Als vor kurzem von Organisator Bernd Walter eine Mail kam, dass der Altbacher Berglauf-Cup stattfindet, war die Freude groß. Ich hatte dorrt von 2013 bis 2016 teilgenommen und die letzten drei Jahre dann in Sonthofen bzw. Österreich und Sonthofen, so wie es wieder geplant war. Da diese Wettkämpfe alle abgesagt wurden, konnte ich mal wieder in Altbach starten. Ich meldete mich wie bei den bisherigen Teilnahmen für die Kurzstrecke über 4 km an. Beim Hauptlauf sind es 11,5 km. Einmal machte ich einen Doppelstart, aber der kam dieses Jahr nicht in Frage. Da stand am Ende auch klar die Hitze von gleich 32° C entgegen. In den letzten Wochen gab es für mich eine riesen Umfang und alleine in der Vorwoche gut 143 km. Da ließ ich es diese Woche ruhiger angehen und startete Donnerstag mit einem kurzen Lauf und gestern nach dem Frühdienst noch gut 11 km. Inzwischen hat sich mein linkes Knie wieder voll erholt und auch der rechte Oberschenkel fühlte sich besser an. Ich war aber, was eine schnelle Zeit anbelangt, nicht optimistisch, da ja auch das Wetter dagegen sprach. Warm war es hier bei meinen Teilnahmen immer, aber nicht so wie am heutigen Tag. Nach dem Nachtdienst konnte ich einigermaßen schlafen und dann fuhr ich die 117 km in 1:24 h nach Altbach zum Gelände des Sport-Club Altbach. Das lief bei kleinen Stockungen zum Glück recht gut. Auf dem Parkplatz traf ich überraschend Jörg Behrendt aus Ansbach, der hier erstmals teilnahm. Aber was ist in der Läuferwelt schon überraschend, zumal der Termin auf meiner Seite eingestellt war. Ich holte meine Startnummer und bezahlte die Gebühr von 6 €. Beim Hauptlauf waren es 10 € und es gab noch einen Bambinilauf (frei) und einen Schülerlauf (4 €). Danach ging es gemeinsam mit Jörg zum Startgelände am Ortsende Richtung Plochingen und ca. 500 m entfernt. Es war ein schönes Gefühl, mal wieder ein Wettkampfgelände zu betreten. Der Bambinilauf über 400 m war schon beendet,, sofern es Teilnehmer gab.
Ich kam aber gerade rechtzeitig für den Start zum Schülerlauf über 1 km. Nach dem Start begann ich schon mal mit Aufwärmen und war überrascht, dass es sich überall gut anfühlte, von der Hitze mal abgesehen, die da schon zusetzte. Dann gab es die Zieleinläufe des Schülerlaufs.
Nun ging es mit "Aufwärmen" weiter und nach 2,3 km sollte es passen. So langsam hatten sich auch die Teilnehmer versammelt und da waren ein paar bekannte Gesichter dabei. Noch kurz was Trinken und dann war ich bereit. Es fand noch die Siegerehrung für die ersten drei Jungs und Mädchen des Schülerlaufs statt.
Es war um 17:00 Uhr so weit und es konnte der Start zum Jugend- und Jedermannlauf über 4 km erfolgen. Es war in diesem Jahr mein 61. Wettkampf, davon gut die Hälfte leider nur virtuell. Da es 18 Teilnehmer waren, konnte man in einer Gruppe starten. Ich setzte auf meine leichten Inov-8 Trailschuhe und sonst natürlich ganz in kurz und eine Mütze, die ich noch etwas nass machte, gegen die Hitze. Die Strecke verläuft zwar im Wald und fast überall Schatten, aber die Hitze war heute schon enorm. Dann ging es los. Zunächst ja erst mal 2 km praktisch nur bergauf. Anfangs noch eher leicht ansteigend. Da wurde dann immer mehr aufs Tempo gedrückt und vorne setzten sich Andre Hämer, zwei Jugendliche und deren Vater leicht ab. Ich musste einen weiteren Läufer passieren lassen. Nach 500 m merkte ich, dass nach hinten aber schon eine große Lücke klaffte. Dann stieg es etwas mehr an und die Hitze war auch im Schatten heftig. So ganz gut fühlte es sich nicht an, aber ich konnte nach vorne den Abstand zu dem auf Rang 5 und damit Rang 3 bei den Männern plötzlich verringern und so weit lagen die anderen auch noch nicht vorne. Die Uhr zeigte nach dem ersten Kilometer 5.15 min. Da war ich in den anderen Jahren deutlich schneller, aber angesichts der Steigung von 64 Hm und den Umständen war es noch immer gut. Mein Vordermann schwächelte nun, war wohl zu schnell angegangen. Den Rückstand machte ich schnell wett und ging vorbei. Er versuchte kurz dagegen zu halten, aber ich machte nun Druck und konnte schnell einen guten Vorsprung heraus laufen. Nun