Donnerstag, 22. August 2019

Trailtraining im Naturschutzgebiet Vilsalpsee im Tannheimer Tal / AUT am 22.08.2019

In diesem Jahr hab ich ja schon einige Vorhaben abgehakt, die mir die letzten Jahre so in den Kopf kamen. So gesehen nicht nur sportlich ein erfolgreiches und bewegtes Jahr. Dazu gehört auch, mal über den Vilsalpsee im Tannheimer Tal hinaus zu laufen und nicht wie bei den Teilnahmen am Seelauf immer dort wieder zu wenden. Ich wollte ja unbedingt mal zum Schrecksee und erst kürzlich hatte ich mich mit Matthias darüber unterhalten und was liegt näher, wenn beide Urlaub haben, dies umzusetzen. Dazu schloss sich noch Sabrina Schwarzer an und endlich klappte es mal mit einem gemeinsamen Trailtraining. Recht kurzfristig dann noch gestern Sabrinas Freundin Tanja und heute Morgen, nachdem ich es letzte Woche noch vorschlug, Ernst Grimes. Da freute ich mich schon sehr auf diese Truppe. So fuhr ich zunächst mit Sabrina und Tanja nach Illertissen und dort schlossen sich noch Matthias und Ernst an und es ging die 106 km in einer guten Stunde nach Tannheim, wo wir beim Vilsalpsee parkten. Wir mussten schauen, dass wir vor 10 Uhr dort sind, weil danach bis 17 Uhr die Durchfahrt nicht mehr erlaubt ist. Ich hab kürzlich eine Route bei einem Bekannten gesehen und in der Form wollten wir das laufen. Bei den Schuhen setzte ich auf die Inov-8 Trailroc 295. Das Wetter meinte es genial. Nachdem es im Allgäu noch bewölkt war, zeigte sich im Tannheimer Tal bei perfekten 16° C und heiterer Witterung die Sonne. Schon der Anblick des Vilsalpsees mit dem genialen Panorama machte mega Lust auf den Lauf.






Zunächst ging es vom Vilsalpsee aus rechts am See vorbei zur Vilsalpe. Das war schön zum Warmlaufen und auf dem ersten Kilometer gerade mal 1 Höhenmeter, das würde sich schnell ändern, so wie die Zeit von 5.41 min. Schön so am See entlang zu laufen und nach einigen weiteren Hundert Meter erreichten wir die Vilsalpe.











Hinter der Vilsalpe dann rechts weg und hier ging es in Richtung Rauhhorn und dies bedeutete auch, dass es langsam aber sicher anstieg und da war dann immer mehr Gehen angesagt. Es ging dann mal über ein paar wacklige Äste, aber alle kamen trocken auf der anderen Seite an und es ging weiter. Den Foto hatte ich fast immer bereit, außer dann im späteren Verlauf an einigen kritischen Stellen. Immer wieder lohnte sich der Blick zurück auf den Vilsalpsee und man sah, wie schnell wir hier an Höhe gewannen. Auf dem dritten Kilometer waren es schon mal 211 Hm.








































Es stieg dann heftig an und hier waren nur noch ganz wenige Wanderer unterwegs. Auf dem vierten Kilometer waren es alleine schon 323 Höhenmeter und wir benötigt dafür gut 23 Minuten. Ich kann sicher nicht sagen, dass es hier nicht anstrengte, aber jeder Meter war die Mühe wert und es gab tolle Ausblicke. Die Strecke war hier auch recht gut zu laufen / gehen. Einige Stufen und nur wenige matschige Stellen.
































































Weiter ging es nun nicht mehr ganz so steil, kurz sogar mal auf einem Pfad den Berg entlang, weiter rauf zur höchsten Stelle der Tour. Die Stimmung in unserer Gruppe war auf jeden Fall super. Dann die letzten Meter am Rauhhorn hoch und dort mit 1998 m die höchste Stelle.












































