Sonntag, 29. September 2019

2. Hohenlandsberglauf in Weigenheim am 29.09.2019

Nachdem ich bereits gestern im Raum Mittelfranken einen Wettkampf hatte und die Nacht im schönen Rothenburg ob der Tauber verbrachte, ging es heute in der Region zu einer für mich neuen Veranstaltung die letztes Jahr ihre Premiere feierte. Zunächst in der Pension ein richtig tolles Frühstücksbuffet, aber leider konnte ich vor dem Lauf nicht so zuschlagen. Ich fuhr die 38 km in 29 Minuten und parkte in der Nähe des Sportgeländes. Vor zwei Jahren hatte ich hier beim Weinparadies-Crosslauf teilgenommen und es war eine tolle Strecke und an sich schade, dass es den nicht mehr gibt. Ich holte im Sportheim die Startnummern und bezahlte die Startgebühr von 10 €. Ich hatte über 10 km gemeldet. Beim Lauf über 5 km betrug sie ebenfalls 10 € für Erwachsene und für Jugendliche 6 €. Es wurde auch ein Schülerlauf über zwei verschiedene Distanzen und ein Bambinilauf angeboten. Zunächst fühlte ich mich für einen Moment leider fast wie bei der Arbeit, war doch ein Teil des Sportheims abgesperrt, weil so Idioten in der Nacht eingebrochen sind. Das Wetter war richtig gut bei 16° C und heiterer Witterung, aber auch wieder ein recht heftiger Wind. Ich war mal gespannt, wen ich hier so treffe und gleich wurde ich von einem Läufer aus Kitzingen begrüßt, den ich in Oberfranken beim Baumwipfel-Panorama-Lauf traf. Aber auch sonst schnell etliche Bekannte, auch wenn es nicht viele Teilnehmer waren. Einige von letzter Woche in Obernzenn.






Der Start zum Schülerlauf über eine Runde von 1200 m für die AK U8 bis U12 und über zwei Runden und 2400 m für die AK U14 bis U16 wurde um 10:00 Uhr gestartet. Dabei gab es übrigens Jahrgangswertungen. Auf der langen Strecke leider nur 3 Teilnehmer, auf der kurzen immerhin aber doch einige Nachwuchstalente.























Es wurde für mich Zeit, mich Aufzuwärmen. Dazu lief ich erst mal den Beginn der Strecke und auf der Schülerrunde zurück und danach noch das letzte Teilstück des Laufes. Es ging an sich recht gut, aber etwas merkte ich doch den Lauf von gestern, da ich ja um Rang 3 Gesamt zu halten doch sehr ans Limit gehen musste. Der Bambinilauf über 300 m wurde um 10:40 Uhr gestartet. Da kam ich zu spät. Ich traf dann noch mit Sonja Haag eine weitere Bekannte und das nach doch längerer Zeit. Doch immer wieder schön und wie schon erwähnt ist es erstaunlich wen ich inzwischen auch 200 km von daheim entfernt so alles kenne.



















Es folgten noch letzte Vorbereitungen und ich entschied kurzfristig das kurze Funktionshemd wie gestern doch unter dem Singlet zu lassen, da es recht stürmisch war, wobei in der Sonne auch recht warm. Auf jeden Fall noch was trinken und dann ging es zum Start. Es waren da noch die Siegerehrungen der Schüler im Gange und noch Zeit für den einen oder anderen kurzen Austausch.









