Von dieser Veranstaltung hab ich zwar schon oft gelesen, aber zu einer Teilnahme reichte es bisher nie, ist mein Kalender im Oktober immer besonders voll. Da sah es dieses Jahr gänzlich anders aus und am Ende war es schön, dass gerade wenigstens dieser Lauf doch durchgeführt wurde. So hatte ich mich für die 5,3 km angemeldet. Es gab noch einen Lauf über 10,1 km und, besonders erfreulich, auch mal wieder Nachwuchsläufe. Die Gebühr betrug für Erwachsene und ab Jahrgang 2005 8 € und für die Jahrgänge 2006 bis 2013 waren es 5 €. Es gab wegen der herrschenden Auflagen einige Änderungen. Ich hatte letzte Nacht noch Nachtdienst und 4 Stunden Schlaf sicher nicht so optimal. Ich fühlte mich dennoch fit und es ging die 87 km in nur 57 Minuten, da es fast nur über die Autobahn ging, zum Sportgelände am Ortsrand von Nattheim. Der erste Eindruck war schon mal: hügelig! Ich musste oben parken und es ging den Fußweg runter zum Sportplatz und es gab vor dem Vereinsheim die Startnummern und man musste noch eine unterschriebene Erklärung abgeben, dass man gesund ist und keinen Kontakt mit SarsCov2-Infizierten hatte. Ich traf nun schnell auf einige Bekannte. Darunter mit Johannes Großkopf sicher einen der Favoriten über 10,1 km und erst letzten Sonntag waren wir noch beim Berglauf in Geislingen / Steige. Das Wetter meinte es mit 7° C noch recht gut, da es zwar kühl war, aber wenigstens blieb es bei starker Bewölkung trocken und kaum Wind. Bei der Ankunft musste ich leider feststellen, dass ich den Foto zu Hause vergessen hatte und beim Ersatz gab nach 4 Bildern der Akku auf. So leider nur ein paar wenige Bilder. Es ging nun ans Aufwärmen. Am Dienstag endlich mal ein etwas längeres Training und ohne Probleme. Dann Mittwoch nur unterwegs und die letzten beiden Tage bei der Arbeit und in den wenigen Pausen Regen und so doch noch ein paar weitere Ruhetage. Es fühlte sich nun richtig gut an und von Beginn an keine Schmerzen. Ich lief da sehr hügelig und auch mal einen Pfad im Wald runter. Da lief es auf insgesamt 3,1 km gut und auch mal wieder ein anständiges Aufwärmen. Dabei am Ende noch hinter dem Sportheim den Pfad zum Start / Ziel runter und dort noch auf dem Feldweg ein paar Sprints. Es war auch Gelegenheit für ein paar Gespräche.
Es ging an den Start und in den letzten Wochen und Monaten hab ich da schon so manches Modell erlebt und es kam ein weiteres dazu. Man startete zu dritt und im Abstand von 30 Sekunden. Die Zeit war im Vorfeld bekannt. Es ist so zwar für den Wettkampf nicht optimal, aber wenigstens ein Kompromiss mit dem man die Veranstaltung durchführen konnte. Ich hatte noch das "Glück" mit einem AK-Konkurrenten zu starten. Ich entschied mich für ganz kurz und das Salomon-Tuch, welches zugleich im Start- und Zielbereich die Mund-Nasen-Bedeckung war. Bei den Schuhen entschied ich mich für die leichten Inov-8-Trailschuhe. Dann ging es los und zunächst mal ein gutes Stück auf Asphalt und flach. Da drückte ich auf das Tempo und normal ist meine Taktik auch so, dass ich schnell starte und dann mal sehen was sich ergibt und evtl. den Vorsprung verwalten. Ich kam von meinen beiden Mitstreitern schnell ein Stück weg und holte auch die ersten der zuvor gestarteten ein. Es ging dann auf einen Feldweg. Nach den ersten 500 m nur knapp über 2 Minuten. Dann ging es am Wald entlang hoch. Da stieg es doch schon ordentlich an. Ich holte weitere ein und nach dem ersten Kilometer eine Zeit von 4.45 min. Ein jüngerer Läufer überholte mich und stürmte davon. Es ging in den Wald rein und zunächst mal flacher und auch kurz runter. Ich konnte weitere Teilnehmer überholen und dann der nächste lange Anstieg, nachdem es zuvor mal recht steil runter ging. Dadurch den zweiten Kilometer nur in 5.06 min. War ich