Ein wenig skeptisch war ich ja schon, was diesen Lauf anbelangt. Aber ich wollte auch an diesem Sonntag teilnehmen und nach Montag und Donnerstag doch gleich der vierte Wettkampf in dieser Woche. Nach dem Afterwork Run am Donnerstag folgte noch der Nachtdienst und danach der erste Halbmarathon in der Heimat auf schon hügeliger Strecke und am Samstag der nächste mit gut 700 Hm in Blaubeuren. Da hatte ich vor dem Start in den zwei Tagen zuvor 42,7 km mit 1021 Hm absolviert. Da durfte ich nicht viel erwarten. Dafür war das Wetter dann besser als erwartet. Es hatte 5° C und nur leichte Bewölkung, also tatsächlich nochmal ein sonniger Tag. Allerdings war der Wind noch heftiger als am Donnerstag und da konnte ich mich auf was gefasst machen. Da ich nachmittags noch den nächsten Halbmarathon, und diesmal im Allgäu och anspruchsvoller, vor mir hatte, fuhr och wieder zum Startpunkt. Dort begnügte ich mich mit 2 km Aufwärmen und es passte sogar recht gut, wenn ich auch schon die Oberschenkel nach dem Trail spürte.
Es stand mein bereits 23. Wettkampf in diesem Jahr an. Ich war mit der dreiviertellangen Hose und der leichten Jacke zunächst doch zu warm angezogen, auch wenn es nur 5° C hatte. Später auf dem Rückweg sollte ich dann über die Jacke doch froh sein. Bei den Schuhen wieder die Asics, aber die neuen, die ich schon mal für das nächste Wochenende einlaufen wollte. Ich versuchte wie üblich auf dem recht einfachen ersten Kilometer zu schauen was an dem Tag geht. Es war auch richtig gut, bis dann auf den letzten knapp 200 m der Wind schon recht kräftig von seitlich vorne kam. Aber immerhin noch eine Zeit von 4.11 min. Der zweite Kilometer ist aj normal auch einer der schnellen, aber da kam am Bahndamm der Wind von vorne und es war ein ganz schön harter Kampf und die Pace nur knapp unter 5 Minuten. Als es Richtung Goppertshofen ging, erst mal eine Erleichterung und insgesamt fühlte ich mich nun sogar richtig gut. Vor allem für morgens, aber ich musste den Lauf ja früh durchführen wegen dem Lauf danach. Nachdem ich gewendet hatte war es wieder ein Kampf gegen den Wind und so am Ende den zweiten Kilometer nur in einer sonst indiskutablen Zeit von 4.54 min. Das würde sich so schnell auch nicht verbessern, da die nächsten rund 300 m bis zum Bahndamm immer noch heftiger Gegenwind wehte und ich mich schon vergeblich dagegen stemmte. Das war viel härter als am Donnerstag. Endlich dann rechts weg und Richtung Reinstetten. Da lag die Pace bei rund 5.10 min/km und zur Halbzeit zeigte die Uhr 11.38 min. Das war auf den ersten 500 m des dritten Kilometer eine Pace von nur 5.06 min/km. Ich wollte diese noch unter 5 Minuten drücken. Der Wind kam jetzt von seitlich hinten. Dies erleichterte es etwas und dann gerade noch 4.58 min für den dritten Kilometer und nun schon 14.03 min unterwegs. Eine Zeit unter 23 Minuten war da nicht mehr drin, aber unter 24 Minuten wäre ich an dem Tag eh wieder zufrieden gewesen. Nach den tollen Zeiten der letzten Woche dachte ich nun an die 23.18 min und 23.14 min der Läufe in der vorletzten und dies sollte drin sein. Nicht nur die beiden langen Läufe der beiden letzten Tage, sondern auch der Kampf gegen den Wind hatten Kraft gekostet. Nun wurde es gefühlt auch fast schon zu warm. Dennoch konnte ich das Tempo im Vergleich zu vorhin deutlich steigern. Da wollte ich mit einem kleinen Zwischenspurt sogar noch unter 4.40 min kommen, aber es reichte für den vierten Kilometer doch "nur" zu eben dieser Zeit. Das war zumindest wieder eine klare Steigerung und nun zeigte die Uhr 18:43 min. Da war das Ziel, den letzten Kilometer in höchstens 4.34 min zu laufen um noch einen 4.39 min-er Schnitt zu erreichen. Zunächst wurde ich aber kaum schneller. Es war nun doch ein ganz schöner Kampf und die Beine fühlten sich müde an. Nach der ersten Hälfte des fünften Kilometer zeigte die Uhr 21.02 min. Da musste ich noch etwas zulegen, aber es kam ja noch der Endspurt auf den letzten knapp 400 m. Da hatte ich an dem Tag zwar müde Beine, aber nun auch Unterstützung durch den Wind, der mich zuvor noch so gefordert hatte. Ich konnte so die Pace für die letzten 500 m zumindest noch auf 4.26 min/km steigern und den letzten Kilometer in 4.32 min. Da ich etwas später stoppte stand die Uhr bei 23.16 min. Also genau in der Mitte der Zeiten der vorletzten Woche. Selbst mit Donnerstag konnte ich diesen Lauf nicht vergleichen, als ich noch 12 Sekunden schneller war. Die zweite Hälfte also exakt so schnell wie die erste, die aber auch richtig langsam war im Vergleich zu sonst. Der Effekt der neuen Schuhe ließ sich so noch nicht messen.
Es ging jetzt noch zurück zum Auto und der kürzeste Weg durch den Wald ist sehr hügelig und dabei blies der Sturm fast nur ins Gesicht. Das war mal richtig hart. Wie das dann wohl nachmittags im Allgäu wird? Es war dann dort ein wunderschöner, aber auch sehr harter Trail mit 20,3 km und 771 Hm, aber dazu gibt es einen extra Bericht.
Die Ergebnisse gab es wieder am Montag um 10 Uhr und da konnte ich ein weiteres Mal zufrieden sein. Es war der siebte Gesamtplatz bei 123 Teilnehmern und der 6. Platz unter den 44 Männern. In der AK M55 reichte es unter den 7 Teilnehmern zum Sieg. Damit exakt die selben Platzierungen wie vor zwei Wochen. Es war der 48. Podestplatz in Folge. Ob da am Freitag noch der 50. folgt?
Die Strecke:
Ergebnisse: https://my.raceresult.com/190405/
Veranstalter: https://lauf-weiter.de/
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