Ich machte mich dann auf zu einer Runde Aufwärmen und dabei zunächst wie üblich den ersten Teil der Strecke, wobei es da eine Änderung gab und man nach dem Start nicht direkt auf den Damm lief, sondern erst ein Stück auf dem breiteren Feldweg weiter, was den Vorgaben geschuldet war. Nach dem Lauf mit 21,11 km am Nebelhorn bei knapp 30° C am Montag hatte ich mich erst mal drei Tage erholt. Heute Morgen schaffte ich es nicht noch eine kurze und lockere Runde zu laufen. Es ging aber recht gut. Dann lief ich zurück und mit Mischa, der hier regelmäßig teilnimmt, noch auf dem letzten Teil der Strecke und so insgesamt 3 km.
Als wir zurück kamen hatten sich inzwischen doch recht viele Teilnehmer versammelt. Ich konnte da noch recht viele Bekannte begrüßen und es machte Spaß, mal wieder so von einem Lauf berichten zu können und Bilder zu machen. Natürlich wurde immer wieder auf den Abstand hingewiesen. Es gab eine Einteilung in Startgruppen von maximal 10 Teilnehmern und auch nur eine Voranmeldung. Diese aber noch bis heute um 12 Uhr. Die ersten 7 Gruppen waren für die Läufer über 10,6 km, also zwei Runden und die anderen 6 Gruppen für die Läufer über 5,3 km.
Immerhin konnte ich so erstmals hier den Start fotografieren, zumindest von den ersten Paar Gruppen über 10,6 km. Da war ein hochkarätiges Feld am Start. Es ging pünktlich um 18:00 Uhr los.
Ich musste nun zum Aufstellungsraum und mein 64. Wettkampf un diesem Jahr stand an. Ich setzte bei den Schuhen auf die Adidas Adizero Tempo. Der größte Teil der Strecke zwar über Feldwege, aber diese sehr gut zu laufen. Ich war gleich in der ersten Gruppe an der Reihe und kannte fast alle. Da wusste ich auch, dass ich in dieser Gruppe nichts reisen kann. Es ging um 18:07 Uhr los. In diesem Jahr nicht gleich zum See hoch und nach dem kurzen Stück Asphalt am Start nun auf einem Feldweg. Die Gruppe war noch einigermaßen zusammen, zog sich dann jedoch schnell in die Länge. Bereits recht früh kam die letzte Gruppe über 10,6 km in Reichweite. Sonst immer vorne mit gelaufen und es sortierte sich meist so nach zwei bis drei Kilometer und dann passierte meist nicht mehr viel, In diesem Jahr jedoch immer wieder Überholungen. So schlecht kam ich gar nicht ins Rennen, denn nach 750 m knapp über 3 Minuten. Kurz danach die Rampe hoch zum See. Da überholte ich Marcus Gödrich der immer hier ist und auf der langen Strecke startete. Noch ein Stück oben auf dem Kiesweg am See entlang und nach 4.19 min war der erste Kilometer absolviert. Das war nicht mal so schlecht. Klar war aber, es würde dieses Jahr deutlich langsamer als sonst. Die Spitze war nun doch weit weg und nur noch zwei vor mir etwas näher. Hinter mir lief Stanislaus Schubert von den wieder zahlreich erschienen Läufern aus Germaringen. Da hatte ich aber schon einen guten Vorsprung. Ich hatte gezählt, dass ich auf Rang 8 liege und dann wären wir in der ersten Gruppe 9 gewesen, aber vielleicht hatte ich mich auch verzählt. Es folgten noch einige Überholungen. Hier zog sich die lange Gerade und nach 2 Kilometer nur 8.46 min und zuletzt damit 4.37 min. Nun ging es kurz danach links weg und auf der Straße über die Brücke und nach der Brücke wieder nach links und auf dem Feldweg am Waldrand entlang. Zuvor hatte ich noch welche überholt. Es ging links weg und auf einen Pfad. Hier ein toller Abschnitt, aber bei mir heute aich zäh. Dabei konnte am Ende das GPS aber nicht stimmen. Die 4.45 min für Kilometer 3 waren nicht ganz realistisch, zumindest etwas schneller musste ich gewesen sein. Nun ging es wieder Richtung See und der Weg wurde etwas breiter, aber nur ein schmaler Streifen mit Kies und der Rest über Gras. So schnell lässt es sich da nicht laufen. Nur noch ein paar überholte ich nun, aber dies waren ja auch recht früh gestartete Läufer über 10,6 km und welche die schon schneller laufen. Immerhin war es eine kleine Motivation da immer heran zu laufen, dann nach vorne ging in meinem Wettkampf nichts mehr und von hinten kein Druck. Da war der Rückstand der nächsten Gruppe beim Start schon zu groß. Auf dem vierten Kilometer 4.38 min, nicht schnell, aber akzeptabel. Es zog sich am See entlang und dann nach rechts eine scharfe Kurve, kurz steil runter und dann gleich wieder scharf nach links, Das war nicht so einfach. Danach an der Stahlbrücke über die Wertach nach weiteren 4.38 min und insgesamt 22.47 min 5 km ansolviert. Das ging gerade noch so, aber sonst war ich hier rund eine Minute schneller. Ich war nun auf dem letzten und asphaltierten Stück hinter einem Läufer der Langstrecke. Ich wollte wenigstens noch unter 24 Minuten bleiben, was aber eng werden würde. Im letzten Jahr noch 22.19 min bei nahezu gleichen Bedingungen und auch sonst die beiden Jahre zuvor nur knapp langsamer. In diesem Jahr erreichte ich das Ziel erst nach 23.55 min, war aber insgesamt dennoch zufrieden. Die ganz schnellen Zeiten sind derzeit wohl nicht drin. Auf die Platzierung muss ich noch warten, da ich durch die versetzten Starts das Ganze nicht so gut einschätzen konnte.
Nachtrag: Am Ende war es Rang 11 Gesamt. Da waren tatsächlich noch zwei aus der zweiten Gruppe knapp schneller, ein direkter Vergleich war da ja leider nicht möglich. In der AK M50 wurde ich Dritter. Es war deshalb Rang 11, weil der Gesamtsieger (und auch Sieger meiner AK) bei unserem Start schon fast wieder im Ziel war. Dirk Hohmann von der SG Indersdorf startete nämlich in der ersten Gruppe über 10,6 km und beendete den Lauf nach einer Runde. Genau von so etwas hatten es Roland und ich noch beim Auslaufen. Sollte er über 10,6 km gemeldet gewesen sein, was die Zeitstrafe erklären würde, dann hätte er im Normalfall das Rennen nicht beendet. Ich finde so was schade, da es so nämlich den Wettbewerb verzerrt.
Nach etwas durchatmen immerhin die Gewissheit, dass ich schnell erholt war und auch sonst keine Probleme hatte. So konnte ich mich nun ans fotografieren machen. Da kamen welche in die zweite Runde der Langstrecke und andere errechten das Ziel über 5,3 km.
Es folgten nun die Schnellsten über 10,6 km. Da war die Spitze recht dicht beieinander. Klarer fiel der Sieg bei den Damen für Carola Dörries aus. Ich wartete noch etliche Läufer ab und holte mir noch die Zielverpflegung. Es gab eine Flasche Wasser und Müsliriegel.
Nach ein paar Gesprächen folgte noch eine länger Runde Auslaufen mit Mischa und Roland Rigotti und dabei noch einmal um den See und es war recht unterhaltsam. Das Wetter passte nun perfekt und es ist einfach eine schöne Runde. Leider gab es dieses Jahr keine Siegerehrung, aber die Urkunden kann man sich per Mail schicken lassen. Ich bedankte mich nochmal bei den Veranstaltern, die mich herzlich begrüßt hatten, und verabschiedete mich. Am Ende sah ich noch einen schönen Regenbogen über dem See und nur 2 km weiter war bei der Rückfahrt die Fahrbahn nass. Da hatten wir bei der erneut schönen familiären Veranstaltung Glück gehabt.
Die Strecke: (5,3 km)
Ergebnisse: Link folgt
Veranstalter: https://www.tsv-bw.de/leichtathletik-stauseelauf.html
Hallo Peter,
AntwortenLöschenfleissig wie immer als "rasender Reporter": hast die Stimmung des Laufs - in Hoffnung auf weitere Lockerungen und "Normalitäten" (Kuchen, Siegerehrung, persönlicher Austausch) im nächsten Jahr - mit der Kamera wieder einmal sehr gut aufgeschnappt und wiedergegeben.
Man sieht sich spätestens am 13.8.2021 beim Stauseestart wieder.
Bleib fit und gesund, viel Erfolg und weiterhin spannende Berichte wünscht dir mit vielen sommerlichen Grüßen
Mischa