Dienstag, 23. Juli 2024

Albtraufgänger-Weg Teil 4 - Bad Boll - Gingen an der Fils am 22.07.2024

 Nach nur 5 Tagen klappte es und ich konnte den nächsten Abschnitt auf dem Albtraufgänger-Weg in Angriff nehmen. Der Gesamtsieg am Tag zuvor beim Spätzleslauf in Auingen hat durchaus noch für zusätzliche Motivation gesorgt. Es war zudem mein dritter freier Tag und im Juli zudem die letzte Gelegenheit für einen solchen Lauf. Dabei spielte das Wetter zunächst nur bedingt mit und so startete ich erst mal gemütlich in den Tag und beschloss nachmittags zu laufen. Nachdem ich letzte Woche bis Bad Boll lief, sollte es nun von dort gleich bis Gingen an der Fils gehen. Mit dem Zug konnte ich von Laupheim direkt nach Göppingen und dann mit dem Bus nach Bad Boll. Kurz nach 13 Uhr war da wegen Schülern eine Menge los, aber ich ergatterte noch einen Sitzplatz.  


Es ging in Bad Boll an der  Rehaklinik los. Von dort musste ich zunächst rund 1,3 km zum Ausgangspunkt zurück, an dem ich den Albtraufgänger-Weg letztes mal verlassen hatte. Es hatte 22° C und war noch etwas stärker bewölkt. Da es recht schnell in den Wald ging und auf einem Wurzelweg bergauf war es noch recht angenehm. Es ging im Wald über ein Holzbrückchen und Stufen hoch. Anfangs überhaupt erst mal tendenziell bergauf und dann zur Silberpappel, mit 6 m Durchmesser die dickste ihrer Art in Deutschland und schon über 200 Jahre alt. Von dort eine schöne Aussicht über Bad Boll. Im weiteren Verlauf ging es meist im Wald weiter und dabei ein Wechsel von Pfaden und Forstwegen. Hier auch schon einige matschige Stellen. Immer wieder eine schöne Sicht in Richtung Göppingen. Dafür, dass es meist bergauf ging, lief es recht gut. Nach 4 km war ich an der Boller Heide und musste da erst mal die Ziegenherde beobachten.  












Von der Boller Heide ging es erst über einen Pfad und dann über einen breiten Weg runter. Auf einem Feldweg ging es auf einem Obstlehrpfad oberhalb von Streuobstwiesen weiter in Richtung Gammelshausen. Es ging an einem Alpakahof vorbei und nun auch mal auf Asphalt. Vor dem Reiterhof Raubeckhof fehlte eine Markierung. Da lief ich geradeaus und dann ein Stück einen Feldweg hoch. Das konnte nicht passen und somit wieder zurück und auf der Straße weiter. Diese führte dann ein Stück nach Gammelshausen rein.  







Es ging schnell wieder aus Gammelshausen raus und dabei auf einem Asphaltsträßchen sehr steil hoch. Das nächste Ziel was das Fuchseck und das waren bis dorthin rund 300 m Nettoanstieg. Der neunte Kilometer hatte davon gleich 101. Am Galgenbuckel oben angekommen ging es nach links und zunächst über einen Wiesenpfad und dann einen Waldpfad. Im Anschluss dann über gute Forstwege und nur leicht ansteigend weiter. Den letzten Abschnitt zum Fuchseckhof über teils recht eingewachsene oder matschige Pfade und im Wald steil hoch. Nach dem Hof dann über offenes Gelände Richtung Fuchseck. Nach hinten eine fantastische Aussicht und bereits zuvor waren die Dreikaiserberge von Bad Boll her ein ständiger Begleiter. 









Das nächste Ziel war das Wasserberghaus. Der Albtraufgänger-Weg führte nicht mehr die letzten 900 m zum Fuchseck hoch. Es ging links weg und auf einem Forstweg bergab. Aus dem Wald raus war der Wasserberg schon zu sehen. Nun war es doch schon ordentlich warm und vor allem brutal schwül. Ich kannte den Abschnitt von ca. 2,6 km  Länge bereits vom HW1, aber diesmal in die andere Richtung und hier war die Aussicht viel schöner. Das Wasserberghaus liegt nicht direkt am Albtraufgänger-Weg, sondern rund 400 m entfernt. Da ging es über Stufen und Serpentinen steil hoch und nach 17 km war ich dort und machte meine erste Rast.  














