Nebelhorn über Gleitweg und Seealpsee - ein Trailtraining am 10.08.2020 in Oberstdorf

Am Montag nutzte ich den freien Tag zu einem Training im Allgäu und zumindest Oberstdorf stand fest. Kurzfristig entschied ich mich dann für eine neue Route und doch nicht auf das Rubihorn mit dem Unteren Gaisalpsee. Es ging direkt nach Oberstdorf und Ziel war was Nebelhorn. Leider kam ich zu spät weg und so hatte es zur Mittagszeit fast 30° C und die Sonne brannte. Ich parkte in der Nähe des Eisstadions und von dort zunächst durch das Trettachtal. Von dort dann nach links ins Oybachtal. Nach einem flachen Beginn stieg es dort mehr an, aber nicht zu stark. So war zunächst das Tempo recht gut. Hier waren auch noch viele Wanderer unterwegs.

Nach dem Gasthaus Oytal geht es noch ein Stück ins Tal und danach links weg über einen Pfad auf einer Wiese, der dann schnell ansteigt. Man erreicht den Wasserfall und auf einem unscheinbaren Weg wird dieser überquert. Auf der anderen Seite sieht man einen schmalen Pfad, der vom Wasserfall wegführt. Nach kurzer Zeit geht es aber wieder nach links und es stiegt gut an. Wenigstens gab es hier ab und zu noch etwas Schatten. Man erreicht den Wasserfall erneut und dieser wird das zweite Mal überquert. Hier oben hatte es deutlich weniger Wasser.

Die Strecke war, erst recht bei der Hitze, mega anstrengend, aber auch wunderschön. Die Ausblicke ins Tal und auf die Bergwelt genial und tolle Trails, teils mit kurzen Kletterpassagen. Dabei ist es hier sicher bergauf einfacher als runter. Da hab ich aber eine andere Strecke vorgehabt. Bei schlechtem Wetter ist der für Geübte ausgeschilderte Gleitweg sicher mit Vorsicht zu genießen. Es kamen nur ganz vereinzelt Wanderer entgegen. Auf dem achten Kilometer ging es alleine schon 280 m nach oben und auf dem folgenden nochmal 232. Dann tauchte so langsam der Seealpsee auf.

Endlich war ich am Seealpsee. Es war ein toller Anblick. Ich lief zum See runter und machte dort eine kurze Pause. Danach der recht steile Weg wieder hoch zum Abzweig.

Vom Seealpsee folgte nun der Weg zur Station Höfatsblick und dem Edmund-Probst-Haus. Hier war der Weg viel einfacher, überwiegend gut zu laufen. Es stieg aber immer noch recht ordentlich an. Das war dann schon ein Kampf und ich brauchte das letzte Trinken. Endlich sah ich das nächste Ziel unterhalb vom Gipfel des Nebelhorns.

Ich nahm das letzte Stück zur Station Höfatsblick in Angriff. Leider waren dann die dortigen Lokalitäten geschlossen und ohne Trinken war nicht mehr an den restlichen Anstieg auf das 2224 m hohe Nebelhorn zu denken. Die Zeit war aber eh schon weit voran geschritten.

Als nächstes ging es den Fahrweg runter Richtung Oberstdorf. Beim Nebelhornberglauf geht es ja hier hoch. Es war anfangs sehr steil und die ersten beiden Kilometer mit einem Gefälle von mehr als 200 m. Danach etwas angenehmer und nach exakt 17 km erreichte ich den Berggasthof Seealpe und dort endlich etwas zum Trinken und zudem ein schönes Gespräch mit Andreas König, den ich dort traf.

Es folgte der letzte Abschnitt runter. Ich war dann doch überrascht, wie das linke Knie trotz des extremen Downhills gehalten hat und auch der rechte Oberschenkel scheint nun wieder endgültig gut zu sein. Ich machte noch einen kurzen Abstecher zu einem Wasserfall und an der Skisprungschanze vorbei ging es zum Auto. Da es 21,08 km waren, machte ich natürlich noch den Halbmarathon voll. Es war eine tolle Tour, wenn auch an dem Tag viel zu heiß. Die muss ich noch öfters in Angriff nehmen und dann ganz hoch aufs Nebelhorn. Insgesamt waren es 21,11 km mit 1277 Hm in Netto 3:17.47 h. Der Schnitt von 9.22 min/km war für die Verhältnisse und die Strecke noch richtig gut. Leider hatte ich mir an den Schultern einen ordentlichen Sonnenbrand zugezogen. Nach drei Tagen und dabei auch Erholung und kein Laufen ist es wieder gut.

Die Strecke: