Es hat nun doch rund 3 1/2 Monate seit dem letzten Lauf am 27.07. auf diesem Fernwanderweg gedauert, aber ich mach mir da ja keinen Druck und ein neues Projekt hab ich auch schon begonnen. Nun war es aber endlich so weit. Ich wollte erst am Dienstag laufen, konnte den Frühdienst aber nicht frei machen. Dafür klappte es im Nachtdienst und dies war auch gut, denn ich fühlte mich dann nicht so ganz fit und konnte mich erholen. Am Mittwoch war zudem das Wetter dann doch besser. Es standen an meinem 6. Tag auf diesem Weg die Etappen 11 und 12 an. Es sollte von Bad Buchau über Bad Saulgau nach Altshausen gehen. Dazu fuhr ich von Biberach schon recht früh um kurz nach 8 Uhr mit dem Bus die nur 26 Minuten nach Bad Buchau.
Ich hätte gleich von der Bushaltestelle loslaufen können, da ich dort eh wieder vorbeigekommen wäre und letztes Mal ja dort zustieg. Ich wollte aber der exakten Etappe entsprechend am Marktplatz beim Brunnen starten und ging die nur 200 m bis dorthin. Es hatte nur 3° C und gerade im Schatten war es ganz schön kalt und so ließ ich zunächst noch die Jacke an. Es ging vom Marktplatz an der Hauptstraße entlang aus der Stadt raus und im Stadtteil Kappel an der Kapelle links weg. Dort lief ich dann prompt etwas falsch und somit auch weiter, aber es sollte sich im Nachhinein total lohnen. Ich kam so am Aussichtsturm vorbei. Auf der Anhöhe hinter Kappel nicht hoch, aber dies genügte für einen herrlichen Blick über die Stadt und auf den Federsee. Auf der richtigen Route ging es Richtung Wald und zuvor noch eine Aussicht auf den Bussen, den heiligen Berg Oberschwabens. Ich fühlte mich viel besser als erwartet.
Als ich den Waldrand erreicht hatte kam die Sonne so richtig raus und dort war es auch windgeschützt. Ich zog nun meine Jacke aus. Es ging ein gutes Stück durch den Wald und dann am Ende auch erstmals wieder bergab und runter zum Bruckhof in einem kleinen Tal mit dem Weiler, vielen Wiesen und über einen kleinen Bachlauf. Danach stieg es wieder an. Der Weg verlief nun ein gutes Stück auf befestigten Forstwegen. Dann ging es aus dem Wald und gleich wieder dieser eiskalte Wind von vorne. Dafür am Schellenberg und einen knappen Kilometer weiter am Schelmberg eine schöne Aussicht, vom ersteren nochmals zum Bussen.
Nachdem es zuletzt schon ein Stück am Waldrand entlang ging, hier scharf rechts und auf einen tollen Waldpfad. Da war es sogar recht trocken und es ging an der Keltischen Viereckschanze auf dem Schelmberg vorbei. Noch ging es durch den Wald und schon mal runter. Danach über einen Wiesenweg nach Bondorf und oberhalb des Dorfes konnte ich schon das Etappenziel Bad Saulgau sehen. Noch war es aber ein Stück. Es ging im Ort runter und dann auf asphaltierten Wegen nach Bad Saulgau rein. Am Marktplatz war das Ziel der 11. Etappe und prompt war da auch Markt. Etwas zum Essen an einer der Buden wäre nicht schlecht gewesen, aber nach 16,3 km hatte ich noch gut 17 km vor mir. Der Marktplatz ist zwar klein, aber einige schöne Fachwerkhäuser und eine schön anzusehende Kirche.
Die nächste, die 12. Etappe, führt von Bad Saulgau nach Altshausen. Dazu musste ich zunächst an dem kleinen Stadtbach entlang aus der Stadt raus. Am Stadtrand kam ich an einer Mühle vorbei und danach auf einem Rad- und Fußweg immer am Stadtbach entlang in Richtung des Klosters Sießen. Dabei lag rechts wein schöner Weiher. Es stieg nun auf dem 19. Kilometer doch deutlicher an. Da fiel es erstmals doch etwas schwerer.
