Es ging heute direkt nach dem Frühdienst, also von Biberach aus, nach Wald und ich nahm erstmals seit 2014 wieder an diesem Lauf teil. Damals war er noch Bestandteil des in dem Jahr letztmals ausgetragenen Oberschwäbischen Laufcups. Ich fuhr die 70 km in 55 Minuten und parkte im Bereich der Zehn-Dörfer-Halle. Dort holte ich meine Startnummer und den Transponder für die Zeitnahme, der am Schuh zu befestigen war. Ich hatte für den Hauptlauf über 10 km gemeldet und die Gebühr betrug nur 8 €. Für den Jedermannlauf über 4400 m und die Schülerläufe betrug die Gebühr nur 4 € und für das Nordic Walking über 5400 m sogar nur 3 €, wobei es hier aber auch keine Zeitnahme gab. Es gab mit 126 nicht so viele Voranmeldungen, aber doch waren auch hier einige Bekannte dabei. Vor allem beim Hauptlauf waren es mit 33 doch etwas wenig. Mit Andreas Klauser und Michael Gomeringer traf ich auch dem Parkplatz auch gleich die ersten und somit auch schon Nachmelder und ich war gespannt wie viele noch dazu kommen. Das Wetter war diesmal nicht so toll. Es war an sich mit 23° C recht warm, aber durch den heftigen Sturm durch das Sturmtief Fabienne merkte man davon nicht so viel. Aber es sollte immerhin trocken bleiben und einen Vorgeschmack an Rennen bei Wind bekam ich schon am Samstag in Mittelfranken. Es ging nun die wenigen Meter zum Start- und Zielbereich und da traf ich auf Franz Hug, der eine ganze Reihe von Läuferinnen an den Start brachte.
Den Bambinilauf über 400 m um 13:30 Uhr hatte ich verpasst. Es folgte um 13:45 Uhr der Schülerinnenlauf über 1500 m und da kam ich zumindest noch rechtzeitig zu den Zieleinläufen. Beim Nachwuchs waren doch ganz stattliche Teilnehmerfelder am Start. .
Der Schülerlauf über 1500 m folgte um 14:00 Uhr. Nach dem Start machte ich mich auf eine kleine Aufwärmrunde. Es wurde tatsächlich nur eine kleine Runde und die ca. 1,6 km waren nur gut die Hälfte des sonstigen Programms. Ich fühlte mich einerseits natürlich etwas schlapp durch das Aufstehe um 5 Uhr zum Frühdienst und dann merkte ich vor allem die Oberschenkel durch den recht heftigen, aber auch recht erfolgreichen Doppelstart gestern. Durch die Probleme am linken Fuß fehlten mir in letzter Zeit einfach die Kilometer, aber langsam wurde es besser und auch wenn ich nach dem gestrigen Tag etwas merkte, nun beim Laufen fühlte es sich gut an. Also zumindest an der Stelle die mir etwas Sorgen bereitete. Leider verpasste ich dann um wenige Sekunden den Zieleinlauf des Siegers Daniel Schönenberger.
Der Start zum Hauptlauf über 10 km und zum Jedermannslauf über 4400 m wurde gemeinsam um 14:30 Uhr gestartet. Die Nordic Walker wurden auch noch mit integriert. Es war für mich in diesem Jahr der 103. Wettkampf und dabei der 21. über diese Distanz. Bei den Schuhen setzte ich erneut auf die Brooks Neuro 2, obwohl es fast nur über Asphalt gehen würde, weil die nicht so hart sind und ich den Fuß hoffte so etwas zu schonen. Die Strecke wurde am Samstag wegen dem Sturm kurzfristig geändert, weil man den Wald meiden wollte, was sicher absolut nachvollziehbar war. Mir bereitete es wegen dem dann ca. 85 Prozent Asphaltanteil doch etwas Sorgen. Würde der Fuß halten, anders als letzten Sonntag auf der Reichenau? Es waren am Ende doch einige Nachmelder und so waren alleine über 10 km doch 57 Teilnehmer am Start. Anfangs ging es leicht bergab und dann zog sich etwas der erste Anstieg den Ort raus. Am Anfang waren noch einige schnelle Kurzstreckler vorne dabei. Ich kam aber ganz gut ins Rennen. Ich wollte schon versuchen anfangs Tempo zu machen und einfach mal zu schauen was geht. Franz Hug war angeschlagen und wäre in der AK sicher nicht zu schlagen gewesen. So hatte ich aber sogar durchaus eine realistische Chance auf einen Podestplatz, wobei man nie wissen kann, wer so nachgemeldet hat und einen hatte ich noch auf der Rechnung, der dann auch früh vorbei ging. Als es auf dem Radweg von Wald Richtung