Montag, 17. April 2023

36. Solitudelauf in Gerlingen am 16.04.2023

Da ich an diesem Wochenende den Frühdienst Urlaub nehmen konnte, war es möglich, dass ich erstmals an dieser Veranstaltung teilnehmen konnte und einfach mal wieder etwas Neues und zudem passte der dort angebotene Halbmarathon perfekt in die Vorbereitung. Dabei gab es auch noch Läufe über 10 km und 5 km. Ich hatte mich noch bis Ende Februar angemeldet und so betrug die Startgebühr für so einen Lauf moderate 17 €. 


Die Anfahrt erfolgte nach längerer Zeit mal wieder mit der Bahn, was sich bei der langen Strecke zumindest finanziell lohnte. Allerdings war vor allem die Hinfahrt doch umständlich, da ich am Sonntagmorgen so früh nur über Memmingen fahren konnte. So musste ich auch bereits kurz nach 4 Uhr aufstehen, da der Zug um 05:12 Uhr nach Ulm fuhr. Da hätte ich mit Frühdienst sogar noch eine Stunde länger schlafen können. Dafür lief mit den drei Umstiegen alles völlig reibungslos. Es ging die kurze Strecke zur Stadthalle und dort gab es die Startnummern mit dem Transponder für die Zeitnahme auf der Rückseite. Ich traf noch auf ein paar Bekannte und manche hab ich nun doch schon ein paar Jahre nicht mehr gesehen. Ich deponierte noch meine Tasche in der Umkleidekabine. Man hätte noch einen Beutel mitnehmen können und die Kleidung dann am Start für den Rücktransport ans Ziel abgeben können. Ich entschied mich dafür, gleich nur mit der Wettkampfbekleidung zu gehen. 











Es ging nun zum Bustransfer an den Start auf der Schillerhöhe. Noch war da um 08:45 Uhr wenig Andrang und nach 5 Minuten waren wir oben. Es ging noch einige Hundert Meter zum Startbereich bei der Klinik Schillerhöhe. Ich hatte also noch 40 Minuten Zeit und somit auch kein Stress beim Aufwärmen und es gab auch einen Toiletten-Container. Der Regen hatte aufgehört bzw. höchstens mal leichtes Nieseln. Dafür war hier oben alles in Nebel gehüllt. 






Als nächstes ging es ans Aufwärmen und bei der Witterung war Bewegung eh das Sinnvollste, obwohl ich es noch nicht mal als so unangenehm empfand, obwohl ich ja bereits nur noch die Wettkampfsachen trug. Ich lief da den knappen Kilometer zum Schloss Solitude und dann noch etwas durch den Wald auf der späteren Strecke. Auf den 3 km lief es recht gut und auf jeden Fall fühlte es sich besser als im Verlauf der Woche. Dabei war es aber gestern vor dem Spätdienst bei einer kleinen Tempoeinheit mit hügeligem Aufwärmen auch schon passabel. 















