Der erste Start erfolgte wie üblich um 13:30 Uhr für die Kinder der AK U8, U10 und U12 über 0,8 km. Da waren zwei verkürzte Runden von 400 m zu absolvieren und man konnte den Rennverlauf bestens verfolgen.
Nun machte ich mich mal auf, die neue Strecke mit ihrer ca. 1,6 km langen Runde zu erkunden. In den letzten beiden Wochen hatte ich einen hohen Umfang an Kilometern, vor allem aber an Höhenmetern, um die Grundlagen für die kommenden größeren Vorhaben zu schaffen. Erst gestern einen tollen Traillauf in Blaubeuren und das gute Wetter am Morgen noch genutzt, wobei ich es wegen heute bei 12 km mit gut 400 Hm beließ. Da hielt ich mich etwas zurück und war nun gespannt, wie ich mich fühle. Immerhin mal den dritten freien Tag und zudem ausschlafen können, was Seltenheitswert hat. Als ich mich zum Aufwärmen aufmachte fühlte ich mich dann auch prompt recht gurt. Zunächst geht es ca. 150 m auf der Wiese leicht runter, bevor es nach links geht und schon leicht anstiegt. Danach rechts hoch ein steiler Anstieg. Der hatte es in sich. Da musste man später sicher die Kräfte gut einteilen. Oben angekommen wird der Wasserhochbehälter umrundet und dann geht es wieder runter. Da kann man es laufen lassen, wobei gerade hier der Wind richtig heftig von vorne kam. Links weg dann nach einer kleinen Kuppe weiter runter. Unten nach links und es folgen ca. 300 m Feldweg. Der Rest der Strecke alles auf Wiese. Vom Feldweg wieder links weg und leicht ansteigend und auch etwas holprig. Nachdem es kurz noch mehr ansteigt, wieder steiler runter und dann in einer Schleife zum Ziel bzw in die nächste Runde. Ich empfand die Runde als richtig toll und durchaus auf mich zugeschnitten. Da würde man wohl vor allem bergab einiges gut machen können, wenn man beim Anstieg das richtige Maß erwischt. Insgesamt brachte ich es auf 2,7 km und war recht gut aufgewärmt. Die Runde war auf meiner Uhr knapp über 1,6 km lang, was den Angaben sogar entsprach. Ich schätzte später, fass es je Runde ca. 20 Hm waren und so sollte es dann prompt auch gewesen sein.
Der zweite Start erfolgte um 13:45 Uhr für die Kinder und Jugend der AK U14 und U16 über 1,2 km. Bei diesem Rennen dominierte wieder mal Hannes Kusterer. Das Fotografieren machte auch mal wieder Spaß.
Nun war es Zeit für letzte Vorbereitungen. Den Foto übergab ich dann an Jusra.
Der Start zum Lauf der Jugend U18 und U20 sowie dem Jedermannscross über 2 Runden und ca. 3,3 km erfolgte um 14:00 Uhr. Es war für mich in diesem Jahr der 8. Wettkampf. Bei den Schuhen setzte ich auf dem Wiesengelände auf die Crosslaufschuhe Brooks Mach 18, wobei die Strecke in einem super Zustand war und auch bleiben sollte. Ich lief bei der Witterung natürlich ganz in kurz. Das Stirnband durfte nicht fehlen. Bei den ersten beiden Rennen auf der Kurzstrecke belegte ich jeweils den zweiten Gesamtrang und heute war schon mal der Sieger von Blitzenreute am Start. Allerdings wird seither meine Form immer besser bzw erreicht wieder normales Niveau. Es ging dann auch flott los und Aaron Sigg und Finn Frey übernahmen schnell die Spitze und sollten diese auch nicht mehr abgeben, allerdings waren die im Jugendlauf. Hatte ich mir im Vorfeld noch kurz überlegt, mich eher mal hinter Henry Müller zu halten. Dann lief ich aber doch wieder von vorne. Nach 200 m kam der Anstieg und in der ersten Runde so kurz nach dem Start lief es noch recht gut, wenn auch schon nicht einfach. Dann oben rum und runter drückte ich gleich aufs Tempo. Der Wund war hier schon heftig, aber später sollte es schlimmer werden. Als ich auf dem Feldweg unten war, zwar schon ein guter Rückstand auf die beiden Jugendläufer, aber noch auf Rang 3 Gesamt und damit Führender beim Jedermannscross. Es nahte aber zwei von hinten. Es