Schönbrunnerhof ging, war es zwar flach, dafür kam hier aber der Wind voll zur Geltung. War das übel! Nach dem ersten Kilometer dann eine Zeit von 4.29 min. Ich bleibe da bei den Angaben meiner Aufzeichnung, da anfangs zwar zu den Markierungen eine leichte Abweichung da war, dies später aber im Ziel erstaunlich genau passen sollte. Das war kein schneller Start, aber doch etwas bergauf und der Wind. Dieser blieb nun auch erhalten. Ich musste noch ein paar Läufer ziehen lassen, aber dann hatte sich das Feld dich schnell sortiert. Als es nun links weg und erst mal bergab ging, lief es nicht etwas flotter, weil nun der Wind noch mehr von vorne und nicht von der Seite kam. Aber es ging ja allen so. Als man unten war dann nach 4.28 min der zweite Kilometer. Das wäre unter normalen Umständen eine indiskutable Zeit, nicht so an dem Tag. Nun merkte ich aber doch schon die Oberschenkel. Das war verdammt früh. Immerhin konnte ich nun, als es links weg und am Sportplatz entlang ging, den Kontakt nach vorne halten. Hier auch ein gutes Stück Feldweg und da war ich froh, wobei sich der linke Fuß völlig normal anfühlte. Diese Schleife am Sportplatz musste später noch einmal, aber in der anderen Richtung, absolviert werden. Da ging es dann links weg wieder hoch Richtung Radweg und nun konnte ich den ersten Platz gut machen und war an einem Duo dran. Es lief gerade bergauf doch wieder überraschend gut und ist an sich ja auch eher meine Stärke. Hier mit dem Wind im Rücken merkte man auch mal wie warm es eigentlich war. Den dritten Kilometer dann in 4.44 min und damit insgesamt schon 13.41 min unterwegs. War das langsam, aber an dem Tag spielte die Zeit eine untergeordnete Rolle und es kam auf die Platzierung an. So viele im Bereich meiner AK konnten nicht vor mir liegen. Nun wieder links runter und unten angekommen aber nicht wieder links zum Sportplatz, sondern rechts weg Richtung Walbertsweiler. Die Läufer auf der Kurzstrecke hatten sich ja schon auf dem dritten Kilometer nach dem Anstieg Richtung Wald verabschiedet. Es folgte eine recht lange Gerade leicht fallend und da sah man wo man im Feld ungefähr liegt. Es sollte mit 4.23 min immerhin der zweitschnellste Kilometer sein. Dabei störte auch hier der Wind enorm und man konnte nicht das abrufen, was normal möglich wäre. Ich schaute auch mal zurück und sah zumindest, dass ich die Position gut hielt. Nach etwas mehr als 4 Kilometer, als es rechts weg nach Walbertsweiler ging, kam ein Getränkestand und ich nahm einen Schluck Wasser. Das sollte heute reichen. Nun an den Ortsrand und links weg erst mal runter. Da ging es Richtung Wendepunkt bei Kilometer 5 und die Führenden kamen entgegen. Heiko Bölke, der dort schon zwei Mal siegte, lag an Position 2 und sollte diese beibehalten. So weit war dann mein Rückstand gar nicht auf Markus Holzer, mit dem ich in den letzten 8 Tagen zum dritten Mal gemeinsam am Start war und der mich noch anfeuerte und zu Michael Gomeringer nicht mal. Ich sah die Wende und da ging es nochmals bergauf und ich war an dem Duo vor mir dran und überholte nun noch einen Läufer und kam an Position 18 an die Wende. Den fünften Kilometer in 4.33 min und zur Halbzeit bereits 22.37 min unterwegs und so ziemlich am tiefsten Punkt der Strecke. Da würde es nicht mal unter 45 Minuten blieben, aber egal, die Platzierung war super, auch in der AK. Nach der Wende kam Michael Löffler entgegen und ich hatte ca. 100 m Vorsprung. Da forcierte ich etwas, Erst runter und dann beim Anstieg nach Walbertsweiler. Da kam ich wieder an die beiden vor mir heran und ich machte Druck. Dieser Kilometer ging doch meist permanent leicht aufwärts und der Wind raubte auch noch Kraft. Diesmal ignorierte ich den Getränkestand und ich hatte bereits zwei Positionen gut gemacht. Den sechsten Kilometer zwar nur in 4.42 min, aber da war ich dann sogar an den beiden anderen vorbei. Diese hielten dagegen und so ging es bis zum Abzweig am