Nach fünf Wettkämpfen in den Tagen zuvor, war es mal wieder Zeit für einen entspannten Traillauf. Das Wetter spielte bei 6° C und nur wenigen Wolken und auch so gut wie kein Wind perfekt mit. Ich entschloss mich nach einigem überlegen wie an Dreikönig nach Obermarchtal zu fahren. Dort plante ich mir teils gut bekannte, aber auch neue Strecken oder auch mal einen Abschnitt in anderer Richtung. So gut 20 km und etwas 500 Hm sollten es auf jeden Fall werden. Nach nur 36 Minuten und knapp 39 km parkte ich in der Nähe der Klosteranlage.
Dann ging es los und zunächst erst mal in die schöne Klosteranlage. Dort kann man auch den Blick ins Donautal genießen und das letzte Ziel, der Hochberg, ist von dort auch zu sehen. Der Wanderweg aus dem Kloster runter zur Donau ist immer noch gesperrt und so ging es wieder zum Haupttor raus und im Ort runter. Es lief nach den letzten Tagen dann doch ganz gut. Es sollte aber auch ein lockerer Lauf werden.
An der Donau unten angekommen, ging es erst mal über ein paar Brücken und den schönen Blick auf den Fluss und vor allem auf das Koster musste ich erst mal genießen.
Der weitere Weg führte erst mal an den Donauwiesen entlang in Richtung Rechtenstein. Dort nun auch über die ersten Pfade und ein schöner Blick auf die ruhig dahinfließende Donau.
Rechtenstein ist mit nicht mal 300 Einwohnern eine kleine Gemeinde, aber auch ein richtig schönes Kleinod. Mir gefällt es außerordentlich gut, Vor allem der Blick von der Donau auf die Kirche und den Turm der ehemaligen Burg Rechtenstein ist herrlich. Dazu liegt mitten im Ort die Geisterhöhle, die aber leider immer noch geschlossen ist. Ich lief dann erstmals die Straße hoch zur Burg. Von dort hat man einen schönen Ausblick.
Ich wollte nun auf dem schnellsten Weg ins Lautertal. Dafür nahm ich auch einen rund 3 km langen langweiligen Weg direkt nach Reichenstein in Kauf. Da ging es, zunächst gut ansteigend und dann leicht bergab, auf dem Rad-- und Verbindungsweg weiter. Den Hochberg ließ ich rechts liegen, der sollte am Ende folgen. In Reichenstein ging es am Turm der ehemaligen Burg vorbei auf einem Pfad ins Lautertal runter zur Laufenmühle. Den Turm, den man besteigen kann, ließ ich aus Zeitgründen links liegen. Den Pfad lief ich erstmals in diese Richtung.
Ursprünglich wollte ich ja direkt von Rechtenstein nach Unterwilzingen, aber nun lief ich das Lautertal aufwärts dorthin. Ein schöner Kiesweg mit Blick auf die Lauter. An einem Abschnitt lief ich aber dem Wanderweg Donau-Hochberg-Tour der Eiszeitpfade des Alb-Donau-Kreises folgend auf der anderen Seite der Lauter auf einem Pfad. Ein schöner Abschnitt und erstmals in der Richtung.
Auf dem breiten Kiesweg ging es nun den restlichen Abschnitt weiter nach Unterwilzingen. Einfach schön dort an der Lauter entlang zu laufen.
Von Unterwilzingen ging es zunächst links von der Lauter weiter. Danach wird die Seite gewechselt und ich folgte dem Burgfelsenpfad auf der rechten Lauterseite. Dort läuft man über Wiesenpfade und es ging in Richtung meines nächsten Ziels: der Ruine Wartstein.
Es folgte der bis dahin größte Anstieg hoch zur Ruine Wartstein am Gemsfeld vorbei auf einem schönen und steilen Pfad. Da geht es auch öfters mal über Felsstufen und am Ende ein schön zu laufender Pfad zur Ruine mit dem begehbaren Turm mit super Aussicht über das Lautertal.
Der Abstieg von der Ruine ist nicht ganz so einfach zu laufen und diesmal schaute ich mich auch mal im unteren Bereich um. Auch hier war meine Laufrichtung neu und teils ganz andere Perspektiven.
Im weiteren Verlauf führte der Pfad wellig noch ca. 2 km weiter, wobei es insgesamt runter ging. Man erreicht über Felsenstufen runter die Ruine Monsberg, von der es aber nur noch Mauerreste gibt. Nach den bisherigen Läufen im Frühjahr und Sommer, sah ich diese nun aber deutlicher. Es ging noch an der Ruine St. Rupprecht vorbei, die man nur erahnen kann und dann wieder auf einem Pfad runter ins Lautertal.
Es ging jetzt noch ein Stück links von der Lauter entlang und dann über die kleine Brücke und bis Unterwilzingen auf dem vorherigen Weg und danach wieder auf der linken Seite ebenfalls so wie zuvor. Diesmal blieb ich auch auf der Seite. Auch in diese Richtung schön und durch die Sonne eher im Rücken nochmal anders anzusehen.
Es ging jetzt nach links weg auf einen Pfad und erst mal steil hoch in Richtung Wolfstal. Da ging es dann auf der anderen Seite ebenso steil runter und teils gar nicht so einfach zu laufen und zur Bärenhöhle. Von dort führt der Pfad noch knapp 100 m runter ins Wolfstal.
Das Wolfstal ist wunderschön und dort war ich schön öfters, nicht zuletzt im Rahmen des Lauterlaufs, der normal Anfang Mai stattfindet. Nicht nur wegen den Felsformationen in dem engen Tal, sondern nun auch wegen der pünktlich wieder blühenden Märzenbecher. Es ging wieder ins Lautertal und dort über ein Brückchen, bevor der letzte große Anstieg wartete.
Vom Lautertal geht es gut einen Kilometer erst über Pfade, anfangs sehr steil, und auch mal über Forstwege, zum Hochberg. Da hat der 20. Kilometer gleich 116 Hm und ich schaffte es nicht ganz unter 10 Minuten. Ich fühlte mich aber noch richtig gut.
Mit dem Bismarckstein hatte ich den Hochberg erreicht und von dort ist die Aussicht einfach super. Man sieht auf das Kloster Obermarchtal und von dort weiter bis zum Bussen, dem "Heiligen Berg" Oberschwabens. Da musste ich noch eine Weile verbleiben und es war gerade die Sonne am untergehen und so würde es noch gut passen mit dem letzten Dämmerungslicht zurück zu sein.
Es folgte der noch gut 3 km lange Rückweg nach Obermarchtal. Zunächst erst mal im Wechsel von Wiesen-, Feld- und Asphaltwegen runter und noch mal kurz durch den Wald, bevor man die Donauwiesen erreicht. An der Donau unterhalb des Klosters machte ich nochmal kurz Halt. Dann noch der letzte Anstieg hoch zum Kloster und Parkplatz. Es war eine wunderschöne Tour, bis auf wenige Abschnitte einfach zu laufen, aber dafür landschaftlich schön und kulturell interessant. Insgesamt 23,64 km mit 556 Hm und den Schnitt konnte ich zumindest noch unter 7 Minuten halten und war noch völlig entspannt.
Die Strecke:
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