Sehr kurzfristig, nämlich erst zwei Wochen vor dem Termin, wurde entschieden, diese Veranstaltung durchzuführen. Dafür wurden die Veranstalter mit doch erstaunlich vielen Teilnehmern und super Wetter belohnt. Ich wollte unbedingt nach den vier Teilnahmen von 2016 bis 2019 wieder teilnehmen. Im vergangenen Jahr fiel der Lauf ja aus. Ich entschied mich dann aber doch erst recht kurzfristig dafür, da ich am Samstag einen Doppelstart hatte und noch einen bereits gemeldeten virtuellen Wettkampf unterbringen musste. Ich hatte mich am Freitag noch spät für die 5,3 km (immer noch mit 5 km ausgeschrieben) angemeldet, wie bei den bisherigen Teilnahmen. Es gibt noch einen Viertelmarathon über 10,55 km. Dazu noch einige Nachwuchsläufe. Da ich im Moment ohne fahrbaren Untersatz bin, übernahm meine jüngste Tochter die Fahrt und wir fuhren glecih zu dritt ins Allgäu. Die ca.76 km in den Wangener Ortsteil Niederwangen legten wir in nicht ganz einer Stunde zurück und parkten in der Wiese unterhalb des Ortes. Von dort ging es die rund 200 m zum Abholen der Startnummer, wobei gerade die weiblichen Bambini vor ihrem Start waren. Die ersten Nachwuchsläufe hatte ich in diesem Jahr verpasst. Das Wetter war super mit 22° C und leichter Bewölkung, wobei an und zu ein etwas stärkerer Wind herrschte. Die Startnummer mit dem Transponder für die Zeitnahme auf der Rückseite gab es in diesem Jahr nicht im Rathaus, sondern hinter der Halle. Die ersten Bekannten ließen nicht lange auf sich warten und manche traf ich erst am vorherigen Sonntag beim Schwarzer-Grat-Berglauf im nahen Isny.
Ich ging nochmals zum Auto und richtete mich für den Wettkampf. Ich war gut 30 Minuten vor dem Start angekommen. So reichte es nur für eine minimale Aufwärmrunde. Das sah ich bei dem Rennen aber recht entspannt. Meine Erwartungen für eine gute Zeit waren eh sehr gering. Natürlich startete ich ganz in kurz und dazu noch eine Mütze. Bei den Schuhen durften nun erstmals an dem Wochenende meine bewährten Puma ran, mit denen es kürzlich beim Marathon auch super passte. Noch war etwas Zeit für einen kleinen Austausch mit ein paar Bekannten und ersten Bildern. Den Foto wollte ich heute wei gestern beim zweiten Start einsetzten und ich glaub dort erstmals während dem Lauf. Es freute mich nach längerer Zeit wieder Markus Holzer getroffen zu haben. Das letzte Mal war es Ende August 2020 beim fast schon legendären Rennen im Rahmen des Montafon Arlberg Marathon.
Dann erfolgte der Start. Es war in diesem Jahr mein 105. Wettkampf. Nach den beiden Starts gestern auf der anspruchsvollen Strecke beim Remsecker Waldlauf und dem virtuellen Wettkampf über 5 km am Morgen auf hügeliger Strecke, wenn auch mit etwas angezogener Handbremse, hatte ich wenig Erwartungen. Es kam noch dazu, dass ich nicht ganz fit war und gestern nach dem ersten Rennen der linke Oberschenkel schmerzte. Dies war am Morgen aber schon wider gut und sollte an sich keine Probleme bereiten, aber man weiß ja nie. So stellte ich mich diesmal etwas weiter hinten auf und startete eher verhalten. Da es anfangs leicht bergab geht und dann nach einem minimalen Anstieg eher flach war das Tempo dennoch recht gut. Ich ließ mich nicht davon aus der Ruhe bringen, dass ich von einigen überholt wurde. Es waren vorne fast nur ganz junge Läufer in dem mit 120 Startern doch beachtlichen Feld. Was den Rest angeht, wusste ich, dass da keiner aus meiner Altersklasse war. Es ging da also auf jeden Fall um einen vorderen Platz. Bei der Zeit war mir klar, dass es dort das langsamste der dann fünf Rennen wird. Den Foto hatte ich schon fleißig im Einsatz. Als es an dem Weiler Feld vorbei ging und leicht anstieg, wurde das Tempo schnell langsamer. Da wurde ich noch von einem "älteren" Teilnehmer überholt. Es war aber einer aus der AK M45. Es sollte prompt die letzte Überholung sein. Den ersten Kilometer kurz darauf nach 4.42 min. Es ging nach rechts weg und in Richtung Wald. Da wusste ich, dass es doch etwas länger ansteigt. Ich konnte nun schon einige überholen, die offensichtlich zu schnell angingen. Es ging auf einem Feldweg weiter, der ansteigend in den Wald führte. Der Weg ist sehr gut zu laufen. Ich kam wieder an einige Läuferinnen heran und überholte auch ein paar. Dennoch weiter eher zurückhaltend. Der Anstieg war geschafft und es ging aus dem Wald raus auf die Straße und rechts weg. Dort erst mal runter und noch eine letzte kleine Welle. Für den zweiten Kilometer benötigte ich 5.10 min. Damit war ich zufrieden, da ich insgesamt einen Schnitt von knapp unter 5 Minuten, also eine Zeit unter 26.30 min anstrebte.
