9. 2 Städtelauf in Merkendorf am 28.09.2019

In diesem Jahr fuhr ich nach dem letzten zum zweiten Mal zu dieser Veranstaltung und zu zwei Tagen in Mittelfranken. Durch die Startzeit am Nachmittag konnte ich nach dem Nachtdienst recht gut schlafen, wobei es dennoch nur gut 3 Stunden waren, und fuhr danach die 172 km in 1:59 Stunden (da brauchte ich mehr als letztes Jahr, es war aber gut dass ich die Autobahn noch verlassen hatte) nach Merkendorf, die historische Krautstadt. Vom Parkplatz außerhalb der Stadt ging es nun zu Fuß die ca. 300 m zum Rathaus, wo die Startunterlagen ausgegeben wurden. Der Transponder für die Zeitnahme befand sich auf der Rückseite der Startnummer. Die ersten 100 gemeldeten Läufer bekamen wieder ein Funktions-T-Shirt dazu, wobei diese leider nicht rechtzeitig kamen, aber nachgereicht werden. Ich hatte wieder über 5,5 km gemeldet und die Gebühren betrugen 9 €, wobei da noch ein Verzehrgutschein in Höhe von 2,50 € beinhaltet war. Beim Halbmarathon betragen die Gebühren 17 €, beim Bürgerlauf über 10,2 km 13 €, beim Walking über 5,5 km 9 €, beim Schülerlauf über 3 km 6 € und bei den Bambini 4 €. Das Wetter meinte es an sich mit den 16° bei bewölktem Himmel recht gut, da auch an und zu die Sonne raus schaute. Da war aber ein sehr stürmischer Wind, noch stärker als letztes Jahr. Es war auch hier nicht überraschend, dass ich wieder einige Bekannte traf. Mittelfranken ist inzwischen ja so was wie die zweite, läuferische, Heimat. Mit Roland Rigotti hatte ich mich ja schon letzten Samstag in Obernzenn für heute verabredet. Dann traf ich auch früh auf Alexander und Sabrina Siedle (und natürlich deren Hunde).

Ich machte mich nun ans Aufwärmen, nachdem ich meine Sachen wieder zum Auto brachte. Dabei lief ich ca. 2,5 km und ich stellte fest, dass es sich richtig gut anfühlt. Bereits gestern nach dem Frühdienst bei einem lockeren 10er passte es ja schon. Ich lief den Beginn und das Ende der Strecke ab.

Der erste Start erfolgte um 14:00 Uhr für den Halbmarathon. Da war es ein doch recht überschaubares Teilnehmerfeld von 31 Startern.

Der Bürgerlauf über 10,2 km wurde um 14:15 Uhr gestartet und da immerhin knapp über 100 und doch noch recht viele Nachmeldungen. Jörg Behrendt war dabei auch wieder fleißig fotografierend vor Ort. Ich machte noch letzte Vorbereitungen und tauschte mich noch kurz mit Roland aus.

