Sonntag, 16. September 2018

26. Int. Straßenlauf auf der Reichenau am 16.09.2018

In diesem Jahr fuhr ich zum dritten Mal in Folge auf die Kloster- und Gemüseinsel im Bodensee. Es sollte dabei für mich ein ganz besonderer Lauf sein, nämlich so früh wie nie mein 100. Wettkampf in diesem Jahr. So fuhr ich die nach der einen oder anderen Umleitung 141 km in 1:59 Stunde und parkte wieder beim Yachthafen, von wo aus es zu Fuß zum Sportgelände ging, wo ich meine Startnummer holte. Auch in diesem Jahr bekam ich dankenswerter Weise einen Freistart. Ansonsten betragen die Gebühren für den Halbmarathon 15 € und über 10 km 12 €, wobei Jugendliche jeweils 4 € weniger bezahlen. Für die Kinder- und Jugendläufe sind 4 € fällig. Auch hier kannte ich natürlich einige Teilnehmer. Das Wetter war nach den doch eher kühlen Rennen in den Jahren davor mit 15° C und Sonne richtig toll. In der Halle traf ich dann gleich auf Markus Holzer und Nico Russ, mit denen ich erst gestern in Kressbronn am Start war.
















Der erste Start erfolgte um 9:30 Uhr zum Kinderlauf über 900 m. Da kam ich aber erst zu den letzten Zieleinläufen, da ich dieses Jahr doch etwas später dran war.








Der Jugendlauf über 1600 m wurde um 9:40 Uhr gestartet. Ich hatte bereits mit meinem Aufwärmen begonnen und war mal gespannt wie es sich anfühlt. In den letzten Jahren lief es hier recht erfolgreich mit einer guten Zeit 2016 und dann Rang 3 in der AK 2017. Es lief ganz flott und ich lief diesmal nur im Stadion. Auf dem nicht so harten Untergrund auch keine Probleme mit dem linken Fuß und doch fühlten sich die Oberschenkel nach gestern erstaunlich schwer an. So was hatte ich nicht mal nach dem Karwendelmarsch. Ich traf noch den einen oder anderen Bekannten und wie immer hier auch das Liechtensteiner Urgestein Manfred Ritter.












Der Start zum Lauf über 10 km erfolgte um 10:00 Uhr und damit eine Woche früher als im letzten Jahr mein 100. Wettkampf und dabei der 20. über diese Distanz in diesem Jahr. In diesem Jahr wollte ich mich mal nur auf das Laufen konzentrieren und den Foto nicht einsetzen. Der Halbmarathon über 3 Runden wurde um 10:25 Uhr gestartet. Es ging dann erst mal mit zwei Runden auf der Bahn los und da ging es eigentlich recht gut. Als es über die Wiese aus dem Stadion ging, lief man auf Asphalt und das für den Rest der Strecke. Das sollte heute nicht optimal sein. Schon die Zeit von 4.09 min für den ersten Kilometer ließ mich ahnen, dass es heute schwer wird und dann links weg leicht bergauf und da total schwere Beine, vor allem die Oberschenkel. Ich verlor auch ungewöhnlich viele Plätze. Insgesamt sind es ja nur 60 Hm und an sich auf jeden Fall eine recht schnelle Strecke. Man lief nach Niederzell und natürlich immer an den unzähligen Gemüsefeldern entlang. Die 4.25 min hakte ich noch als nicht so schnell ab, obwohl es tendenziell etwas runter ging. Da ahnte ich nicht, dass nun jeder Kilometer langsamer sein sollte. Auf dem dritten Kilometer lief man auf die Kirche St. Peter und Paul zu. Schon imposant und ich dachte kurz daran, den Foto raus zu holen. Im Nachhinein wäre es sicher kein Fehler gewesen, schließlich machte ich dies auch bei meinen schnellen Zeiten dort. Auf dem dritten Kilometer dann eine Schleife und kurz Begegnungsverkehr. Die Zeit von 4.34 min und insgesamt 13.08 min war schon eine kleine Katastrophe und nun meldete sich auch immer wieder der linke Fuß. Es war dann auch etwas deprimierend, dass mich immer mehr überholten. Sonst setzte ich immer zum Aufholen an. Ich konnte nicht dagegen halten. An eine Platzierung wie sonst zwischen 30 und 40 bei immer gut über 200 Teilnehmer war schon nicht mehr zu denken. Auf dem vierten Kilometer noch 4.35 min wurde es nach Mittelzell rein zäh. Nur ein lichter Anstieg, aber heute reichte es und nur 4.42 min für Kilometer 5 und nun schon 22.25 min unterwegs. In den Vorjahren lief ich aber die zweite Hälfte immer deutlich schneller. Hätte ich geahnt wo es heute endet, keine Ahnung ob ich doch ausgestiegen wäre. Das einzige was mich trieb, war, den 100. Wettkampf zu schaffen. Auf den Kilometern 6 und 7, der nach Oberzell führte, ging gar nichts mehr und Zeiten von 4.43 min und 4.44 min. Ich glaub nicht, dass ich schon mal über 10 km auf den ersten sieben Kilometer immer langsamer wurde. Es ging da am Ende etwas steiler bergab mit Blick auf den Bodensee, aber auch etwas mehr Schmerzen. Das zermürbte ebenso, wie die vielen Überholungen. Die Zuschauer am Rand meinten es ja nur gut und auch der eine oder andere Konkurrent, aber ich dachte in der Phase und danach nur: Bitte einfach ruhig sein, es läuft einfach nur Schei...




















