Nachdem ich kürzlich etwas über diesen Weg gelesen hatte, wollte ich unbedingt mal auf ihm laufen. In der Beschreibung wurde er als einer der schönsten auf der Schwäbischen Alb bezeichnet und dabei kenne ich dort viele wunderschöne Wege. Da musste er schon was bieten und ich war gespannt. Ich kam in den bisher sieben Tagen Urlaub nur zu einem Trailtraining am Mittwoch und morgen steht von meinem Verein in Albstadt der zweite Up the Hill mit dem ersten Trail über 26,1 km und 1250 Hm an. Dennoch machte ich mich auf den Weg und es sollten ca. 22 bis 23 km und rund 800 Hm sein. Da wollte ich dosiert laufen. Es ging von Laupheim nach Ulm und von dort mit dem IRE200 nach Wendlingen. Der Zug kam sogar zwei Minuten früher an und als ich ausstieg wurde am Gleis gegenüber der MEX18 nach Tübingen angekündigt. Dieser hatte 7 Minuten Verspätung und normal hätte es nicht gereicht und deshalb wurde im Plan auch erst dessen Nachfolgerzug vorgeschlagen. Da war es gut, dass ich in Ulm kurzfristig ausstieg, weil mir der Umstieg in Plochingen zu unsicher war. Ich war um 10:12 Uhr in Metzingen und hatte 30 Minuten länger Zeit. Es hatte 8° C und war bewölkt. Es sollte im Laufe des Tages noch 13° C haben, bis ich mit dem Lauf fertig war. Dabei hatte es nur ein paar Mal kurz angefangen zu nieseln und sonst blieb es trocken. Da waren dann doch perfekte Bedingungen.
Freitag, 26. April 2024
Gustav-Ströhmfeld-Weg von Metzingen nach Neuffen am 26.04.2024
Es ging vom Bahnhof in Metzingen durch die Unterführung und dann einen kurzen Weg aus der Stadt raus zum Metzinger Weinberg und dabei auch eine Treppe. Dann nahm ich die "Stäffele" und dabei wäre es im Bogen nach links über den asphaltierten Wirtschaftsweg gegangen. Aber egal, es war hart und schön. Auf dem ersten Kilometer schon mal 96 m Anstieg. Nach rund 1,4 km war ich oben am Metzinger Weinberg und eine tolle Aussicht.
Das nächste Ziel, der Florian, war nicht weit. Es waren nur knapp 3 km. Dabei zunächst runter und dann durch den Wald. Der Anstieg auf dem vierten Kilometer war zwar ordentlich, aber anfangs auf gut zu laufenden Wegen und dann noch über einen Wiesenweg und einen Pfad. Ich genoss kurz die Aussicht.
Es ging weiter zum Jusi. Dabei erst mal runter und zum Sportplatz von Kappishäusern und auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg nach Kohlberg. Es ging am Ortsrand ein paar Treppen hoch und danach wars das erst al für lange Zeit mit Asphalt, nämlich bis zum letzten Kilometer nach Neuffen runter (außer eine Straßenquerung). Ich fühlte mich bei dem Lauf bisher richtig gut. Der Anstieg zum Jusi, einem ehemaligen Vulkan, hatte es in sich. Der Pad erinnerte sogar ab und zu an die Alpen. Der siebte Kilometer hatte einen Anstieg von gleich 130 m. Es gab dann eine erste wunderschöne Aussicht und nochmals nach den nächsten 400 m zum Gipfel.
Das nächste Ziel war das Neuffener Hörnle. Da ging es vom Jusi n den Wald und es ging über Pfade, die teils doch etwas felsig waren. Es ging dabei, nachdem es etwas runter ging, nochmals ordentlich hoch zum Hörnle. Dort und auch auf dem weiteren Weg auf dem schönen Pfad immer wieder eine tolle Aussicht. Es gab nur ganz wenige etwas matschige Stellen insgesamt war es super zu laufen.
Es folgte noch ein größerer Anstieg. Dieser führte auf einem felsigen und wurzeligen Pfad zur Karlslinde hoch. Von dort dann wieder runter und am Waldrand entlang. Dort legte ich leider eine kleine Ehrenrunde ein. Dann ging es auf dem richtigen Weg weiter. Der Gustav-Ströhmfeld-Weg hat kein eigenes Zeichen, aber insgesamt ist es gut ausgeschildert und im Prinzip meist dem blauen Dreieck nach, bis auf die Stelle aus dem Wald raus. Hier dann ein gutes Stück auf dem HW1 mit dem roten Dreieck. Auf meinem nächsten Lauf auf diesem Weg komme ich dann aus der Gegenrichtung. Es ging schnell wieder in den Wald und auf herrlichen Pfaden weiter. Immer wieder auch Aussichtspunkte.
Ich stand nun am Fuß der Burg Hohenneuffen und die Uhr sagte, dass der Abstecher noch geht. Da lag ich perfekt in der Zeit. Im Rahmen des Hohenneuffen-Berglaufs war ich schon ein paar Mal oben. Es ist aber immer wieder ein Erlebnis, wenn der Anstieg auch nochmals hart ist. Die Aussicht ist einfach grandios. Es ging dann schnell wieder runter.
Von der Burg waren es nur rund 3 km und anfangs auf einem breiten Forstweg und immer runter. Es folgte ein breiterer Pfad und dann ging es nach dem Wald über die Neuffener Heide und dann an den Weinbergen mit tollem Ausblick runter nach Neuffen. Ein Stück ging es durch den Ort und am schönen Rathaus vorbei zum Bahnhof. Da kam ich perfekt, drei Minuten vor Abfahrt der Tälesbahn an. Es waren wirklich wunderschöne 22,5 km mit dann doch gleich 857 Hm und der Weg hielt prompt was er versprach. Da muss ich mal bei Sonne und etwas gemütlicher nochmals laufen. Ich fühlte mich vor allem noch richtig gut und hatte bei der Witterung und dem Tempo nicht Mal eine Trinkpause benötigt.
Die Rückfahrt war fast etwas abenteuerlich. Die Tälesbahn hatte sieben Minuten Verspätung und das bei 2 Minuten Umstiegzeit in Nürtingen. Dort kam der MEX18 aber 20 Minuten später und so reichte es locker, aber er benötigte bis zur nächsten Station in Wendlingen gleich 6 anstatt 3 Minuten und der IRE200 wäre gerade weg gewesen, musste aber wegen einem entgegenkommenden und verspäteten ICE 8 Minuten warten und so reichte es und auch zum Umstieg in Ulm und danach pünktlich in Laupheim. Das war dann doch etwas spannend und nervenanspannend.
Die Strecke:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen