In diesem Jahr gibt es von Lauf weiter nicht nur einen einzelnen Adventslauf, sondern eine ganze Serie an allen vier Adventswochenenden. Beim letztjährigen Lauf hatte ich nicht teilgenommen, aber diesmal war die Serie einfach ein Muss. Der Zuspruch ist durchaus enorm, waren es an dem Wochenende schon über 1000 Anmeldungen für die Serie und einige Einzelmeldungen. Es gab die Strecken 5 km, 7,5 km, 10 km und 15 km als Lauf oder Walking. Dabei konnte man bei den einzelnen Läufen die Distanz wählen.
Beim Aufwärmen gab es wie letzten Samstag die lange Strecke von 5,2 km, die mit 102 Hm recht hügelig ist. Ich lief von daheim aus los und damit auch etwas länger als letzten Samstag. Im Laufe der Woche ging es wieder besser, vor allem bei den Läufen am Dienstag und Mittwoch zur Arbeit bzw. 17 km mit einer verlängerten Runde nach Hause. Am Montag wurde ich auf meinen 15 km nach gut 11 km noch durch Schmerzen im linken Knie kurz ausgebremst, die danach zum Glück nicht mehr kamen. Am Donnerstag nach dem Nachtdienst noch ein hügeliger Halbmarathon und am Freitag ein ganz lockere Runde, allerdings insgesamt doch mit einem recht langsamen Tempo und ich war unsicher, was da noch geht. Ich war nun auch langsamer als letzten Samstag, aber zumindest spürte ich keine Probleme. Etwas Schnee vom Vortag war noch da und die Sonne ließ sich nur ein mal kurz blicken.
Dieser Wettkampf war bereits mein 120. in diesem Jahr. Ich wählte als Distanz wieder mal die 7,5 km. Es hatte nur 2° C, aber blieb wenigstens trocken. Gefühlt war es noch kälter, da es doch etwas mehr windete als am letzten Wochenende, dafür aus Südwest noch aus einer für meine Strecke relativ günstigen Richtung. Ich lief natürlich in dreiviertellangen Hosen und wie letzten Sonntag über dem Funktions-Shirt und dem Trikot die leichte Jacke. Ich musste ja auch an den Rückweg denken. Dazu Mütze, Halstuch und diesmal auch Handschuhe. Bei den Schuhen waren nun wieder die Puma an der Reihe. Bei der Kälte war klar, dass ich den Foto in der Tasche ließ. Ich startete recht offensiv. Nach 500 m nicht ganz die gewünschte Pace, aber es ging einigermaßen. Vor allem war ich nach den letzten Tagen lockerer als befürchtet. Am Ende des ersten Kilometer beschleunigte ich im Flachen nochmals und schaffte diesen zumindest in 4.10 min. Es ging an den Schienen der Öchsle-Schmalspurbahn entlang weiter. Doch gleich nach dem ersten Kilometer stach es ein erstes Mal rechts unten in den Rücken und ich hatte das Gefühl, dass es mir das Bein wegzieht und ich stürze. Dies passierte gleich noch ein zweites mal. Was war da los? War das etwa schon das Ende? Entsprechend verhaltener lief ich weiter. Da fühlte es sich zumindest wieder normal an. Allerdings war das Ganze im Kopf und blockierte doch etwas. Nach der ersten Wende in Goppertshofen so auch nur 4.51 min für den zweiten Kilometer. An meine beiden letzten Rennen dort im Bereich einer 34er-Zeit würde es heute sicher nicht gehen. Nach wenigen Metern links weg und an der Rottum entlang Richtung Ochsenhausen. Da lief es zäh, was auf dem Abschnitt aber nicht unüblich ist. Nach 11.30 min hatte ich das erste Drittel geschafft. Da würde ich am Ende froh sein, wenn ich es unter 36 Minuten schaffe. Den dritten Kilometer dann in 5.00 min. Nach weiteren 330 m dann die zweite Wende und wieder an der Rottum zurück und in der Folge minimal bergab. Nach 17.40 min hatte ich die Hälfte der Distanz geschafft. Es lief wieder etwas besser und dann den vierten Kilometer immerhin in 4.51 min. Da wollte ich wieder etwas mehr riskieren und es fühlte sich nun nicht mal schlecht an. Die ersten gut 500 m des fünften Kilometer waren noch vergleichsweise einfach, bevor es links Richtung Bahnlinie leicht anstieg und zudem Gegenwind. Auf den letzten 500 m Richtung Reinstetten wollte ich es nochmal wissen und so den fünften Kilometer in 4.46 min. Insgesamt nun 23.38 min. Das war ja noch einigermaßen in Ordnung, vor allem angesichts der letzten Tage und dem kurzen Schreckmoment nach dem ersten Kilometer. Da wagte ich noch etwas mehr und machte mehr Druck, versuchte den sechsten Kilometer nochmal schneller zu laufen. Dies gelang mit einem Kraftakt gegen Ende mit 4.42 min prompt und mit der Zeit konnte ich nun echt zufrieden sein. Auf dem siebten Kilometer war ich zuletzt meist etwas langsamer, nicht aber an dem Tag. Es passte nun und ich konnte das Tempo halten. Dabei steigerte ich mich noch minimal auf 4.41 min und hatte nach knapp über 33 min eine tiefe 35er-Zeit in Aussicht. Das beflügelte beim langen Endspurt und ich konnte die Pace auf gute 4.31 min steigern und am Ende mit 35.18 min eine im Vorfeld und erst recht nach 3 km in dem Rennen nicht erwartete Zeit. Natürlich hatte ich vor kurzem noch mit einer deutlich besseren Zeit gerechnet, war aber nun selbstverständlich total zufrieden.
Nun gab es zum Auslaufen noch den gut 3 km langen Heimweg und der führte mal wieder bei den Eselchen vorbei. Da kam sogar die Sonne raus, das erste mal seit bestimmt 10 Tagen. Das tat auch richtig gut.
Die Medaille durfte nicht fehlen und diesmal eine ganz außergewöhnliche. Dazu gibt es auch noch Kerzen und somit ein kleiner Adventskranz in Medaillenform.
Für jedes einzelne Rennen der Serie gab es auch Ergebnisse und diese wieder am Sonntag ab 20 Uhr. Da war die Freude groß, denn ich wurde unter den 92 Teilnehmern sogar Gesamtsieger. In der AK M50 war ich der einzige Teilnehmer, aber bei einem Gesamtsieg ist dies mal echt egal. Besser hätte der Auftakt in die Serie nicht sein können.
Die Strecke:
Gratuliere zum Gesamtsieg! Beim lesen hatte ich schon einen Schreck bekommen weil ich erst dachte Dein Rücken meldet sich zurück... Gut dass es bei dem Schreckmoment geblieben ist.
AntwortenLöschenGruss Kerstin