Zunächst einige Bilder von den beiden Starts über 5 km und 10,55 km von meinen Mädels:
Nun folgen meine Bilder von der Strecke:
Bei mir wurden die Kilometer immer etwas nach den Markierungen erreicht. Nach dem kurzen Anstieg begann das Rennen für mich so richtig. Zunächst mal ein wirklich schöner Fernblick. Durch den Foto achte ich wohl auch bewusst etwas mehr auf die Umgebung. Dann ging es runter und ich kam immer näher an das Damen-Trio vor mir heran. Der linke Oberschenkel machte sich bestens und auch sonst fühlte es sich gut an. Natürlich fehlte die Spritzigkeit, aber derzeit geht es eh nicht so schnell. Da fehlt noch einiges nach den großen Problemen im Juli. Ich überholte die beiden jüngeren vom gastgebenden Verein der SG Niederwangen, darunter Alina Eder, die ich schon öfters bei Nachwuchsläufen verfolgen konnte. Nach hinten konnte ich meinen Vorsprung immer mehr ausbauen. Elfi Düweling vom SV Maierhöfen Grünenbach überholte ich auch, wobei sie schnell den Spieß umdrehte und mich noch motivierte, dran zu bleiben. Der nächste kleine Anstieg vor dem Weiler Knobel war nun aber vorbei und ich ließ es danach etwas laufen und war schnell wieder weg. Im Ort wurde man von einigen Zuschauern angefeuert. Das war toll. Ich lief an einen der vielen Starter vom Bodenseehof heran und überholte ihn recht schnell. Den dritten Kilometer dann in 4.42 min. Es folgte auf der Straße eine recht lange Gerade. Das konnte durchaus zäh werden. Ich hatte nun aber doch mehr Biss und von der Zeit her lag ich nun recht gut. Es ging tendenziell leicht bergab. Es folgte ein Abzweignach rechts zum Weiler Böhen. Dort angekommen den vierten Kilometer in immerhin 4.48 min. Ich musste nun ja mehr oder weniger alleine laufen.
Es folgte der letzte Abschnitt, der es aber durchaus in sich hatte. Nach dem Weiler geht es nach rechts weg und für ein kurzes Stück über eine Wiese. Nicht sehr weit, aber das war doch hart. Nicht viel besser wurde es, als es danach rechts weg Richtung Niederwangen auf die Gemeindeverbindungsstraße. Da wehte nun nämlich der Wind von vorne und das in der Endphase des Rennens. Ich sah recht weit vor mir noch drei Läufer, darunter derjenige, der mich kurz vor Kilometer 1 überholt hatte. Ich war sogar wieder näher heran gekommen, aber das würde nicht mehr reichen. Da war aber noch einer dazwischen und den wollte ich noch kassieren. Nach dem Ortsbeginn hatte ich für den nicht einfachen fünften Kilometer 4.51 min benötigt. Insgesamt also 24.13 min, was angesichts der insgesamt 43 Hm und der Vorgeschichte absolut in Ordnung war und sogar über den Erwartungen. Ich konnte nun prompt überholen und machte einen Zwischenspurt, um schnell ein paar Meter dazwischen zu bringen. Es folgte hinter dem Ziel vorbei noch eine ca. 300 m lange Schleife durch den Ort. Ich war erstaunt, wie es plötzlich lief. Dabei wurde man auch super angefeuert. Ich schaffte noch eine Pace von 4.26 min und erreichte das Ziel nach 25.19,6 min und damit deutlich schneller als zuvor erwartet. Da konnte ich nur zufrieden sein, zumal ich schnell erholt war. Die Ergebnisse konnte man im Internet gleich verfolgen und es war ein guter 31. Gesamtplatz unter den 120 Startern und Rang 24 von 53 Männern. Vor allem reichte es dort zum vierten Mal in Folge zum Sieg in der AK M50.
Meine Mädels sorgten auch für einige Bilder vom Zieleinlauf über 5,3 km (unsortiert):
Nach meinem Zieleinlauf machte ich noch im Zielbereich einige Fotos.
Danach ging es hinter die Halle, wo es in diesem Jahr die Getränke (Wasser und kalter Tee) gab. Wegen der Auflagen bekam man eine Trinkflache gleich mit dazu. Es folgte dort ein erster Austausch mit einigen Bekannten und das eine oder andere Foto.
Nun war es Zeit wieder an die Strecke zu gehen. Dort gingen noch einige Teilnehmer in die zweite Runde des Laufs über 10,55 km. Ich ging zum Auto, um mich umzuziehen und dann war ich rechtzeitig zurück zu den Zieleinläufen über die 10,55 km.
Es folgten die Zieleinläufe über 10,55 km. Da gab es auch wieder ein Spektakel durch die Jungs und Mädels vom Bodenseehof.
Die Siegerehrung folgte dann gegen 16:45 Uhr etwas früher als angekündigt. Dabei gab es auch mal wieder, in letzter Zeit sehr selten, eine Ehrung der Altersklassen.
Die Urkunden konnte man im Internet ausdrucken. Die Ergebnisse wurden übrigens live ins Internet gestellt
Die Strecke:
Insgesamt waren es Teilnehmer, davon 64 über 10,55 km, 120 über 5,3 km und 80 in den Schülerläufen. Dazu kamen noch viele Bambini.
Ergebnisse: https://my.raceresult.com/175386/
Veranstalter: https://www.sg-niederwangen.de/events/standard-titel/herbstlauf
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