Inzwischen hatte sich die Sonne wieder mehr durchgesetzt. Es ging noch weiter bergauf und durch Sießen ein Stück durch, bevor es dort zum Wald hin anstieg. Im weiteren Verlauf ging es einige Kilometer durch den Wald. Es war dort gut zu laufen und herrlich ruhig. Kurz ging es mal ein Stück auf der Zufahrtstraße nach Heratskirch bzw. dem Golfplatz entlang. Anschließend schnell wieder rechts weg und zwischen Golfplatz und Waldrand und noch ein etwas längerer und steilerer Anstieg. Da musste ich auch kurz gehen. Durch Heratskirch dann auf Asphalt meist leicht runter bevor es danach im Wald wieder auf den Hundsrücken anstieg. Dieser Nam sollte Programm sein. Zwei Damen spazierten dorrt mit ihrem Boxer und der interessierte sich nur noch für mich. Als er dann noch weiter mit mir mit wollte, musste ich ihn doch wegschicken, nachdem er nicht mehr so gut auf Frauchen hörte. Es war auf jeden Fall ein netter Kerl. Nach diesem ordentlichen Anstieg, auf dem es wieder gut lief dann flach durch den Wald und nachdem es rechts abzweigte etwas runter. Da legte ich mich kurz, aber es war nichts passiert. Die Strecke vor allem auch im Wald übrigens gut markiert. Am Waldende noch nach links ein Abstecher von einfach 100 m zum Aussichtspunkt Bomser Höhe mit Blick auf Boms und immer wieder sah man heute die Alpen.
Es ging nach Boms runter und durch den kleinen Ort raus. Hinter der Ortschaft auf asphaltiertem Feldweg hoch und wieder in den Wald. Da gab es den letzten etwas bedeutenderen Anstieg. Insgesamt waren die beiden Etappen mit den 468 Hm ja nicht so anspruchsvoll und doch einiges auf Asphalt. Aus dem Wald raus ging es durch den kleinen Ort Hirschegg bergab und da lief es auf dem 30. Kilometer wieder gut. Es war nicht mehr weit nach Altshausen. Nach Überquerung der Bundesstraße ein Blick auf Altshausen mit dem Naturschutzgebiet Alter Weiher.
Es ging noch ein Stück bergab und danach links weg und auf einen schönen Wiesenweg. Er war zu meiner Überraschung trocken und auch auf diesem Abschnitt lief es wieder gut. Der Weg führte zum Alten Weiher. Dort ging es am Ufer entlang auf einem etwas holprigen Wiesenpfad weiter. Da lief es auch nur noch holprig. Nachdem ich 32 km absolviert hatte, war ich am Alten Weiher am Ziel der 12. Etappe. Von hier würde es nun weiter nach Wilhelmsdorf gehen, doch dies an einem anderen Tag. Der Weiher war wirklich schön anzusehen.
Ich musste noch zum Bahnhof und auf dem Weg lieg das Schloss. Dieser Abstecher musste sein und ich bereute es nicht. Ein Bus nach Aulendorf wäre in 6 Minuten gefahren. Das hätte reichen können, aber da wäre ich auch nur 30 Minuten früher daheim gewesen. So hatte ich noch 55 Minuten Zeit. Ich schlenderte durch den Schlossgarten und genoss den Anblick. An der Stelle des Schlosses wurde bereits 1004 eine Burg urkundlich erwähnt. Das Schloss ist heute im Besitz des Hauses Württemberg und wird auch bewohnt. Die erste richtige Pause des Tages machte ich in der ehemaligen Schlosskirche, der heutigen St. Michael-Kirche und ich genoss die Ruhe in dem herrlich im Barockstil verzierten Gebäude. Es war nun zwar wieder recht sonnig, aber der kalte Wind draußen war doch eklig, auch wenn es nu 9° C hatte.
Die Strecke:
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