Der gemeinsame Start zu den Läufen über 10 km und 5 km erfolgte um 11:00 Uhr. Es war für mich in diesem Jahr der 93. Wettkampf und dabei der 10. über diese Distanz. Mit dem 12. Start war es sogar ein Rekord für September. Bei den Schuhen setzte ich auf die Brooks Neuro 2, da die Strecke ja recht unterschiedlichen Untergrund hat und diese eine Art Allrounder sind. Sonst wie gestern in kurz mit Stirnband und wie erwähnt doch noch ein kurzen Hemd drunter. Es war kein großes Feld, aber ich wusste auch, dass einige starke Läufer darunter sind. Nachdem wir mit kurzer Verzögerung auf die Strecke geschickt wurden, ging es gleich zur Sache. Zunächst die Straße entlang und ich kam sehr gut ins Rennen, fühlte mich nun gut. Hinter den beiden Führenden lag ich zunächst auf Rang 3 und es ging ein kurzes Stück über einen etwas matschigen Feldweg und da lief ich, wie die beiden vor mir, im Gras in der Mitte. Das wurde mir schon beim Aufwärmen als die bessere Alternative klar. Dann links weg und erst mal auf Asphalt. Diesen Weg kannte ich, führte er doch vor gut 2 Jahren zur Strecke vom Crosslauf. Damals noch mit dem Shuttleservice. Es war hier doch ganz schön warm, da hier der Wind eher von hinten kam. Doch zu viel angezogen? Immerhin den ersten Kilometer in 4.12 min und dabei ging es tendenziell sogar etwas hoch. Der nächste Kilometer zog sich dann. Es ging auf Asphalt weiter und das permanent leicht ansteigend. Meine Beine fühlten sich nun alles andere als locker an. Da hatte ich echt Bedenken. In der Zwischenzeit diel ich auf Rang 11 zurück, wobei ich  nicht wusste, wie viele vor mir nur die 5 km laufen. Die Zeit von 4.46 min für den zweiten Kilometer klingt nicht so gut, aber bei Netto 32 m Anstieg passte es im Nachhinein doch. Noch ein kurzes Stück, dann verließen uns die Kurzstreckler nach rechts und es waren 3, wobei der Jugendlich, der am Ende nur 14 Sekunden hinter dem Sieger lag, nur wenige Meter vor mir war. Für uns links weg und da ging es ordentlich hoch. Vor allem war der Weg ziemlich ausgewaschen und dadurch noch schwerer zu laufen. Es lag ein Mitstreiter knapp vor mir, den schätzte ich in meiner AK ein und sollte damit am Ende auch recht haben. Ich kämpfte mich hoch und an sich liegt mir das. Allerdings zollte der Wettkampf gestern etwas Tribut. Von hinten sah ich nur einen Läufer folgen, der etwas näher da war. Einen kurzen Moment bin ich am steilsten Stück gegangen, konnte dann aber ober schön Tempo aufnehmen und mich wieder etwas heran arbeiten. Es folgte noch ein schlammiger Abschnitt, dann aber ein gut zu laufender Waldweg. Nach ca. 2,5 km nahm ich dann doch den Foto raus und er blieb von da an in der Hand. Ich wollte die tolle Strecke dokumentieren und es würde hier auch keine Zeit kosten. Ich wurde nun von Sezai Gezen, einem alten Bekannten, überholt und ich lag so auf Rang 9 Gesamt. Immer noch ein tolles Ergebnis und von weiter hinten niemand zu erkennen. Ich versuchte nun an ihm dran zu bleiben und wusste ja, dass er wie zwei andere schnelle (die in Obernzenn liefen) in der AK M55 sind. Den dritten Kilometer bei Netto 66 m Anstieg in 5.35 min. Nun schon 14.33 min unterwegs, aber auch gut 100 Hm. Die Strecke übrigens sehr gut markiert und zudem viele Posten der Feuerwehr, die einen auch noch anfeuerten. Es ging nun um den Hohenlandsberg herum. Ich konnte mich bergab wieder heran arbeiten, es lief nun richtig gut. Die Strecke im Wald zudem schön und dann nach 4.41 min den vierten Kilometer. Bei unter dem Strich kaum einem Anstieg scheinbar langsam, aber da ging es zu Beginn noch gut hoch und so sollte es bereinigt der zweitschnellste sein, hinter dem nun folgenden. Nach der Markierung (die nun ziemlich exakt mit meiner Uhr übereinstimmte) griff ich an und ging an beiden vorbei. Ich lief dann ein gutes Stück vorne. Es stieg dann zunächst noch recht moderat an, aber dann richtig heftig. Da ging Sezai vorbei, aber ich wiederum konnte auf Stefan Sembritzki einen Vorsprung heraus arbeiten. Unser Trio war gesprengt! An der Markierung von Kilometer 5, nach 5.33 min (bei aber einem guten Anstieg) eine Zeit von 24.47 min. Damit hatte ich zuvor nicht gerechnet, aber es sollten am Ende auch gut 200 Hm sein und die hatten wir schon fast alle hinter uns. Noch gut 100 m hoch und da kam ein Getränkestand. Ich nahm ein Schluck Wasser. Mehr war nun nicht mehr nötig, auch wenn es sich zu Beginn anders anfühlte.