Ich versuchte auf dem achten Kilometer doch noch mal etwas Druck zu machen, es ging aber nur 300 m lang. Immerhin mit 4.39 min seit langem wieder der schnellste und das obwohl es insgesamt leicht anstieg. Dann war die Luft endgültig draußen und ich holte den Foto raus. Es stieg etwas mehr an und der neunte Kilometer war mit 4.59 min eine Katastrophe. Danach noch 4.46 min, was für meinen sonst so schnellen letzten Kilometer lächerlich ist und ich war nach 46.25,6 min im Ziel, knapp 4 Minuten langsamer als sonst und auf Rang 75 von 266 Gesamt und 66. von 175 Männern und 11. von 25 in der AK M50.













Nach meinem Zieleinlauf musste ich erst mal meinem Ärger etwas Luft machen und dann ging es wieder ans Fotografieren. Meine Oberschenkel fühlten sich wie Blei an. Ich hatte die letzten beiden Wochen kaum laufen können und mir fehlen definitiv die Kilometer, um zwei harte Rennen in Folge zu absolvieren. Gestern bei größerer Hitze und mehr bergauf nach 10 Kilometer, und da war es ja noch ein Stück ins Ziel, eine Minute schneller. Das sagt alles. Die Pause, wenn auch zwangsweise, tat sicher nicht gut. Dann halt auch 9 Tage in Folge gearbeitet und auch sonst genug Stress. Das alles war sicher nicht optimal. Markus und Nico liefen dagegen super und blieben das zweite bzw erste mal unter 40 Minuten. Sieger wurde in einer super Zeit von 31.04,4 min Jens Mergenthaler, den ich am Start gar nicht bemerkt hatte.















Die Aufmerksamkeit galt nun dem Halbmarathon. Da liefen die Teilnehmer in die zweite bzw dann auch die ersten in die dritte und letzte Runde. Am Ende konnte sich Paul Snehotta klar vor David Jansen durchsetzen, die beide eine tolle Zeit liefen.























Auf dem Weg zum Auto konnte ich an der Strecke entlang noch einige Bilder machen und ein kleiner Abstecher zum Yachthafen tat der Stimmung auch gut, die sich immer mehr aufhellte.
























Nun waren auch die Ergebnisse veröffentlicht und ich stärkte mich noch kurz. Danach ging es mit Markus Holzer zurück und ich hoffe, dass es nächste Woche mal rund läuft.












Die Strecke:




Insgesamt waren es 478 Teilnehmer, davon 170 beim Halbmarathon, 266 über 10 km und 42 bei den Kinder- und Jugendläufen.

Halbmarathon Männer: Paul Snehotta (TV Konstanz, 1:12.50,4 h) vor David Jansen (SV Reichenau, 1.14.49,6 h) und Matthias Leonhardt (1:15.36,7 h).

Halbmarathon Frauen: Mona Kasper (1:35.37,9 h) vor Katja Gallasch (LG Salemertal, 1:38.29,0 h) und Ute Maria Baisch (TSV Grafenau, 1:39.24,9 h).

10 km Männer: Jens Mergenthaler (SV Winnenden, 31.04,4 min) vor Luca Völkle (TV Konstanz, 33.15,1 min) und Florian Schwender (SV Winnenden, 33.59,5 min).

10 km Frauen: Samira Schnüringer (LC Regensdorf, 38.26,0 min) vor Alicia Moser (USC Freiburg, 38.45,3 min) und Nadja Willenborg (TV Konstanz, 39.11,3 min).

Ergebnisse: https://www.svreichenau.de/index.php/leichtathletik/strassenlauf

Veranstalter: https://www.svreichenau.de/index.php/leichtathletik/strassenlauf

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