war das alte Wettkampfgefühl endgültig wieder da, der Kampfgeist erweckt. Natürlich musste ich bei der Hutze aufpassen, dass ich auf dem weiteren Anstieg bis zur Wende nicht zu viel Kraft liegen lasse. Nur an einer Stelle ging es kurz etwas runter. Auf den etwas flacheren Passagen konnte ich schnell Tempo aufnehmen. Das war ein gutes Zeichen. Noch sah ich auch einen der Vordermänner, einer von den beiden Jugendlichen, relativ nahe. Der letzte Anstieg zur Wende war wieder etwas steiler und es wurde doch wieder zäh. Die ersten kamen entgegen und nach dem Jugendläufer und auch späteren Gesamtsieger Marvon Birth folgte der spätere Sieger bei den Männern (nur eine Wertung ohne AK neben der U18 und U20) Andre und klatschte kurz ab. Nach 9.55 min erreichte ich als 5. Gesamt die Wende und war da nicht so weit hinter Martin und David Birth. Es kam nun nicht mein Kontrahent vom Anfang entgegen, sondern mit gut 20 Sekunden Rückstand Jörg und das überraschte mich doch etwas. Er wurde von einem dicht gefolgt und mein Mitstreiter bis kurz nach Kilometer 1 war doch schon gut zurück gefallen. Es ging nun natürlich bergab. Die Strecke war auf meiner Uhr kürzer und so folgte nun nach 5.16 min der zweite Kilometer. Wenn ich im Vergleich zu den anderen Jahren was liegen ließ dann vor allem auf diesem Kilometer und natürlich auch etwas auf dem ersten. Ich ließ es nun laufen und wollte auf jeden Fall den Vorsprung mindestens halten. Da kam ich immer näher an David heran. Martin war bereits enteilt. Dachte ich anfangs, es wird wohl Rang 4, wollte ich nun den dritten Platz nicht mehr abgeben. Also an der einzigen kleinen Steigung des Rückwegs gekämpft und dann ließ ich es weiter laufen und Knie und Oberschenkel hielten super. So den dritten Kilometer in 3.57 min. Ich kam immer näher heran, bevor mein junger Kontrahent wieder beschleunigte. Auf den letzten gut 700 m konnte nichts mehr passieren und das letzte gab ich nicht. Deshalb trotz mehr Gefälle "nur" eine Pace von 4.10 min. Es hieß aber auch den Körper bei der Hitze zu schonen. Regte ich mich vor 4 Jahren über die 17.00 min auf, war ich heute froh, wenn überhaupt eine 17 davor stand und das klappte letztendlich mit 17.31 min deutlich. Trotz der bislang klar schlechtesten Zeit hier war ich total zufrieden und darüber hinaus noch Rang 5 von 18 Gesamt und Platz 3 bei den Männern. Ich war dann schnell erholt und der durchschnittliche Puls war mit 158 für so ein Rennen recht niedrig.
Es folgten die weiteren Zieleinläufe und Jörg kam als 7. Gesamt und 5. bei den Männern ins Ziel und zeigte ein starkes Rennen, zumal er es ja nicht hügelig mag. Bei den Frauen siegte Melissa Walter. Die ersten Bekannten unter den Teilnehmern des Hauptlaufs konnte ich auch schon begrüßen und es folgte noch die Siegerehrung über 4 km. Eine kleine Runde Auslaufen von 1 km schloss sich für mich an.
Beim Hauptlauf startete man in 5 Gruppen nach Altersklassen eingeteilt und eine Gruppe Frauen. So konnte man das Feld entzerren. Es gab das eine oder andere Gespräch und man hörte raus, dass man froh war endlich wieder einen Wettkampf bestreiten zu können.
Nun erfolgten die Starts zum Hauptlauf über 11,5 km.
Ich ging kurz zum Auto um Trinken zu holen und dann kam der Sieger des Hauptlaufes und es war ein guter Bekannter, nämlich Daniel Zuger von der LG Filder, der aber aus meiner nächsten Nachbarschaft stammt. Marco Neumann wurde toller Dritter und ich konnte noch viele Läufer begrüßen. Bei den Damen siegte Romy Spannowsky vor ihrer Mutter Bettina. Nach ein paar weiteren Gesprächen machte ich mich auf den Rückweg und es lief da richtig entspannt. Es war ein absolut schöner Wettkampf und ich hoffe es folgen bald wieder viele, auch wenn die Zeichen momentan noch schlecht stehen.
Die Strecke: (4 km)
Jedermannlauf 4 km Männer: Andre Hämer (Swoboda Schorndorf KG, 16.39 min) vor Martin Birth (Family-Trio, 16.46 min) und Peter Steiner (albside Running, 17.31 min).
Ergebnisse: http://www.altbacher-berglauf-cup.de/
Veranstalter: http://www.altbacher-berglauf-cup.de/index.html
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