Es ging nun zum Start von meinem 9. realen Wettkampf in diesem Jahr. Es war exakt 6 Monate nach dem Biberacher Genießerlauf mein erster Halbmarathon, wobei zwei Wochen danach ja der Ultra beim Albmarathon folgte. Nach meinem Trainingsultra mit 45 km und gut über 1000 Hm an Ostersonntag waren die Beine Anfang der Woche schon locker, aber irgendwie fühlte ich mich die letzten Tage nicht so optimal, Am Samstag war es vor dem Spätdienst schon besser. Ich wusste, dass die Strecke doch recht anspruchsvoll sein würde und nahm mir als Ziel "nur" eine Zeit von 1:45 h. Es hatte 6° C, was an sich nicht schlecht wäre, aber halt neblig und teils dann auch Nieseln. Dadurch war der Waldboden doch aufgeweicht, was ich schon beim Aufwärmen feststellen konnte und ein überwiegender Teil der Strecke führt durch Wald, was für mich aber auch den Reiz ausmacht. Ich startete mit kurzer Hose, dem Trikot und Armlingen, sowie einer Mütze. Bei den Schuhen durften die leichten Puma ran. Dann ging es los und auf der Straße leicht ansteigend zum Schloss Solitude. Dort ein Stück über Pflastersteine und dann erst mal auf einem Waldweg durch den Schlosspark. Den ersten Kilometer mit leichter Steigung dann doch eher flott in 4.33 min. An der Markierung zeigte meine Uhr dann doch deutlich mehr Strecke an und dies hielt noch eine Weile an. Später glich es sich an und dann war die Uhr, wie eigentlich eher üblich, etwas zurück. Ich fühlte mich richtig gut, ging aber auch nicht ans Limit. Da es doch eine recht feuchte Witterung war machte Fotografieren leider keinen Sinn und so außer von dem kurzen Stück Aufwärmen keine Bilder von der Strecke. Es ging nun durch den Wald auf breiten Forstwegen. Die waren aber durch den Regen teils doch matschig und das wirkte sich natürlich aus. Ich konnte zunächst das Tempo gleichmäßig gut unter 5 Minuten halten und nach 5 km eine Zeit von 23.57 min. So langsam hatte sich das Feld nun auch sortiert und da gab es erst mal keine großen Positionswechsel. Der sechste Kilometer hatte dann mal einen etwas längeren Anstieg und prompt nur 5.11 min. So einfach würde es nicht werden, unter 1:45 h zu bleiben. Aber es ging nun erst mal ein gutes Stück runter und ich ließ es laufen und der siebte Kilometer mit 4.29 min am Ende der schnellste und da war ich nach einem Drittel noch richtig gut dabei. Der neunte Kilometer hatte dann mit Netto 41 m aber einen ordentlichen Anstieg und da blieb ich nur knapp unter 6 Minuten. Ich lief bergauf aber auch eher zurückhaltend und so konnte ich oben wieder schnell Tritt fassen. Ich verlor auch so gut wie nichts und holte bergab den einen oder anderen nun ein. Den zweiten 5 km-Abschnitt hatte ich in 25.38 min absolviert und nach 10 km nun eine Zeit von 49.35 min. Das war doch recht ordentlich, vor allem angesichts des Profils und Untergrunds und als Durchgang bei einem Halbmarathon. Es steig aber bereits auf den letzten Metern an und dies setzte sich auf dem elften Kilometer fort. Da schaffte ich es sogar knapp nicht unter 6 Minuten und da blieb im Nachhinein doch zu viel Zeit liegen. Es kam nun wieder oben auch ein richtig harter Abschnitt. Es war wellig, aber da merkte man nun nach der Distanz doch jeden Anstieg. Dazu kam, dass ich die linke Socke irgendwie nicht richtig angezogen hatte und nun an der Fußsohle unangenehme Schmerzen. Es war aber positiv, dass ich sonst keinerlei Probleme hatte und nun sollte der Lauf auch im Bereich des Marathon-Tempos sein. Der Abschnitt bis Kilometer 15 zog sich aber ganz schön hin und nur 27.23 min und insgesamt 1:16.58 h und so rund zwei Minuten über der Zielzeit. Das konnte kaum noch klappen. wobei ich wusste, dass es nun bald überwiegend bergab geht. Das Ziel in der Stadt ist ja auch doch deutlich unterhalb vom Start. Dennoch sind insgesamt 264 Hm zu absolvieren. Es ging noch immer durch den Wald und nun erst mal ein gutes Stück recht steil bergab. Da konnte ich es nach nun 16 Kilometer richtig gut laufen lassen. Die Strecke beim Halbmarathon war übrigens gelb und die über 10 km blau markeiert. Es gab aber viele Streckenposten und da war ein Verlaufen eigentlich unmöglich. Nach gut 5 km, 11 km und ich glaub ca. bei Kilometer 16 gab es drei Getränkestationen. Bei der Witterung benötigte ich bei der doch überschaubaren Strecke allerdings nichts. Es gab aber noch ein paar kleine Anstiege und die taten doch etwas weh. Dafür hatte ich bergab einige Plätze gut gemacht. Nur einer konnte an mir vorbeigehen. Als es aus dem Wald raus ging und nun auf Asphalt in Richtung Stadt, konnte ich den nächsten Läufer überholen. Der folgte aber und nach der Aufholjagd war der Gegenwind hart, auch wenn er nur leicht war. In Gerlingen dann doch wieder ein leichter Anstieg und ich dachte, ich wäre damit durch. Da holten zwei wieder etwas auf. Den Abschnitt bis Kilometer 20 in guten 24.31 min. Da konnte ich nochmal etwas aufholen, aber nicht genug. Es ging zwar überwiegend bergab, aber da müssen nach der Strecke die Beine dennoch erst mal mitmachen. Dann rechts weg und nun sah ich das Ziel, wobei sich die Zielgeraden noch zog. Da überholte ich prompt noch einen Läufer und die Pace am Ende knapp unter 4.00 min/km. Nach 1:46.06 h war ich im Ziel. Ich war insgesamt dann doch zufrieden, zumal ich es trotz dem unangenehmen Gefühl am linken Fuß durchziehen konnte und auch schnell erholt war. 







Nach meinem Zieleinlauf machte ich dann wenigstens noch ein paar Fotos von anderen Läufern und trank noch was. Auf ein Auslaufen verzichtete ich, da ich etwas Zeitdruck hatte und die Fußsohle doch lädiert war. Am Tag darauf war aber bereits wieder alles gut, nachdem ich nach dem Nachtdienst aufstand. 














Nun ging es erst mal in die Stadthalle zum Duschen und die waren angenehm warm, was ja nicht immer so ist. Bei dem Wetter und der noch langen Rückreise war dies auf jeden Fall gut. Die Siegerehrung hatte inzwischen auch schon begonnen, aber für mich ja uninteressant. Die Ergebnisse konnte man gleich abrufen und ich wurde  in der Gesamtwertung noch ordentlicher 139. von 377 und 125. ei den Männern. Die Platzierung in der AK M55 ließ sich mit Rang 9 von 29 in dem doch gut besetzten Rennen sogar sehen. Als ich nach der ersten Rückfahrtgelegenheit schaute sah ich, dass es noch 8 Minuten sind. Das war perfekt und sollte reichen, denn der Weg zum Bahnhof war ja nur kurz. Ich hatte schließlich noch Nachtdienst und war froh möglichst früh zurück zu sein. Da muss ich dann die Bahn mal loben, denn es gab nur am Ende eine Minute Verspätung und so war es auch bei den drei Abschnitten der Hinfahrt. 






Insgesamt waren es 1364 Teilnehmer, davon 377 beim Halbmarathon, 425 über 10 km, 138 über 5 km und 218 bei den Nachwuchsläufen. Dazu kamen noch 206 Bambini. 



Die Strecke:

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