etwas zu offensiv gestartet? Allerdings war die Strecke auch selektiv. Auf dem dritten Kilometer stieg es die ersten 400 m noch mal an. Dann scharf links weg und nicht etwa auf dem Forstweg weiter, sondern auf einen Grasweg im Wald. Anfangs ein paar Schlammlöcher und dann über Waldboden. Da waren meine Trailschuhe super. Die Strecke war für mich gut ausgeschildert und markiert, aber es gab vor allem über 10,1 km doch Probleme. Ich weiß natürlich nicht wie da die einzelnen Markierungen waren. Es ging nun tendenziell leicht runter und dann wieder auf einen breiten Forstweg. Da holte ich die nächsten ein. Den dritten Kilometer in 4.57 min. Da hatte ich es mir heute schneller vorgestellt, aber ich wusste auch nicht, dass es so ordentlich Höhenmeter hat. Es waren am Ende gleich 88, wobei die Uhr noch mehr anzeigte. Dann stürmte noch mal ein junger Läufer an mir vorbei. Insgesamt war es schon mehr ein Sololauf, aber zum Glück hatte ich schon unzählige virtuelle Wettkämpfe in diesem Jahr. So war ich der Kampf alleine gegen die Uhr gewohnt. Es ging links weg und der nächste Kilometer zunächst mal leicht bergab. Es folgten zwar ein paar Wellen, aber der erste Kilometer bei dem es Netto runter ging. Da konnte ich die Pace auf 4.22 min steigern. Normal sind es 5,1 km und 10,3 km. Da es leichte Streckenänderungen gab nun 10,1 km und 5,3 km. Die Angaben auf den Hinweistafeln hatten mich etwas irritiert, aber klar dass man die nicht extra ändert. Also noch knapp 1 1/2 km. Ich versuchte den Druck zu erhöhen. Es ging nun immer steiler runter und ich konnte es laufen lassen, wurde aber noch von einem viel jüngeren Läufer überholt. Da konnte ich dann zu meiner Überraschung dran bleiben. Endlich mal schnell bergab und die Oberschenkel machten mit. Auf dem 5. Kilometer gute 4.11 min und insgesamt 23.21 min. Das war bei den schon rund 90 Höhenmeter rauf und nicht ganz so viele runter nicht mal schlecht. Dann am Waldrand weiter und langsam das Ziel im Auge. Ich setzte zum Endspurt an, aber der andere war dann och etwas stärker, zuvor aber auch schon deutlich schneller auf der Strecke unterwegs. Dennoch bei mir auf den letzten 400 m eine Pace von 3.52 min. Ich lief nach 24.53 min ins Ziel, wobei die offizielle Zeit dann 24.56 min war. Nur 8 Sekunden später kam Jürgen Grupp. Da hatte er noch gut aufgeholt. Da in der AK M51 (Altersklassen nach dem DSV, dem Deutschen Skiverband) für mich Jürgen Sendermann gesetzt war, hoffte ich zumindest auf Rang 3. Es kamen ja noch welche. Da ließ ich die Uhr laufen und das war irgendwo auch Spannung pur. Dann waren schon 4 Minuten durch und die Konkurrenz nicht da. Ich wurde am Ende 16. von 56 Gesamt und 14. von 30 Männern. In der AK M50 war es ein toller 2. Rang und somit das Maximum. Vor allem aber erholte ich mich schnell und es war alles in Ordnung.
Die Strecke: (5,3 km)
Insgesamt waren es 187 Teilnehmer, davon 77 über 10,1 km, 56 über 5,3 km, 42 über 1,7 km und 12 über 0,6 km.
10,1 km Männer: Patrick Weisser (VfB LC Friedrichshafen) und Hannes Großkopf (Sparda-Team Rechberghausen, beide 33.40 min) vor Benedikt Nußbaum (35.17 min).
10,1 km Frauen: Antonia Schüßler (TSG Schnaitheim, 44.33 min) vor Stefanie Lanzinger (TSG Giengen, 44.36 min) und Elisabeth Barth (TSV Bad Saulgau, 44.53 min).
5,3 km Männer: Tobias Deroni (Bike Sport Nattheim e.V., 19.32 min) vor Lennart Obermeyer (LTC Wangen, 19.38 min) und Simon Wittmann (VfB LC Friedrichshafen, 19.40 min).
5,3 km Frauen: Lucy-Lou Müller (TSV Buigen Runners, 22.42 min) vor Annika Renner (TSG Giengen, 24.55 min) und Liv Berger (SC Heubach-Bartholomä, 25.15 min).
Ergebnisse: https://my.raceresult.com/157778/results?lang=de
Veranstalter: http://www.tsg-nattheim.de/wp/
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