Es war fast schon eine Frage der Ehre erneut an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Ich war nämlich von Beginn an dabei und zudem ist es ja fast vor der Haustür. Dazu kommen eine Vielzahl von schönen Erinnerungen. Angemeldet hatte ich mich dennoch recht spät. Die Startgebühr für den Halbmarathon betrug 20 €. Ich nahm noch für 5 € das Shirt dazu. Es gab auch in diesem Jahr einen Staffellauf über 2 x 8 km durch das Wolfental. Nach den ganzen Wettkämpfen der letzten 9 Tagen (immerhin gleich 6) und dem langen Lauf am Montag sollte es diesmal tatsächlich getreu des Mottos ein Genusslauf werden. Da ich nur 18 km Anfahrt hatte konnte ich auch recht gut ausschlafen.
Nach der Ankunft bei der Turnhalle der Pflugschule holte ich dort die Startnummer mit dem Transponder auf der Rückseite. Davor traf ich bereits die ersten von am Ende einer großen Zahl an Bekannten. Es gab wieder einen Starterbeutel der super gefüllt war, darunter auch eine Mütze. Das Shirt fiel dann viel schöner aus als ich es erwartet hätte. Es gab zudem eine Markierung auf der Startnummer für Teilnehmer, die an bisher allen Läufen teilnahmen. Da sollte es im Ziel noch eine kleine Zugabe geben.
Als nächstes fuhr ich wie üblich zum Gigelberg hoch und parkte dort. Später fand hier die Siegerehrung statt. Heute wärmte ich mich dort oben auf. Dort konnte ich auch in Ruhe, ohne Anstehen, die Toilette aufsuchen. Vor allem finde ich es immer wieder schön von dort in die Stadt runter zu gehen und die Aussicht zu genießen. In der Zwischenzeit hatte es erneut angefangen zu regnen. Als ich am Marktplatz ankam, standen deshalb auch alle irgendwo unter.
Noch war etwas Zeit und ich konnte meinen Rucksack wieder beim Weinhalt-Stand deponieren Es gab auch ein Gepäckdepot am Marktplatz. Ich traf jetzt auf noch viele Bekannte und es gab einen regen Austausch. Es hatte dann kurz vor dem Start auch aufgehört zu regnen, wobei es recht frisch war.
Es ging zum Start von meinem 72. Wettkampf n diesem Jahr. Der Start erfolgte um 11:00 Uhr. Bei der Witterung zog ich es vor, mit den Armlingen zu laufen. Meine alten Puma-Schuhe durften auch nochmal ran. Das Stirnband von Allgäu Outlet war auf jeden Fall obligatorisch. Ich nahm mir vor so etwas 1:50 h zu laufen. Es ging los und ich startete mal weiter hinten und lief tatsächlich zurückhaltend aus der Stadt raus ins Wolfental. Die ersten beiden Kilometer jeweils in 5.07 min. Anfangs ist es bis Reute recht flach, wobei es insgesamt leicht ansteigt. Die beiden ersten Kilometer unterhielt ich mich noch mit Matthias Fromm. Es machte definitiv Spaß, mal etwas entspannter durchs Wolfental nach Reute zu laufen. Bereits auf der Strecke und auch im Ort einige Zuschauer die einen anfeuerten. Dies ist hier immer super und manche kennen einen ja auch persönlich. Fotos von unterwegs gibt es diesmal mit einer Ausnahme nicht, da ich nur das Handy hatte. Die Getränkestation in Reute nach 4 km ließ ich noch aus. Aus dem Ort raus nach Voggenreute stieg es dann stärker an. Nach 5 km zeigte die Uhr 25.48 min. Die Kilometer 6 und 7 hatten dann doch einen ordentlichen Anstieg und die Zeiten nur 5.30 min und 5.32 min, ich aber auch bewusst zurückhaltend. Ich fühlte mich trotz des harten Wettkampfes am Samstag und der letzten Tage richtig gut. In Voggenreute nahm ich dann einen Becher Wasser. Nach dem ersten Drittel war ich 36.51 minn unterwegs. Da wäre ich knapp über 1:50 h, aber ich kannte die Strecke und wusste um ihre Tücken.
