Peter`s Laufseite: Lauf weiter 2. Night Run zur Wintersonnenwende am 19. / 20.12.2020

Als ich mich vor einigen Wochen für diesen Lauf angemeldet hatte, da konnte ich noch nicht daran denken, schmerzfrei zu laufen. Es waren harte Wochen, aber ich blieb in Bewegung und machte viele Wettkämpfe im Walking. Das ging recht gut und seit zwei Wochen passt es wieder und diese Woche kam auch das Tempo zurück. Am 06.12. beim Nikolaus-Lauf benötigte ich 22.37 min, hatte aber am Ende Probleme und danach ganz schön Schmerzen. Spätestens nach dem Trail-Halbmarathon mit fast 900 Hm am Donnerstag wusste ich, dass alles wieder in Ordnung war und gestern nur kurz 4 km über den Berg und etwas verhalten dennoch eine Pace unter 5 Minuten. Da hatte ich am Samstag, meinem durch den Urlaub an dem Tag, vierten freien Tag in Folge (zumindest von zwei kurzen Terminen abgesehen) doch Optimismus. Dann sollte es auch noch mit 5° C relativ warm und zudem zumindest für das Aufwärmen sonnig werden. Aber weit gefehlt, denn es hatte 0° C und der Nebel wurde immer dichter und die Sicht kaum 50 m. Dafür fast kein Wind und beim Aufwärmen erst mal 600 m mit Jacke und da passte es gut. Ich zog das dünne langärmlige Funktions-Shirt an und darüber das Trikot. Dann Handschuhe, die Mütze und ein Halstuch. Bei der Hose bei der Temperatut die dreiviertellange, wobei die recht dünn ist. Das sollte dann auch perfekt passen. Bei den Schuhen entschied ich mich für die neuen Asics, obwohl die sonst eher Trainingsschuhe sind. Am 06.12. lief es aber schon gut und die Adidas sind nach den vielen Wettkämpfen auf Asphalt in diesem Jahr nicht mehr die besten. Beim Aufwärmen lief es auf den 2 km schon erstaunlich gut und mit Abstand auf der Strecke noch nie so schnell gewesen. Dann war ich bereit für meinen 117. Wettkampf in diesem Jahr und den über 5 km. Beim Zeitpunkt der Meldung kamen die anderen Strecken über 10 km und 15 km nicht in Frage.

Ich startete gleich richtig offensiv und wollte wissen, was heute möglich ist. Da fühlte es sich gut an und nach den ersten 500 m auf Kurs unter 4 Minuten. Das konnte ich dann leicht bergab auch durchziehen und den ersten Kilometer in 3.57 min absolvieren, also schneller als vor 13 Tagen und endlich mal wieder unter der für mich magischen Marke. Natürlich war das bei der doch kalten Luft auch hart, Ich konnte das Tempo aber zunächst noch hoch halten und dann scharf rechts weg und wie üblich bei meiner Wettkampfstrecke zwischen Reinstetten und Ochsenhausen an der Linie der Öchsle-Schmalspurbahn vorbei, die ihren Betrieb nun auch einstellen musste. Mit 4.20 min war auch der zweite Kilometer schnell und zum letzten Mal bereits ein deutlicher Vorsprung. Ob ich es nach langer Zeit mal wieder unter 22 Minuten schaffe? Dies setzte ich mir nun in den Kopf. Anfang April mal 21.51 min und am 20.06. (damals auch Sonnwendlauf) 21.56 min jeweils auf dieser Strecke. Ich kämpfte mich bis zur Wende durch, da es hier minimal anstiegt. Dann zurück gleich mal beschleunigt und den dritten Kilometer in 4.32 min. Der ist hier sonst meist deutlich langsamer. Da musste es mit bis dahin 12.49 min einfach unter 22 Minuten passen. Den vierten Kilometer mit einem kleinen Zwischenspurt in 4.28 min. Danach die nächsten 500 m aber nur in einer Pace von 4.30 min. Der übliche und langgezogene Endspurt war zwar zwischendurch richtig gut, aber auf den letzten 150 m konnte ich es nicht durchziehen und so den letzten Kilometer "nur" in 4.26 min und dabei war es auch da noch völlig schmerzfrei. Was für ein Gefühl! Am Ende stand eine Zeit von 21.45 min und das war genial. Damit nur 1 Sekunde langsamer als Ende Februar beim Malta Cup und da mit Konkurrenz und einem Spitzenplatz, was zusätzlich forcierte. Die selbe Zeit oder sogar eine Sekunde schneller hab ich etwas versemmelt, da ich zur Sicherheit ein Stück weiter lief und die Uhr schon 5,01 km zeigte. Aber ich war natürlich völlig glücklich, Es gab auch diesmal wieder eine wirklich tolle Medaille, die reflektierend ist. Es hieß nun erst mal auf die Ergebnisse am nächsten Morgen ab 10 Uhr zu warten, da die Veranstaltung die ganze Nacht ging, wobei ja wegen der Ausgangssperre (einfach unglaublich so was) nachts nicht mal gelaufen werden darf. Als die Ergebnisse pünktlich um 10:00 Uhr eingestellt waren, konnte ich mich mal so richtig freuen. Es war der 18. Gesamtplatz von gleich 685 Teilnehmern und Rang 15 unter den 241 Männern. Vor allem siegte ich sogar in der AK M50 bei gleich 38 Startern. Da konnte ich die Erfolgsbilanz in diesem Jahr nochmal ausbauen.