So wie bereits im letzten Jahr, als ich erstmals an dieser Veranstaltung teilnahm, musste ich davor wieder den Nachtdienst arbeiten. Dies würde zwar hart werden, aber an der wirklich schönen Veranstaltung wollte ich unbedingt wieder teilnehmen. Dieses Jahr waren die Startzeiten für die Läufe über 15 km, 6,6 km und 3,3 km gleich und so war schon mal kein Doppelstart wie im letzten Jahr möglich, als ich über 6,6 km und später noch über 3,3 km startete. Da die letzten Tage bei dieser Hitze bei der Arbeit stressig waren und ich ja nicht schlafen konnte, entschied ich mich für die 3,3 km. Die Startgebühr betrug dafür 6 € und dazu kamen noch 5 € Pfand für den Transponder, die man nach dem Rennen zurückerstattet bekommt. Es war schnell klar, dass ich früh am Sonntag bei den Verbindungen die eh nur gut 58 km mal wieder mit dem Auto zurücklegen werde und ich war auch schon nach 47 Minuten am Parkplatz beim Gemeindehaus neben den Sportanlagen. Schon auf dem Parkplatz wurde ich nacheinander von zwei guten Bekannten begrüßt. Auf der Anfahrt hatte es immer wieder, auch mal stärker, geregnet. In Münsingen dann zwar noch stärkere Bewölkung, aber es war und blieb trocken.
Montag, 17. Juli 2023
11. Biosphärenlauf und 23. Tress Spätzleslauf in Münsingen-Auingen am 16.07.2023
Ich ging die wenigen Meter zum Gemeindezentrum und holte mir meine Startnummer und den Transponder für die Zeitnahme, der am Schuh zu befestigen war. Ich hatte dann noch rund eine Stunde Zeit und konnte mich zunächst noch gemütlich umsehen. Dann startete ich das Aufwärmen und lief dazu die Runde des Spätzlelaufs und des Jedermannlaufs mal ab. Diese hat 3,3 km. Es lief doch etwas zäh und ich hatte nicht den Eindruck. dass es da später richtig flott zur Sache gehen kann. Die Runde gewährt schöne Ausblicke, für die ich später kaum Zeit haben dürfte. Sie ist insgesamt mit den 37 Hm durchaus anspruchsvoll. Ich erhöhte noch auf 4 km und dies sollte genügen. Danach konnte ich noch den einen oder anderen Bekannten begrüßen.
Der Start zu den Läufen über 15 km, 6,6 km (2 Runden) und 3,3 km, sowie zum Nordic Walking über 6,5 km erfolgte gemeinsam um 09:30 Uhr. Es gab dann doch noch einige Nachmeldungen. Für mich war es in diesem Jahr der 49. Wettkampf. Das Wetter war mit 16° C und leichter Bewölkung mal richtig gut und zu Start kam die Sonne auch etwas mehr durch, aber viel erträglicher als zuletzt. Mir ist prompt ein Missgeschick passiert. Da war ich wohl nach dem Nachtdienst doch zu müde und hab prompt mein Vereinstrikot zu Hause liegen lassen. Aber ich hatte ja das Shirt vom diesjährigen Rennsteiglauf dabei. Bei den Schuhen durften nochmal die Puma ran. Ich stellte mich weit vorne auf und wollte gleich mal schnell beginnen. Im letzten Jahr hatte ich über die kurze Distanz den vierten Gesamtplatz belegt und wollte gerne unter die ersten drei kommen. Es ging an der Spitze auch flott los. Ich war dann doch überrascht, dass ich recht gut mithalten konnte. Die ersten 900 m verlaufen auf Asphalt und dabei die ersten gut 600 m auch leicht bergab. Nach 500 m lag die Pace nur knapp über 4 Minuten. Es folgte der erste größere Anstieg und der hat es in sich. Da konnte ich aber sogar nach vorne aufholen und die Läufer hinter mir in Schach halten. Zwei junge Nachwuchsläufer hatten mich zuvor immer wieder al überholt. Nun waren sie erst mal hinten. Es ging rechts weg und wurde flacher und nun erst mal auf einem gekiesten Feldweg und, nachdem es links weg gegangen war, leicht runter und nach guten 4.40 min den ersten Kilometer und das war hier bisher mein schnellster zu Beginn der Runde. Das Feld hatte sich schon gut auseinandergezogen und die nächsten paar Hundert Meter ging es weiter bergauf. Ich hatte etwas zu kämpfen, aber es war dort im letzten Jahr auch schon schlimmer. Am höchsten Punkt angekommen ging es über 15 km nach links und für die beiden anderen Strecken nach rechts. Dort wurde auch Wasser gereicht. Ich war überrascht, wie weit vorne ich lag. Swen Lorenz war zwar weit voraus und dahinter noch zwei Läufer bzw. ein Läufer und dann schon Lena Barth. Danach aber schon der Sieger des Jedermannlaufs aus