waren Henry Müller und Heinz Blersch, der in Birkenhard Dritter Gesamt war. Nach guten 4.16 min hatte ich den ersten Kilometer absolviert. Nun links weg wieder auf die Wiese und dort leicht ansteigend und zudem Gegenwind. Ich war gespannt, wann von hinten ein Angriff folgte. Dieser blieb jedoch aus. Auf der letzten Schleife Richtung Ziel lief es bei mir richtig gut und ich konnte die Führung behaupten. Nun runter und in die zweite Runde. Ich machte Druck, nahm dann aber am Anstieg etwas Tempo raus. Heinz war nun doch etwas zurück gefallen. Henry ging dann aber nach der Hälfte des Anstieges an mir vorbei. Den zweiten Gesamtrang hatte ich schon so gut wie sicher und diesmal wollte ich mehr. Oben den zweiten Kilometer in 4.54 min. Ich konnte oben halbwegs dran bleiben und dann runter drehte ich auf. Schnell ging ich an Henry vorbei und dann setzte ich alles auf eine Karte und machte mächtig Druck. Die kleine Welle empfand ich fast schon als flach und runter zum Feldweg. Dort passte es auch und ich hatte die Kraft wohl optimal eingeteilt. Immer wieder auch mal Anfeuerung durch Zuschauer oder Läufer des Hauptlaufes beim Aufwärmen. Ich hatte nun so ca. 30 m Vorsprung, schätzte ich. Auf der Wiese kämpfte ich nun bis es runter ging. Danach schaute ich ein paar mal zurück und der Vorsprung wuchs an. Nach 4.21 min den dritten Kilometer und nun riskierte ich nichts mehr und ließ es laufen. Der nächste Start spielte keine Rolle. Nach 14.36,4 min lief ich als Gesamtsieger ins Ziel. Diesmal hatte Henry das Nachsehen, in Riedlingen beim Misse-Lauf und beim Crosslauf in Blitzenreute war ich aber auch angeschlagen bzw beim zweiten mit vier Starts am Vortag vorbelastet.
Die Strecke: (Jedermannscross 3,3 km)
Nach meinem ersten Zieleinlauf war es einfach Freude pur. Ich wechselte schnell die Startnummer und lockerte mich noch 600 m auf. Es fühlte sich gut an, ich war aber auch noch voller Adrenalin.
Der Hauptlauf über 5 Runden und ca. 8,2 km wurde um 14:30 Uhr gestartet. Es war für mich mit dem 9. Wettkampf des Jahres schon der dritte Doppelstart. Es gab keinen Grund an der Ausstattung etwas zu ändern. Ich war richtig locker, nahm ich den Lauf als Tempoeinheit und um Wettkampfhärte zu bekommen. Es war auch schön, mit so vielen Bekannten einen Wettkampf zu bestreiten. Es waren 131 Teilnehmer und so ging es zumindest in den hinteren Reihen nicht gleich so schnell los wie zuvor. Das war auch gut so. Den ersten Anstieg hoch hatte ich dann doch etwas schwere Beine vom ersten Rennen. Da war ich gespannt, wie es oben weiter geht und es sollte gut sein. Ich kam schnell wieder in Tritt und ließ es bergab laufen. Da machte ich schnell ein paar Plätze gut. Dabei lief ich aber noch nicht am Anschlag, ganz im Gegenteil. Auf dem Feldweg überholte mich mein Teamkollege Thomas Bitzer und noch ein kurzer Austausch. Nach 4.36 min den ersten Kilometer. Damit exakt 20 Sekunden langsamer als im ersten Rennen und da traute ich mir, nachdem ich die Strecke kannte, einen Schnitt von 4.30 min zu und nun waren im besten Fall 4.50 min angepeilt, zumindest aber knapp unter 5 Minuten. Da würde es exakt passen, wobei es aber ja gleich fünf Runden sind. Nach 7.45 min ging es in die zweite Runde. Da lief es den Anstieg hoch erstaunlich gut. Ich kam immer besser ins Rennen und nach 5.05 min den zweiten Kilometer und hier nur 11 Sekunden zu vorher verloren. Dann wieder bergab beschleunigen und wieder machte ich einiges gut, holte welche ein, die bergauf vorbei gingen. Ich versuchtem wie schon bei den ersten beiden Rennen der Serie, gleichmäßig zu laufen. Diesmal aber schon mal weiter vorne, was ich an den Kontrahenten sah, die ich ja meist kenne. Tatsächlich dann die zweite Runde so gut wie gleich schnell.
