Es wurde echt Zeit, dass ich in diesem Jahr endlich mal zu einem Trailtraining nach Geislingen an der Steige fahre, viel später als die letzten Jahre. Es ging erst mal nach Memmingen und von dort über Ulm mit dem Zug nach Geislingen. Dort verstaute ich meinen Rucksack erst mal im Schließfach und nahm den kleinen Laufrucksack mit. Ich wollte die Geislinger Felsen-Tour und die Steigentour laufen. Ich plante mit mindestens 30 km und möglichst rund 1000 Hm. Im Hinblick auf den Fichtelberg Ultra ist es dringend nötig, nachdem die letzten Wochen nicht viel lief, wieder längere Trainingsläufe zu absolvieren. Das Wetter spielte bestens mit. Es hatte um die 20° C und war leicht bewölkt. Ich stellte fest, dass ich meine neue Speicherkarte nicht in den Foto tat. Dadurch mal etwas weniger Bilder.
Ich lief zunächst vom Bahnhof aus zur Ruine Helfenstein. Da ging es gleich ordentlich hoch und der Kilometer hatte einen Anstieg von 141 Hm. Es lief aber schon mal recht gut und von den beiden Wettkämpfen am Sonntag nichts mehr zu spüren. Die Ruine ist echt beeindruckend, gerade von dort hoch, und der Ausblick ins Filstal grandios.
Von der Ruine ging es weiter an Weiler vorbei und Richtung Bismarckfelsen. Da lief ich dann ab Weiler auf der schönen Geislinger Felsen-Tour. Die kenne ich zwar inzwischen in und auswendig, sie lohnt aber immer. Nach knapp 4 km war ich am Bismarckfelsen und auch dort ein wunderschöner Blick ins Fisltal. Da sah ich auch auf das Ostlandkreuz, das gegen Ende der Tour erreicht sein soll. Das war noch ein gutes Stück bis dahin.
Vom Bismarckfelsen zunächst auf einem tollen Pfad runter und da lief es. Es ging unten durch das Eybachtal auf die andere Seite und dort folgte der heftige Anstieg hoch zum Anwandfelsen. Der siebte Kilometer hatte mit 177 m den größten Anstieg des Tages. Dabei querte noch eine Blindschleiche meinen Weg. Oben angekommen erneut eine wunderschöne Aussicht.
Es folgte ein deutlich einfacherer Abschnitt zum Himmelsfelsen. Dabei zunächst auf einem Forstweg und ich konnte mal etwas Tempo machen. Da folgte auf den langsamsten prompt der schnellste Kilometer. Dann rechts weg auf einen Pfad und kurz runter bevor es noch ein Stück zum Himmelsfelsen ging. Der kurze Anstieg wird mit einem schönen Blick auf Eybach und das Eybachtal belohnt.
Nach dem kurzen Stopp auf dem Himmelsfelsen folgte auf einem Pfad ein doch meist recht steiler Downhill runter nach Eybach. Da lief es gut wie selten, aber auch beste Bedingungen. Anschließend durchquerte ich den kleinen Teilort von Geislingen und es folgte der nächste absolute Höhepunkt. Es geht durch das Felsental. Anfangs noch leicht ansteigend, geht es dann durch das enge und wildromantische Tal, auch mal über zwei Treppen. Danach steigt es nochmal steiler an bis zur Hochebene bei Weiler, von wo ich in diesen Ort lief.
Von Weiler ging es weiter zum Ödenturm und ich kam auf die Steigentour. Der Turm ist das Wahrzeichen von Geislingen und auch von dort eine beeindruckende Aussicht, vor allem auch auf die Ruine Helfenstein.
Es ging in Richtung Amstetten weiter. Dabei ein Wechsel aus Forstwegen und Pfaden. Es ging auch ab und zu hoch, doch tendenziell etwas runter. Dabei kommt man am Mühltalfelsen vorbei und von dort ein schöner Blick auf die Geislinger Steige, die der Tour ihren Namen gab. Es war inzwischen doch ganz schön warm geworden.
Kurz vor Amstetten muss die B 10 überquert werden und auf dem asphaltierten Radweg geht es ein gutes Stück bergab und an der Straub-Mühle vorbei. Danach links weg und auf einem Weg an der Rohrach entlang durch das Rohrachtal. An einem Weiher machte ich nach nun ca. 22,5 km einen kurzen Halt und trank nochmal was.
Es war nur noch ein ganz kurzes Stück und es begann der letzte ganz lange Anstieg am Stück hoch zum Wittinger Fels und von dort weiter zum Tirolerfelsen. Auf dem Anstieg hatte ich zum Glück fast nur Schatten. Oben dann ein Wechsel von Feldwegen und Pfaden, die aber allesamt recht gut zu laufen sind. Immer wieder hat man einen schönen Blick ins Tal. Die Strecke verläuft hier wellig.
Es waren jetzt noch knapp über 2 km bis zum Ostlandkreuz. Ich merkte an den Anstiegen, auch wenn diese nur kurz waren, dass doch noch einiges zur normalen Form fehlt. Wenigstens hier fast nur im Schatten. An der Schildwacht mir dem Ostlandkreuz hat man einen fantastischen Blick auf Geislingen mit seinen fünf Tälern und auch bis zum Hohenstaufen. Es war nach knapp 28 km nun 17 Uhr und meine Rückfahrt hatte ich für 18:40 Uhr gebucht, aber ohne Zugbindung. Da entschloss ich, dass ich dann doch eher den Zug eine Stunde früher nehme und die 30 km sollten eh noch voll werden.
Es ging vom Ostlandkreuz runter nach Geislingen. Dabei zunächst auf einem herrlichen Pfad und Trailrunning pur. Dann ging es durch die Stadt und dort vor dem Bahnhof noch durch den Stadtgarten. Der Biergarten lud zum Einkehren ein. Sollte es mit dem Zug nicht mehr klappen, würde ich nach einer kleinen zusätzlichen Runde wieder dorthin zurück gehen. Ich kam aber perfekt an und dann noch 6 Minuten Verspätung und ich konnte noch was zum Trinken kaufen und das Shirt wechseln. Es wurden 30,19 km und immerhin noch 1032 Hm. Wie immer eine wunderschöne Tour in dieser Gegend. Ich hatte auf der Rückfahrt einen Zug der über Biberach fuhr und nach einer Abklärung mit dem Schaffner war es dann kein Problem. Ein schöner Wochenauftakt!
Die Strecke:
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