Nun erst mal längere Zeit bergab und dabei über den Pfad vom Aufstieg runter und anschließend auch auf einem tollen Pfad weiter. Da hatte der 18. Kilometer gleich ein Gefälle von 134 m. Ein verwachsener Pfad führte im Wald an einem Teich vorbei und im weiteren Verlauf ging es auf breiten Forstwegen weiter. Nach dem Teich war der Weg aber einige Hundert Meter durch Fahrzeuge übelst zugerichtet. Die Kilometer 21 und 22 führten wieder ordentlich bergauf zum Weiler Grünenberg. Am Ende über freie Flur. 






Es folgte der Anstieg auf den Burren. Dazu erst mal an der Straße nach Unterböhringen entlang und von dort auf einem Asphaltsträßchen knapp 300 m seht steil rechts hoch. Das war nun richtig hart. Auf dem Feldweg links weg kam ich langsam wieder in Tritt und es ging flach zu einem Parkplatz. Nach dem Überqueren der Straße wieder in den Wald und dort erneut seht steil hoch. Die letzten Meter auf den Burren führten über einen Wiesenpfad und am Ende war es eine richtig steile Rampe. Dafür oben eine herrliche Aussicht und die Erwartungen wurden völlig übertroffen. Ein wirklich schöner Platz und bei mehr Zeit hätte die Sitzgelegenheit zu einer Pause eingeladen. Ich dachte da noch, ich könnte den Zug u 18:01 Uhr erreichen.  











Der nun folgende Abschnitt war ebenfalls überraschend wunderschön. Es ging die Kuppe des Burren auf einem Wiesenweg runter und über die Heidelandschaft in den Wald hoch. Es ging nun am Fuße des Tennenberg auf wunderschönen Pfaden entlang und die Oberböhringer Heide hat ihren ganz besonderen Reiz und dazu noch eine traumhafte Aussicht. Ich konnte mir jetzt auch Zeit lassen, da ich den frühestens möglichen Zug nicht mehr erreichen konnte. Durch den Wald auf Pfaden und teils sehr matschigen Wegen ging es zur ehemaligen Burg Spitzenberg, von der aber nur noch ein kleiner Wall zu erkennen ist.  












Es war nicht mehr weit bis ins Ziel und nun ging es auf guten Forstwegen meist recht steil bergab. Ich kam an dem Tag aber schon an meine Grenzen und konnte es nicht mehr so laufen lassen. Im Tal eine herrliche Aussicht Richtung Gingen. Im Ort angekommen kaufte ich noch kurz Getränke und dann die ca. 800 m zum Bahnhof. Am Rathaus trank ich was und stellte dann fest, dass nun die App doch eine halbstündliche Verbindung anzeigt. Für den Zeitraum von 18 - 19 Uhr war die zuvor nicht so. Der hatte auch noch 8 Minuten Verspätung und ich 2 Minuten für die noch rund 400 m. Da gab ich Gas und sah den Zug einfahren. Leider muss man erst mal einige Treppen hoch, aber da stiegen noch Leute aus. Ich war an der Tür und die wurde gerade verschlossen und es hat um eine Sekunde nicht gereicht, wobei man ja sieht, dass jemand noch direkt an der Tür steht. Der Zug um 19:01 Uhr hatte so viel Verspätung, dass es in Geislingen nicht reicht. Zum Glück konnte ich dann mit jemandem mitfahren, der sogar extra zum Bahnhof zum Geislingen fuhr. Dort aber erneut gute Verspätung wegen einem Vorfall, aber dann wenigstes direkt nach Laupheim. Die 31,49 km mit ordentlichen 940 Hm waren wunderschön und hatten meine Erwartungen noch übertroffen und nur rund 6 km waren mir schon bekannt, aber nur in die andere Richtung. Nun ist es nicht mehr weit bis ins Ziel nach Geislingen. Das wird sogar mal ein recht kurzer Lauf. 





Die Strecke:

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