Es ging auf die zweite Hälfte und die sollte nun deutlich einfacher zu laufen sein. Nun ging es auf dem sechsten Kilometer doch gut runter und um den Hohenlandsberg herum, dabei einmal scharf links weg. Ich konnte Sezai immer ca. 100 m vor mir sehen. Hinten hatte ich nun nach dem Berg doch einen etwas größeren Vorsprung raus gelaufen, aber noch alles andere als beruhigend und es war ja noch ein gutes Stück. Im Wald war es richtig angenehm, super Temperatur und kein Wind. Dann 4.36 min für diesen Kilometer. Das war doch etwas enttäuschend und musste schneller werden. Allerdings musste man nach den nun bereist fast 200 Hm auch wieder in Tritt kommen. Noch ging es durch den Wald und einiges runter. Am Ende des siebten Kilometer dann aus dem Wald raus und entsprechend wieder wärmer. Immerhin mit 4.21 min schneller. Dann weiter auf einem Feldweg mit feinem Kies und da war es super zu laufen, zudem mit Netto 57 m Gefälle ein "leichter" Kilometer. Ich wollte es wissen und versuchte einiges raus zu holen, den nun guten Vorsprung auf jeden Fall zu halten, denn dann sollte auf den letzten beiden Kilometern nichts mehr passieren. Das gelang mit 4.02 min und dem schnellsten Kilometer. Dann tatsächlich auch mal wieder auf Asphalt. Es war klar, dass ich an Sezai nicht mehr ran komme, aber auch egal. Hier nun auch recht starker Gegenwind, aber ich nahm den auch mehr erfrischend wahr, hatte ja einen guten Vorsprung. Meinen Kontrahenten konnte ich hinten gar nicht mehr sehen. Es sollten am Ende auch gut 1.33 min sein. Den neunten Kilometer in 4.26 min und dann den zehnten in 4.32 min. Da ging es aber auch mal über einen holprigen Feldweg und ein paar Wellen waren auch drin. Eine wirklich tolle und abwechslungsreiche, sicher auch seht anspruchsvolle Strecke. Nun im Ort genoss ich es nur noch. Die Zeit von 46.44 min angesichts der gut 200 Hm und der gestrigen Vorbelastung sicher in Ordnung. Ich war nun exakt am Abzweig zum Ziel und die letzten knapp 200 m nicht mit dem Druck von gestern. Nach 47.25,20 min war ich als 8. Gesamt und vor allem Sieger der AK M50 im Ziel. So nebenbei hatte ich noch gut 40 Bilder von der Strecke im Kasten.






























Nach meinem Zieleinlauf dann erst mal was trinken und es gab neben Wasser alkoholfreies Bier. Tat das gut! Dann verfolgte ich die weiteren Zieleinläufe und es gab die ersten analysierenden Gespräche. Sonja Haag kam als tolle Gesamtzweite ins Ziel. Ich war doch recht schnell erholt.


































Es folgte eine 2 km lange Runde zum Auslaufen und da teils noch mit ein paar Bekannten. Es fühlte sich schon wieder erstaunlich locker an. Ich hätte mir prompt wieder einen Wettkampf zugetraut.






Die Siegerehrung folgte dann gegen 12:30 Ihr für die Kurzstrecke wo es sogar eine AK-Wertung in 5er-Schritten gab. Dann gegen 12:50 Uhr für die 10,2 km. Es gab für jeden Teilnehmer eine Urkunde und die AK-Sieger bekamen, passend zum Weinparadies, einen Bocksbeutel. Es war eine richtig tolle Veranstaltung, die definitiv mehr Teilnehmer verdient hätte. Die Rückfahrt lief dann in gut 2 Stunden, mit einer Stauumfahrung (blöder Virngrundtunneel) recht gut und entspannt. Gestern schrieb ich noch von einem traumhafte Jahr und noch geht dieser Traum weiter. Dabei war der erste Wettkampf an Dreikönig eine Katastrophe. War dann übrigens exakt pünktlich zu Kaffee und Kuchen zu Hause.




























Die Strecke:




Insgesamt waren es 73 Teilnehmer, davon 29 über 10,2 km, 13 über 5 km, 19 beim Schülerlauf und 12 Bambini.

10,2 km Männer: René Amtmann (TSV Thüngersheim, 38.06,88 min) vor Sebastian Rückel (TSV 1860 Scheinfeld, 42.33,01 min) und Johannes Hippe (FSV Lenkersheim, 43.23,98 min).

10,2 km Frauen: Susanne Groß (TSV Burghaslach, 52.16,41 min) vor Sonja Haag (Rennmäuse FC Gollhofen, 53.16,95 min) und Edith Beck (Yanmar Running Team, 59.43,13 min).

5 km Männer: Stefan Heini (SBU Triathlon Uffenheim, 21.01 min) vor Dominik Klopfer (TV Ochsenfurt, 21.13 min) und Elias Walther (TSV 2000 Rothenburg, 21.15 min).

5 km Frauen: Christa Himmelein (TSV Burgbernheim, 24.26 min) vor Beate Merklein-Veeh (Gillig & Keller GmbH, 31.14 min) und Gisela Stahl (32.06 min).

Ergebnisse: http://www.fcgollhofen.de/index.php/abteilungen/leichtathletik/aktuelles/103-ergebnisse-2-hohenlandsberglauf-am-29-09-2019

Veranstalter: http://www.fcgollhofen.de/

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