Es ging in die dritte Runde und nach dem Anstieg war es nun bergab noch böiger. Das war echt hart. Dennoch schien es auf meine Kraft keine großen negativen Auswirkungen zu haben. Ich konnte nun sogar Ernst Kraus hinter mir lassen. Ich war nun Richtung Feldweg an Peter Zdebik dran. Ich lief weiterhin sehr konstant und es machte richtig Spaß. Die Strecke sagte mir schon beim Aufwärmen zu und spätestens nach dem tollen ersten Wettkampf liebte ich sie. Die dritte Runde war etwas langsamer, aber das passte durchaus. Am Ende der Runde überrundete mich der spätere Gesamtsieger Aimen Haboubi und der hatte einen brutalen Zug drauf. Markus Kaiser sollte dann erst am Anstieg kommen und kurz darauf Hannes Bitterling, der wieder Gesamtdritter wurde. Bergab passte es erneut und nach den vielen Höhenmetern die letzten Wochen und erst gestern am Ende gut zwei Kilometer steil bergab war ich überrascht wie die Oberschenkel mitspielten. Peter Zdebik konnte ich zu Beginn der Runde überholen und nun schon ein guter Vorsprung, Auf dem Feldweg lief ich an Klaus Ulmer heran und auch vorbei. Er konterte aber zunächst. Beim folgenden leichten Anstieg war ich wieder kurz vorbei, bis es runter ging. Als es Richtung Ende der Runde ging, konterte ich aber und lief vorbei.
Nun folgte die letzte Runde und ich war voll motiviert, noch eine schnelle raus zu hauen. Es lief bisher richtig gut und auch deutlich besser als bei den ersten beiden Läufen der Serie. Ich kämpfte mich den Anstieg hoch und konnte nach hinten den Vorsprung ausbauen. Auf dem Feld weg war ich hinter Marlies Willer und kam dann auf der Wiese immer näher heran. Auf den letzten knapp 300 m setzte ich zum Spurt an und konnte noch zwei Plätze gut machen und lief nach 39.01.1 min ins Ziel und somit deutlich unter den angestrebten 40 Minuten und mit einem Schnitt von 4.50 min/km. Da war doch was. Ich wurde 72. von 131 Gesamt und 66. von 105 Männern und in der erneut stark besetzten AK M50 kam ich auch Rang 11 von 17. Das waren Platzierungen die sich absolut sehen lassen konnten. Thomas kam übrigens nach 38.15,3 min auf Rang 10 AK M50 und da haben wir das Team gut repräsentiert.
Nach meinem zweiten Zieleinlauf übernahm ich wieder den Foto von Jusra, die wieder tolle Bilder machte und eine gute Unterstützung war. Es war schön nun noch viele Bekannte begrüßen zu können.
Es folgte noch eine kurze, gut ein Kilometer lange Runde zum Auslaufen.
Die Strecke: (Hauptlauf 8,2 km)
Die Siegerehrung erfolgte ab 15:50 Uhr in der Durlesbachhalle. Da bekam ich eine Urkunde und ein Badetuch. Schön waren die erneuten positiven Rückmeldungen zur Laufseite, was natürlich zusätzlich motiviert. Die Strecke kam wohl überwiegend gut an, wurde von vielen dann aber auch als sehr anspruchsvoll empfunden. Das war sie sicher auch und gerade das machte den Reiz aus. Hier darf es gerne noch in viele Crossläufe gehen. Für mich war es auf jeden Fall eine schöne Fortsetzung des noch neuen, aber erneut super verlaufenden Jahres. Da es nächstes Wochenende mal keinen Wettkampf gibt, kann ich mich noch mehr auf das Training konzentrieren und hab da auch schon was Interessantes im Kopf.
Insgesamt waren es 198 Teilnehmer, davon 131 beim Hauptlauf über 8,2 km, 10 im Jedermannscross über 3,3 km und 57 in den Kinder- und Jugendläufen.
Hauptlauf 8,2 km Männer: Aimen Haboubi (SSV Ulm 1846, 28.51,4 min) vor Markus Kaiser (TG Biberach, 29.24,5 min) und Hannes Bitterling (Triathlon Team Göppingen, 29.46,2 min).
Huaptlauf 8,2 km Frauen: Marlene Gomez Islinger (SSV Ulm 1846, 32.07,6 min) vor Marlene Windisch (TSG Eislingen, 32.43,0 min) und Lisa Madlener (33.44,6 min).
Hauptlauf Männer Mannschaft: SSV Ulm 1846 vor Triathlon Team Göppingen und TSV Erbach.
Hauptlauf Frauen Mannschaft: SSV Ulm 1846 vor LG Welfen und Fit mit Kind.
Jedermannscross 3,3 km Männer: Peter Steiner (albside Running, 14.36,4 min) vor Henry Müller (LG Oberschwaben, 14.53,0 min) und Heinz Blersch (Läufer Aichbühl, 15.34,0 min).
Jedermannscross 3,3 km Frauen: Anita Höfler (Birkenhard, 18.34,0 min) vor Stefanie Frick (19.09,5 min) und Heidrun Dick (SC Vöhringen, 22.14,0 min).
Ergebnisse: https://www.crosslaufserie-oberschwaben.de/ergebnisse-archiv/2019-2020/
Veranstalter: https://www.crosslaufserie-oberschwaben.de/
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