag nach dem Nachtdienst leider kaum zum Schlafen  gekommen und abends dann recht spät im Bett. Ich musste auch nach Ulm fahren und von dort dann mit dem IRE 200 über Kirchheim / Teck nach Stuttgart, weil es von Laupheim aus zu spät gewesen wäre. Dann noch mit der U6 nach Gerlingen. Zumindest war es eine entspannte Anfahrt und in Kirchheim sogar mal 3 Minuten früher dran und im Zug gefrühstückt. Der Weg zur Stadthalle war dann nur ein kurzer und ca. 3 Minuten zu Fuß. Dort war schon mächtig was los und dabei war es noch gut eine Stunde bis zum ersten Start. Bekannte konnte ich auch begrüßen und dann holte ich meine Startnummer mit dem Transponder für die Zeitnahme auf der Rückseite. Der Halbmarathon war schon früher ausgebucht und nun auch die 10 km. Es zeichnete sich eine Rekordbeteiligung ab. 





Es ging mit dem Shuttle-Bus hoch zum Start. Das war dann doch ein ganz gutes Stück nach oben und dort dann noch etwas zu Fuß weiter zum Startgelände. Ichabsolvierte mein Aufwärmen wieder zum Schloss Solitude und da hatte ich dann noch etwas Zeit zum Verweilen und die Aussicht ist schön. Ein Stück lief ich noch im Schlosspark und später würde der größte Teil der Strecke durch Wald führen. Ich fühlte mich erstaunlich gut. Die leichte Zerrung am rechten unteren Rücken machte wie schon am Samstag, als ich die mir kurz vor der Abfahrt zuzog, beim Laufen keine Probleme. Eher war es nun schwierig, so lange ohne Getränke zu sein. Da hätte ich hier vor dem Start nach den 3 km Aufwärmen noch etwas vertragen können. Ich traf dann in dem sich füllenden Startbereich noch ein paar Bekannte. 