Der Start zum Hobbylauf über 5,5 km erfolgte um 14:20 Uhr und zugleich auch der zum Walking über die selbe Distanz. Es war für mich in diesem Jahr der 92. Wettkampf und schon der 11. in diesem Monat. Danach folgten noch um 14.25 Uhr der Schülerlauf über 3 km und um 14:30 Uhr der Bambinilauf über 400 m. Bei den Schuhen setzte ich diesmal auf die Adidas Adizero Tempo. Dann walle sin kurz, aber wegen dem doch kühlen Wind ein kurzes Funktions-Shirt unter das Singlet und das Stirnband musste ich diesmal erst recht tragen. Dann schaute ich mir das Feld so an und dachte, dass ich zumindest weit vorne dabei sein könnte. Letztes Jahr war es der 8. Gesamtplatz. Der Sieg würde nur über Roland Rigotti gehen und Olli Schmidt würde sicher auch stärker sein. Dann erfolgte der Start und zunächst leicht bergauf auf den Pflastersteinen durch das Tor aus der Stadt raus. Ich kam super in das Rennen und lag knapp hinter Roland und vor Olli. Ein paar schnell gestartete Jugendlich hatte ich schon eingeholt und vorne lief noch einer, als ob es keim morgen gibt. Oben links weg und Richtung Willendorf. Von der Straße ging es auf den Radweg und da hatte mich Olli überholt. Es kam dann schon die erste Markierung, da alle 500 m angeschrieben sind. Die Strecke war übrigens mit je nach Strecke unterschiedlichen farbigen Schildern und auch Pfeilen markiert. Roland und Olli hatten den Jugendlichen überholt und dann nach ca. 700 m ging auch ich an ihm vorbei. Der blieb fast stehen. Das hieß nun, dass ich Gesamtdritter war. Da kamen Erinnerungen an den Trail-Halbmarathon in Thüringen vor 4 Wochen. Den ersten Kilometer hatte ich auf meiner Uhr nach 4.05 min absolviert und laut Markierung sogar in 3.56 min und dabei herrschte zuletzt ganz schön Gegenwind. Es ging um ein paar Ecken auf der Straße und dann auf einem Feldweg weiter. Da gab es bereits die ersten Überholungen. Nach hinten hatte ich doch schon einen kleinen Vorsprung raus gearbeitet. Es ist etwas ungeschickt, dass die Kurzstrecke zuletzt gestartet wird. Die Wege waren hier teils etwas matschig und man musste immer mehr Teilnehmer über 10,2 km überholen. Oft machten sie Platz, aber halt nicht immer und dann mal durch das Gars oder den Matsch. Da dachte ich schon, die Brooks wie letzes Jahr wären besser gewesen. Es ging aber ganz gut und den zweiten Kilometer in 4.17 min. Noch ging es auf dem Feldweg weiter, dann ein kurzer Übergang auf der Straße. Da machte ich Druck und der Vorsprung war konstant geblieben. Das war schon mal gut, wo die Hälfte des Rennens vorüber war. Dann links weg wieder auf einem Feldweg und dann trennte sich die Strecke und ich musste rechts weg. Da gab es auch eine Vorankündigung. Ich sah weit vor mir noch Olli, während Roland schon enteilt war. Nun konnte ich nach hinten mal abschätzen, wie groß der Vorsprung war und da kam ein Duo, und zwar ein Nachwuchsläufer in Rot und mein AK-Konkurrent Stefan Seitz, den ich letztes Jahr im Kampf um Platz 2 in der AK um winzige 2 Sekunden schlagen konnte. Da war also Vorsicht angesagt, die konnten nochmal aufkommen, zumal sie zu zweit waren. Es ging am Wald entlang und hier doch immer leicht steigend, so dass der dritte Kilometer den größten Anstieg hatte, was einem zunächst gar nicht so vorkommt. An der Markierung starke 12.39 min. So schnell war ich schon lange nicht mehr. Auf der Uhr mit den 4.31 min dann 12.53 min. Da fehlten rund 50 m. Dann nach der kleinen Kuppe auf Asphalt weiter und da machte ich Druck, ließ es bei dem leichten Gefälle schön laufen. Wobei es natürlich auch ganz schön hart war. Ich wurde aber von der seltenen Chance getrieben, unter die ersten drei Gesamt zu kommen. Dann kam die Markierung und 16.45 min. Auf der Uhr etwas später, aber mit 4.04 min doch tatsächlich der schnellste Kilometer und auf den restlichen 1,5 km sollte der Vorsprung doch halten? Es ging rechts weg auf den Radweg Richtung Merkendorf und dort auch Wasser. Ich konnte aber darauf verzichten. Es ging leicht bergauf und nun kam ein übler Gegenwind dazu. Ich versuchte nochmal Druck zu machen, auch wenn es weh tat. Hier konnte ich aber das Rennen endgültig entscheiden. Zwar auf dem fünften Kilometer 4.34 min, aber leicht steigend und bei den Umständen in Ordnung und an der Markierung 21.15 min. Ich hatte ich ein paar Mal umgeschaut, aber da kam niemand in unmittelbarer Nähe. Die letzten 500 m würde ich noch schaffen, zumal es nach ca. 200 m links weg ging und durch das Stadttor. Hier etwas kritisch durch die Autos, aber es passte gut. Mir entgegen kamen zwei vom Schülerlauf und wir bogen gemeinsam ab. Es folgte der Beginn des Laufes, nur diesmal auf dem Pflaster bergab ins Ziel. Da war auch Jörg mit dem Foto wie letztes Jahr, ich aber nicht ganz so schnell unterwegs, da ich genug Vorsprung hatte und den Zieleinlauf richtig genießen konnte. Nach 23.12 min erreichte ich prompt als Gesamtdritter und Sieger der AK M50 das Ziel und erst mal großer Jubel. Ich nahm noch die Medaille in Empfang und war immerhin 16 Sekunden schneller als letztes Jahr.