Nach dem ersten Drittel ging es dann auf dem achten Kilometer zwar mal runter, insgesamt aber doch wieder bergauf. Dann rechts weg in den Wald und dort auf einem Forstweg weiter. Der war aber trotz des Regens sehr gut zu laufen. Ich schaffte ihn trotz der 23 Hm in 5.16 min und das recht locker. Aus dem Wald raus in Richtung Ingoldingen dann ein toller Blick in die Weite und es hatte immer mehr aufgerissen und die Sonne kam etwas durch. Da musste ich mal das Handy rausholen. Das Foto gelang sogar recht gut und der neunte Kilometer auf dem Feldweg mit 454 min sogar der bislang schnellste, wobei es nun auch runter ging. Vor Ingoldingen wieder Asphalt und am Ort vorbei runter und dann durch den Ort mit einigen Stimmungsnestern. Dort dann bei Kilometer10 wieder Verpflegung, die sehr gut bestückt war. Ich begnügte mich heute mit Wasser. Ich war jetzt 52.06 min unterwegs. Auf dem folgenden elften Kilometer ging es nochmals kurz, aber steil, runter. Da hielt ich mich aber zurück. Es ging scharf rechts weg und aus Ingoldingen raus und in Richtung Grodt. Dieser Kilometer lag mit 5.11 in genau im Limit. Nach der Hälfte des Rennens war ich 55.10 min unterwegs. Da müsste die zweite Hälfte schneller sein als die erste, aber da wartete jetzt der heftige und lange Anstieg nach Grodt. Diesen lief ich auch verhalten, zumindest im Wald. Danach war es nicht mehr so steil und ich machte mal etwas Druck. Das klappte super und noch immer beinahe Wohlfühltempo. Die zeit von 5.56 min war in Ordnung. Dieser Mittelabschnitt hat es in sich, da es zunächst eher bergab ging und nun richtig hoch. Durch Grodt dann wieder runter, um dann aus dem Ort raus wieder einen Anstieg zu haben. Danach noch einmal in Richtung Wald einen letzten Anstieg. Ich hielt mich wieder etwas zurück und vor dem Wald war der höchste Punkt des Laufs erreicht. Durch den Wald auf einem Forstweg und dann auf Asphalt ging es schon leicht abwärts und ich hatte kurz noch eine unterhaltende Fahrradbegleitung. Nach etwas ehr als 14 km gab es in Voggenreute wieder Verpflegung und nochmals ein Becher Wasser. Die Uhr zeigte nun nach knapp zwei Drittel der Strecke1:13.16 h. Damit für den zweiten Abschnitt 36.25 min und damit schneller als auf dem ersten. Das Wetter war nun bestes Laufwetter, auch wenn es ab und zu etwas windig war.
Nun hatte ich alle Anstiege hinter mir und konnte es laufen lassen. In Voggenreute nochmals ein richtiges Stimmungsnest und Lina Locher, die leider nicht starten konnte, machte noch ein paar schöne Bilder. Es ging runter nach Reute und ich ließ es etwas rollen. Der 15. Kilometer war mit 4.50 mi nun der schnellste. Die nächsten drei nach Reute rein und durch den Ort, wo ich nach 17 km nochmals Wasser nahm, und dann ins Wolfental lief ich mit totaler Präzision in 5.00 min und dann zwei Mal 5.01 min. Hier war zunächst der Rückweg gleich wie der Hinweg. Ich machte ein paar Plätze gut und hier waren dann auch die Staffelläufer mit auf der Strecke. Im Wolfental dann geradeaus weiter und nun knapp zwei Kilometer auf einem Kiesweg. Es ging über die neue Brücke und dann wieder nach Biberach rein. Es sah für eine Zeit von unter 1:50 h perfekt aus., allerdings stimmten die Kilometerangaben an der Strecke nicht ganz mit der Uhr überein und nun sollte es noch ca. 1,2 km sein, als ich an dem 20 km-Schildvorbei lief. Ein bisschen Ehrgeiz gehört bei jedem Wettkampf dazu und ich beschleunigte etwas und überholte noch ein paar Läufer. Der 21. Kilometer war mit 4.47 min der schnellste und den dritten Abschnitt nach 1:48.37 h in 35.21 min und damit deutlich am schnellsten. Da ging es zwar runter, aber die Reserven muss man erst noch haben und es passte bei mir. Auf den letzten knapp 200 m steigerte ich die Pace noch auf 4.28 min/km, obwohl ich auf den letzten Metern noch Tempo rausnahm und meinen sechsten Zieleinlauf dort einfach genoss. Nach 1:49.28 h war ich dann im Ziel.
Nach meinem Zieleinlauf bekam ich die Medaille und ein schönes Handtuch als Zugabe. Ich war dann schnell erholt und es gab viele tolle Gespräche. Es gab wieder eine hervorragende Zielverpflegung, auch wieder Prosecco. Ich zog aber das alkoholfreie Bergbier vor. Es kam nun sogar immer wieder die Sonne raus. Nach knapp einer Stunde wurde es dann aber doch frisch. Das Ambiente am schönen Marktplatz ist einfach immer wieder toll.
Nun wurde es Zeit, den Rückweg anzutreten. Da ging es am Weißen Turm vorbei wieder zum Gigelberg und es war erneut eine super organsierte Veranstaltung mit allem drum und dran. Da stimmt auch das Preis-Leistung-Verhältnis absolut. Der Starterbeutel war auch wieder bestens gefüllt. Den Lauf kann man nur empfehlen. Ich hatte endlich wieder eine ordentliche Woche mit 90,79 km hinter mir.
Insgesamt waren es 841 Teilnehmer, davon 409 beim Halbmarathon und 432 in 216 Staffeln.
Die Strecke:
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