Der Start zum Halbmarathon war um 9:30 Uhr der erste des Tages und danach folgten im Abstand von je 10 Minuten die Starts über 10 km und 5 km. Es war für mich in diesem Jahr der 21. Wettkampf. Es hatte bereits 19° C und zudem eine doch relativ hohe Luftfeuchtigkeit. So natürlich ganz in kurz und diesmal mit Mütze. Wie schon am Vortag durften die etwas älteren Puma ran. Es ging auf der Straße los und die führte dann bergauf zum Schloss. Da war nichts mit groß genießen drin, aber ich hatte ja schon vorhin dort verweilt. Es ging durch den Schlosspark und da wieder leicht runter. Der Start mit 4.58 min bei dem Anstieg war super. Ich hatte mir eine Zeit auf jeden Fall unter 1:50 h vorgenommen und gehofft vielleicht doch an die 1:46.08 h aus dem Vorjahr ran zu kommen. Ich sah es als Trainingslauf unter Wettkampfbedingungen. Es ging dann tendenziell runter und in den Wald. Den zweiten Kilometer in 4.39 min. Diesmal die Waldwege trocken und bestens zu laufen. Es ging nun wellig weiter und nach 5 km eine Zeit von 24.48 min. Da war ich voll im Soll. Es kam gute 200 m weiter nach einem kleinen Anstieg endlich der erste Getränkestand. Den hatte ich da schon herbeigesehnt. Auf den Kilometern 7 und 8 ging es dann doch gut runter und ich ließ es laufen, aber ohne es zu übertreiben. Mit 4.38 min und 4.44 min waren es der schnellste und drittschnellste Kilometer. Ich wusste aber vom letzten Mal, dass bald gute Anstiege folgen werden. Der Puls lag durchgehend im Bereich von 145 im Durchschnitt. Also für so einen Wettkampf tatsächlich noch entspannt. Auf dem neunten Kilometer dann 42 positive Höhenmeter und ich hielt mich bewusst zurück, da war die Zeit von 6.02 min noch akzeptabel. Auf dem nächsten Kilometer erst wieder runter und am Ende noch ein Anstieg und die Uhr zeigte 50.39 min. Damit für die letzten 5 km 25.51 min. Da war ich auch nach der Hälfte des Rennens, nachdem es nochmal stark anstieg, mit gut 53 Minuten noch gut dabei, zumal ja das letzte Viertel vom Profil her einfach ist. Aber das war zu diesem Zeitpunkt natürlich reine Theorie. Der elfte Kilometer war dann mit 6.28 min auch der langsamste des Tages, hatte aber auch 37 positive Höhenmeter und zumindest hatten sich oben die Beine dann doch wieder gutangefühlt. Ich sehnte aber endlich den zweiten Getränkestad herbei. Es folgte ein kurzes Stück auf Asphalt und dann wieder rechts weg und auf einen Waldweg und nach 11,3 km wieder Wasser. Das war bei der Witterung, zumindest für mich, überfällig. Nachdem es auf dem dreizehnten Kilometer auch mal wieder deutlicher runter ging und ich dennoch 5.12 min benötigte, merkte ich, dass es als einziges Ziel noch darum ging, unter 1:50 h zu bleiben. Die nächsten drei Kilometer, die Kilometer 14 - 16, gingen tendenziell alle leicht bergauf und dabei lange Geraden im Wald. Da ging gar nichts mehr und so einen Einbruch bei dem bisherigen Tempo hatte ich noch nie und nur 6.01 min, 6.05 min und 6.04 min und das war in dem Bereich vom neunten Kilometer, bei dem es aber deutlich nach oben ging. Das war kein gutes Zeichen. Nach 15 km auch nur eine Zeit von 1:20.02 h und für die letzten 5 km nur 29.23 min. Dann kam nach rund 16,3 km endlich die dritte Getränkestelle, aber leider auch nur Wasser. Da wäre zumindest Iso nicht schlecht gewesen. Ich wusste zumindest, dass es nun überwiegend runter geht. Die Beine waren aber nicht mehr so frisch, um dies richtig zu nutzen. Die nächste beiden Kilometer mit 5.03 min und 5.16 min aber zumindest wieder recht gut und auf dem 18. am Ende noch ein Anstieg und da machte ich noch ein Foto und bin kurz gegangen. Da wäre sonst noch was drin gewesen. Es ging noch ein Stück im Wald hoch und da lag dann leider auch ein kollabierter Läufer und es war schon ein RTW da. Als es dann auf dem nächsten Kilometer auf der zweiten Hälfte wieder runter ging konnte ich lediglich noch knapp unter 6 Minuten kommen, was auf dem insgesamten Gefälle eigentlich ein Witz ist. Das schaffe ich auf langen Trainings-Trails zu einem späteren Zeitpunkt. Da war auch klar, dass es nicht mehr unter 1:50 h gehen kann. Nun auch noch ein Gegenwind auf dem Asphaltsträßchen zur Stadt und im Wohngebiet war sämtliche Motivation verfolgen. Das hatte ich so extrem selten bei den nun 1364 Wettkämpfen seit 2011. Ich war dann nach 1:53.47 h im Ziel und mein schlechtester Halbmarathon bei vergleichbarem Profil. Es waren zwar ordentliche 257 Hm, aber halt durch den Schluss auch mehr wieder runter. Ich wurde im Ziel von Michael Hoffmann begrüßt, der auch noch ein Foto machte, auf dem der Frust durchaus sichtbar ist. Die Platzierungen waren eh nur Nebensache und doch auch zum Vergessen mit Rang 322 von 667 Gesamt (zumindest gerade noch in der ersten Hälfte) und Rang 281 von 501 Männern. In der AK M55 Rang 19 von 48. Das zumindest sieht etwas freundlicher aus. Der Puls lag im Durchschnitt aber auch nur bei 145 und entsprechend schnell war ich erholt. Es lag insgesamt wohl an vielen Faktoren. Natürlich die letzten beiden Monate etwas wenig Kilometer und immer wieder leichte Probleme, vor allem aber zu wenig Schlaf. Ich hätte auch mehr Getränkestationen und nicht nur Wasser erwartet. Da müsste man sich halt der Witterung anpassen. 






Nach meinem Zieleinlauf ging es dann zur Zielverpflegung und da gab es auch nur wieder Wasser. Das war dann doch enttäuschend. Ich hatte dann bis zur Abfahrt der nächsten Bahn eh nicht viel Zeit und holte in der Umkleidekabine meinen Rucksack und ließ mir auf dem Rückweg noch die Urkunde ausdrucken. 




Die Rückfahrt verlief dann zum Glück wieder entspannt und ab dem Hauptbahnhof Stuttgart mit dem RE5 auch direkt nach Ulm und das war durchaus erholsam. 


Insgesamt waren es 2168 Teilnehmer, davon 667 beim Halbmarathon, 685 über 10 km, 311 über 5 km und 505 bei den Nachwuchsläufen. 



Die Strecke:

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