Sportplatz immer hin und her. Diesmal dort hoch, wo man zwei mal runter lief und da attackierte ich und konnte schnell einen kleinen Vorsprung gewinnen. Es zog sich aber und dann endlich oben links weg und bei Kilometer sieben nach 4.50 min durch und den langsamsten und doch den, wo ich am meisten gut machen konnte und nach hinten einen Vorsprung raus laufen. Nun ging es diesmal rechts runter Richtung Sportplatz und ich kam immer näher an den nächsten ran, als man nun in der Gegenrichtung auf dem Feldweg lief. Dann rechts weg wieder auf Asphalt und einige überholt, welche diese Schleife noch vor ich hatten, darunter auch Bekannte. Die 4.32 min für den achten Kilometer waren in Ordnung und den Anstieg hoch griff ich erneut an und nun kam ich mit dem nächsten vor mir liegenden Läufer oben an und wir wechselten uns in der Folge richtig toll ab und als nach weiteren 4.46 min der neunte Kilometer passiert war, wusste ich, dass ich die Position halten würde. Den Fuß merkte ich nun mal ganz leicht, aber es ging erstaunlich gut. Die Oberschenkel zwar immer noch schwer, aber der Kampfeswille hatte sich längst durchgesetzt. Nun wieder nach Wald rein bergab und den letzten kleinen Anstieg zum Ziel. Da lief mein Mitstreiter zwar noch davon, aber der war ja viel jünger und mich interessiert die AK-Wertung und prompt hinten raus trotz der Vorbelastung und dem kraftraubenden Rennen mit 4.20 min noch den schnellsten Kilometer und im Ziel zeigte nach 45.47 min die Uhr doch tatsächlich exakt 10,00 km an. Das hatte ich auch noch nie. Ich wurde 14. Gesamt und machte auf der zweiten Hälfte noch 4 Plätze gut und kam in der AK M50 auf Rang 2 und somit erstmals in Wald auf das Podest. Vor allem fühlte sich der Fuß doch recht gut an.
Nach meinem Zieleinlauf kam dann auch der Foto raus. Während dem Rennen wollte ich heute nicht fotografieren, aber dafür nun. Es gab im Ziel alkoholfreies Bier und die Äpfel ließ ich mir auch schmecken und es war Zeit für den einen oder anderen Austausch. Bei den Damen siegte übrigens wie im Vorjahr Andrea Schönenberger und holte den zweiten Gesamtsieg an diesem Tag für die Familie. Ich lief dann nur noch 500 m zum Auslaufen, wobei ich da vor allem links im Oberschenkel einiges spürte. Das Fazit nach dem harten Wettkampfwochenende war aber positiv, zeigt die Form doch nach oben und vor allem bin ich in der Lage wieder jeden Tag zu laufen und muss nicht schmerzbedingt erst mal pausieren.
Die Siegerehrung fand dann in der Halle statt und ich bekam eine Urkunde, eine Medaille und ein Badetuch. Die Urkunden konnte man sich auch vor Ort drucken lassen und das auf gutem Papier. Dazu elektronische Zeitmessung und man konnte die Ergebnisse und Platzierungen sofort auf einer Tafel im Ziel einsehen. Es gab auch noch eine Tombola. Dies alles für das kleine Startgeld. Da muss ich nicht unbedingt an einer großen Veranstaltung dabei sein, die es an dem Tag in der Region ja auch gab. Heftig war dann allerdings der folgende Nachtdienst, noch immer ohne Schlaf.
Die Strecke:
Insgesamt waren es 175 Teilnehmer, davon 57 über 10 km, 26 über 4,2 km, 61 in den Schülerläufen, 11 beim Nordic Walking über 4,2 km und 20 Bambini.
10 km Männer: Patrick Niedhart (37.55 min) vor Heiko Bölke (TSG Ehingen LA, 38.16 min) und Andreas Klauser (Rebi Running, 39.34 min).
10 km Frauen: Andrea Schönenberger (Mengens Triathleten, 44.15 min) vor Claudia Gäng (LT Hohenfels, 46.43 min) und Larissa Siber (48.47 min).
4,2 km Männer: Aaron Sigg (16.57 min) vor Lucian Narr (beide Mengens Triathleten, 17.13 min) und Leo Hegner (TSV Wald, 18.09 min).
4,2 km Frauen: Mirjam Siebenrock (Heimschule Kloster Wald, 21.00 min) vor Nadine Lienemann (Voba Meßkirch, 21.14 min) und Helene v. Franckenstein (Heimschule Kloster Wald, 22.51 min).
Ergebnisse: https://walder-volkslauf-2018.racepedia.de/ergebnisse
Veranstalter: http://walder-volkslauf.de/
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