dem letzten Jahr und noch ein Läufer und ich nicht weit dahinter. Auf dem folgenden, etwas welligen, Abschnitt, konnte ich dann nicht so Tempo machen wie erhofft. Da wurde der Abstand nach vorne doch größer. Dafür konnte ich die jungen Läufer hinter mir doch auf Distanz halten und die Taktik schien aufzugehen, zumal die beiden offensichtlich zwei Runden unterwegs sind. Es ging dann runter, Erst ein Stück auf dem Feldweg und dann rechts weg und auf Asphalt. Den zweiten Kilometer dann in 5.01 min. Im letzten Jahr bei beiden Rennen in 4.59 mi Da hatte ich leicht verloren. Das spielte aber keine Rolle, denn es ging darum den Vorsprung zu halten. Noch ein Stück runter und dann ging es flach weiter. Da sah man schon das Sportgelände, aber es zieht sich. Es gab vereinzelt Anfeuerung und ich sah, dass die hinten zwar näher kommen, aber nicht entscheidend. Den dritten Kilometer hatte ich in 4.35 min absolviert. Es waren nur noch 300 m. Es ging am Sportgelände vorbei und zum Start. Danach scharf rechts weg auf den Sportplatt und dort auf Gras die letzten 50 m. Ich war zuvor als erster Läufer über 3,3 km angekündigt worden. Was für ein tolles Gefühl! Nach Rang 2 Gesamt beim Muffigellauf Mitte Juni und am Samstag letzter Woche Rang 3 über 5 km in Reute nun nach langer Zeit mal wieder ein Gesamtsieg nach insgesamt 15.33 min. Die Pace am Ende war mit 4.24 min/min echt ordentlich, zumal ich nicht mehr alles gab. Auf der Urkunde betrug die Zeit noch 15.34 min, aber inline dann wie von mit gestoppt 15.33 min. Ich hatte am Ende 28 Sekunden Vorsprung.
Nach meinem Zieleinlauf musste ich kurz durchatmen und sah dann meinen Namen auf Rang 1auf dem Leaderboard. Die Ergebnisse gab es also wieder gleich Live. Ich konnte nun erst mal meine Packung Vollkorn-Dinkel-Nudeln entgegen nehmen und etwas trinken. Es gab auch alkoholfreies Bier. Dann konnte ich entspannt den Verlauf der weiteren Rennen verfolgen und es siegte über 6,6 km mit klarem Vorsprung Swen Lorenz, der im Jahr zuvor über 15 km triumphierte. Lena Barth kam dann schon als Gesamtdritte als Damensiegerin. Die ersten drei Ränge bei den Männern und Rang 5 belegten allesamt Läufer aus der AK M50, durchaus auch bemerkenswert. Beim Lauf über 15 km siegte ein weiterer guter Bekannter mit Sebastian Groteloh und ich konnte mich mit einem Zielfoto für die tollen Bilder revanchieren, die er im Raum Calw von mir schon machte, Dahinter kam dann David Heimberger und es war insgesamt ein sehr enges Rennen. Es folgte noch ein kurzes Siegerinterview.
Die Siegerehrung erfolgte dann ab 11:50 Uhr. Da wurde ich zwei Mal geehrt, nämlich als Gesamtsieger und als Sieger der AK M55. Es gab für den Gesamtsieg einen tollen Preis, nämlich eine Segway-Tour auf der Alb. Später dann noch eine Packung Leinsamen und dann doch zwei Urkunden wie im letzten Jahr, nur eben bei einem Rennen. Die Rückfahrt dann auch ganz entspannt und ich konnte mich endlich etwas hinlegen, Es war wieder eine tolle Veranstaltung, bei der einfach alles passt und die auf jeden Fall mehr Teilnehmer verdient hätte.
Insgesamt waren es 254 Teilnehmer, davon 47 über 15 km, 30 über 6,6 km, 10 über 3,3 km, 6 beim Walking, 46 beim Schülerlauf über 1,5 km, 39 beim Kinderlauf über 800 m und 76 Bambini.
15 km Männer: Sebastian Groteloh (TSV Hirschau, 59.20 min) vor David Heimberger (TSG Münsingen, 59.49 min) und Max Hagmaier ((SV A / Hagmaier Etiketten, 59.52 min).
15 km Frauen: Katja Mettang (Bremelau, 1:08.12 h) vor Isabell Hagmaier (1:08.13 h) und Hanna Hitzelberger (1:13.49 h).
6,6 km Männer: Swen Lorenz (TSG Söflingen, 25.15 min) vor Heiko Walz (Kohlberg, 26.49 min) und Steffen Hillmert 27.42 min).
6,6 km Frauen: Lena Barth (TSG Münsingen, 27.10 min) vor Johanna Link (SV Auingen, 32.12 min) und Katrin Teutsch (32.52 min).
3,3 km Männer: Peter Steiner (albside Running, 15.33 min) vor Benjamin Zilz (SV Auingen, 16.01 min) und Daniel Döbler (17.32 min).
3,3 km Frauen: Andrea Werner (SV Römerstein, 20.08 min) vor Nadine Wilhelm (20.30 min) und Martina Schleker (M&M, 21.13 min).
Veranstalter: https://svauingen.de/
Die Strecke:
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