Nach meinem Zieleinlauf kam dann natürlich der Foto raus. Ich hatte am Ende 28 bzw 42 Sekunden Vorsprung auf die nachfolgenden Läufer und hatte den Vorsprung am Ende noch gut ausgebaut. Doch gleich 40 Sekunden mehr Vorsprung auf meinen AK-Konkurrenten. Dann ging ich noch zur Zielverpflegung und das eine oder andere Gespräch schloss sich an. Es kamen nun auch die Läufer des Halbmarthon auf die zweite Runde und ein Duo hatte sich abgesetzt. Beim Bürgerlauf gelang Alexander Siedle mit Rang 6 Gesamt und dem AK-Sieg ein super Ergebnis.

Nun war ich gespannt, wer das Rennen beim Halbmarathon macht. Es war am Ende der für mich favorisierte Johannes Schwabe, der sich am Ende klar durchsetzte. Für mich folgte noch eine zwei Kilometer lange Auslaufrunde und es passte super und ich nutzte das noch zur Besichtigung der kleinen, aber durchaus sehenswerten Stadt.

Es folgte dann der gemütliche Teil und nachdem es gar nicht zum Frühstück reichte endlich was essen. Die Ergebnisse waren veröffentlicht und es folgte ab 17 Uhr die Siegerehrung. Zwischendurch hatte es leider mal geregnet und sehr gemütlich war es nicht mehr. Bei der Ehrung wurden die ersten drei Männer und Frauen Gesamt der einzelnen Läufe ausgezeichnet. Es gab eine Urkunde, Medaille, Wurstdosen und passend eine Dose Kraut. Davor gab es eine nette Unterhaltung mit Olli und Familie Rigotti und eine kleine, aber total nette und familiäre Veranstaltung ging zu Ende.

Die Strecke: (5,5 km)



Nun fuhr ich weiter nach Rothenburg ob der Tauber, wo ich mir ein Zimmer genommen hatte, da ich morgen ja morgens starte und so das viele und weite hin und her fahren spare. Es war Mitten in der tollen Altstadt und dann auch noch nur 50 m entfernt einen Parkplatz gefunden. Ich vertrat mir zunächst noch etwas die Beine in der Stadt und es kam schon Vorfreude für den Lichterlauf auf.

Insgesamt waren es 377 Teilnehmer, davon 31 beim Halbmarathon, 104 über 10,2 km, 83 über 5,5 km, 64 beim Walking über 5,5 km, 39 beim Schülerlauf und 56 Bambini.

Halbmarathon Männer: Johannes Schwabe (TS Herzogenaurach, 1:27.03 h) vor Tobias Gruber (Powerbärs Rednitzhembach, 1:29.59 h) und Stefan Meyer (1:33.55 h).

Halbmarathon Frauen: Petra Krauß (Lauf 10 Bechhofen, 1:40.07 h) vor Sonja Richter (Team Klinikum Nürnberg, 1:42.01 h) und Ana Lena Klein (Tagespflege Merkendorf, 1:54.31 h).

10,2 km Männer: Ulrich Scheffer (38.16 min) vor Jörg Janke (40.20 min) und Christian Schlötterer (40.31 min).

10,2 km Frauen: Luisa Ordner (TSC Neuendettelsau, 42.09 min) vor Julia Paris-Fuhr (2exercise.net ERGO David Schulz, 46.19 min) und Nadine Arzt (TSV Ansbach, 49.06 min).

5,5 km Männer: Roland Rigotti (TSG 08 Roth, 19.34 min) vor Olli Schmidt (TV 09 Dietenhofen, 21.24 min) und Peter Steiner (VfB Gutenzell / Sport Sohn Laufteam, 23.12 min.

5,5 km Frauen: Anna Walter (25.33 min) vor Bettina Eff (Muggerberchrunners, 27.39 min) und Bianca Schütz (TUS Feuchtwangen Abt. LA, 27.50 min).

5,5 km Walking Männer: Thomas Seitz (46.06 min) vor Manfred Rögele (46.15 min) und Milan Behn (Tagespflege Merkendorf, 47.27 min).

5,5 km Walking Frauen: Susanne Heubusch (42.01 min) vor Maria Heckel (43.08 min) und Marion Badichler (45.59 min). 

Ergebnisse: https://my3.raceresult.com/125330/?lang=de

Veranstalter: https://www.merkendorf.de/Tourismus-Freizeit/Zweistaedtelauf.html