Es war zwar nach dem Nachtdienst, aber ich wollte unbedingt nochmal einen langen Traillauf machen und damit den dritten innerhalb der letzten vier Tage. Ich fühlte mich auch recht fit und es ging diesmal nach Blaustein-Herrlingen. Dort war ich einige Jahre in Folge beim inzwischen leider nicht mehr stattfindenden Herrlinger Lautertallauf am Start. Es war von 2012 bis 2019 und diesmal sollte ich einen Teil der Strecke deutlich gemütlicher und bewusster erleben können. Ich nahm mir 30 km vor, da es endlich wieder einen 30er für die Vorbereitung zum Rennsteig-Lauf benötigt. Allerdings war ich dann doch etwas knapp dran. Die gut 44 km schaffte ich in nur 38 Minuten und ich parkte am Bahnhof. Da ist die Verbindung über die B 30 auch wochentags echt gut. Das Wetter spielte bei 7° C, auch wenn es recht stürmisch war, gut mit. Es sollte eigentlich bis zum Abend trocken bleiben.
Donnerstag, 9. März 2023
Trailtraining in Blaustein-Herrlingen (Lauterfelsensteig und Kiesental) am 08.03.2023
Ich wollte zunächst den zu den Eiszeitpfaden gehörenden Premiumwanderweg Lauterfelsensteig bis Weidach laufen. on Weidach aus war ich vor viele Jahre mal bei einem geführten Traillauf dabei, der auch ins Lautertal führte, aber sonst war ich hier noch nie beim Training unterwegs. Es ging zunächst vom Bahnhof aus zum Lindenpark und an der Villa Lindenhof vorbei und dann auf einem Pfad hoch zum Aussichtspunkt Karolinenhöhe. Dort hinauf führte die Erwin-Rommel-Steige, benannt nach dem Generalfeldmarschall im Zweiten Weltkrieg und berühmtem Sohn der Stadt. Vom Pavillon aus hat man eine Sicht bis nach Ulm, durch die Bäume aber etwas eingeschränkt.
Nun ging es über feinste Waldpfade weiter und das nächste Ziel war das Schloss Oberherrlingen. Es ging noch ganz kurz hoch und danach auf einem teils recht wurzeligen Pfad runter ins Kleine Lautertal. Erst am Dienstag lief ich ja noch im Großen Lautertal.
Im weiteren Verlauf ging es nun auf einem gut zu laufenden Weg durch das Lautertal nach Lautern. Die Strecke betrug rund 3 km und war nur leicht ansteigend. Ich fühlte mich gut und konnte etwas Tempo machen. Dabei aber auch immer den Blick für die schöne Natur und ziemlich am Anfang entdeckte ich inmitten von Märzenbechern wie schon im Wolfstal am Tag zuvor den seltenen Zinnoberroten Kelchbecherling. Auf Höhe von Lautern ein kleiner Anstieg und ein schöner Blick auf den kleinen Ort an der Lauterquelle.
In Lautern dann noch den kurzen Abstecher zum Lauterursprung. Danach folgte, erst mal über ien paar Stufen, der steile Anstieg in Richtung Weidach. Den hatte ich noch von dem Lauf vor etlichen Jahren in Erinnerung. In diese Richtung ist die Route aber sicher angenehmer, denn dort runter ist nicht so ohne.
Nach einem kurzen Abschnitt über einen Wiesenweg ging es wieder durch den Wald und da erst mal tendenziell runter und nochmal an einem schönen Märzenbecherfeld vorbei. In Richtung Weidach stieg es wieder etwas an und dann geht es durch den Ort. Der einzige Abschnitt mit Asphalt, außer in Herrlingen. Dabei nochmal anteigend. Am Ortsende war mir der weitere Verlauf der sonst so gut beschilderten Strecke nicht klar, aber da parkte einer seinen Lkw vor einer Hütte genau dort wo die Markierungen angebracht waren, die sonst von Weitem sichtbar gewesen wären. Es sah halt eher aus, als ob es dort auf ein Grundstück geht. Es ging aber auf einem Weg am Waldrand weiter und es waren die Tennisplätze Weidach angeschrieben. Da ging es auch mal über einen tollen Single-Trail-Abschnitt.
Unterhalb der Tennisplätze, wo es normal geradeaus gegangen wäre, lief ich nach links da ich noch ins Kiesental wollte. Da führte ein am Ende recht steiler Downhill auf einem Pfad runter. Danach im Kiesental auf einem breiten Weg zur Forellenzucht Blautal und von dort nach Herrlingen. Leider waren hier die Markierungen und Angaben für Ortsunkundige dürftig und dauernd nach einer Wegbeschreibung schauen sehr lästig. Ich lief irgendwie einen Waldweg hoch und dann auf der Straße in Richtung Bollingen bis zu einem Wanderparkplatz. Immerhin kam nun sogar die Sonne raus. Weiter dann durch den Wald in Richtung Kiesental. Ach hier sah ich nach dem Parkplatz keine Markierung mehr,. Nach einem tollen, steilen, Downhill war ich aber wieder auf der Route und es ging noch ein Stück durch das Trockental. Ein nächstes Mal kann ich aber darauf verzichten. Immerhin gab es noch eine tolle Hundebegegnung.
Nun hatte ich einige Hinweisschilder und so auch die Angabe, wie weit es noch nach Herrlingen sein wird. Die Hochrechnung ergab ca. 25,5 km, was sich dann als genau richtig herausstellen sollte. Da ich doch viel Zeit verlor, würde es danach auch mit dem Lauf vorbei sein. Es ging rund 300 m auf einem Pfad steil hoch und dann war ich wieder auf dem Lauterfelsensteig und lief dort erneut bis zu den Tennisplätzen und blieb dort auf der Route. Es ging kurz über einen Wiesenweg und danach mal auf breiten Forstwegen Richtung Beibruckberg. Am Mohrenköpfle der erste schöne Ausblick auf Herrlingen bzw. auch Oberherrlingen und kurz danach links weg nach Ulm.
Am Beibruckberg verweilte ich kurz und genoss noch die Aussicht. Es war schon fast 18 Uhr und es zog immer mehr zu und der Wind nahm auch zu. Es wurde Zeit runter zu laufen. Es ging nach einem Drehgatter über einen tollen Pfad runter in die Stadt und dort weiden auch mal Schafe und Ziegen. Die Aussicht herrlich. An der Villa Lindenhof vorbei und durch den Park ging es wieder zum Bahnhof, den ich nach 25,5 km und zumindest noch 611 Hm erreichte. Damit konnte ich auch zufrieden sein. Den Lauterfelsensteig kann ich auf jeden Fall empfehlen und mal schauen wie sich dort eine Tour noch ausdehnen lässt. Ich fühlte mich bis zuletzt richtig gut und so darf es gerne weitergehen. Ich kaufte im Netto direkt nebenan noch kurz was zum Trinken und kaum im Auto fing es an zu regnen. Das war eine echte Punktlandung.
Die Strecke:
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