Es eröffnete sich ein gigantischer Blick auf dem Grat. Wir waren nun ja auf dem Jubiläumsweg. Gelesen hatte ich schon viel darüber, aber was mich die nächsten Kilometer erwartete übertraf meine Erwartungen weit. Wie übrigens die ganze Tour. Man sah ins Illertal Richtung Sonthofen und den Grünten. Aber insgesamt in alle Richtungen einfach eine atemberaubende Aussicht. Hier musste man verweilen, wie wir ja immer wieder kurz Pausen machten, um die Augenblicke zu genießen. Ich hatte 1 l Wasser dabei und die Hälfte war fast schon weg. Gestern über die hügeligen 20 km benötigte ich nichts, aber heute war ich froh beide Flaschen eingepackt zu haben.










Am Jubiläumsweg ging es weiter zum Schrecksee. Hier waren wir kurz auch in Deutschland. Das war ein wahrlich genialer Abschnitt. Meist auf einem schmalen Pfad und ab und zu auch eine Seilsicherung. Da war auch mal etwas Klettern angesagt, vor allem als wir einen Moment nicht auf dem richtigen Weg waren. Das hatten aber weder Tanja un dich, noch die dann nachfolgenden bemerkt. Das war dann schon etwas abenteuerlich. Dann steil hoch über die Wiese auf den richtigen Pfad. Auch wenn es nun tendenziell runter ging, war das Tempo nicht sehr hoch, Aber es war hier doch technisch meist schwer zu laufen. Spaß machte es allemal.



























































Nun kam der Schrecksee in Sicht. Ich hatte bereits Bilder gesehen und einiges gehört. Das kann aber alles nicht den tatsächlichen Anblick des unterhalb zwischen den Bergen liegenden See mit seiner Insel ersetzen, in welchem sich die Berge spiegelten. Es war einfach nur fantastisch. Runter zum See sind wir aber nicht. Hier war es auch mal etwas einfacher zu laufen.

































Nach dem Schrecksee, am Kirchendachsattel und nachdem wir den Anblick genossen hatten, auf dem Jubiläumsweg weiter und das nächste Ziel war die Landsberger Hütte. Hier gab es immer wieder Abschnitte, wo man es laufen lassen kann. Dabei nicht ohne dass es immer wieder mal rauf ging.
























































Auch hier einfach nur tolle Eindrücke. Wir verließen den Jubiläumsweg nach links auf den Saalfelder Höhenweg, der uns weiter zur Landsberger Hütte führte.Da ging es nun nach einem letzten größeren Anstieg überwiegend runter und man konnte es mal laufen lassen. Dann eine kurze Trinkpause an der Landsberger Hütte und die war richtig nötig.






































































Es ging von der Landsberger Hütte runter zum Traualpsee. Schon der Anblick nach der Hütte auf den See war genial und rechts unten noch die Laache. Es ging nun steil runter, aber der Weg war recht gut zu laufen und so machte es richtig Spaß. Es gab einige Stellen über Felsen mit Seilsicherung. Aber im Vergleich zu dem was vorher war, fühlte es sich dennoch wie auf einer Autobahn an, auch wenn es teils nass war und man schon konzentriert sein musste. Hier auch etliche Wanderer, die aber nahezu alle schön zur Seite gingen und grüßten, manche glaub auch etwas erstaunt waren. 158 und 179 Höhenmeter waren es z. B. auf dem 13. und 14. Kilometer, die es runter ging.




















































Vom Traualpsee und der Traualpe weiter runter zum Vilsalpsee. Da folgte mit dem 15. Kilometer der mit dem größten Gefälle von 216 m und dabei im Wechsel gut zu laufende Pfade und dann auch wieder über einige Felsen. So langsam sah man den Vilsalpsee. Es machte richtig Spaß und dann am Ende auf einem recht guten Weg/ Pfad runter, wo wir es laufen ließen und dann die letzten Meter am Vilsalpsee vorbei. Hier auch die tatsächlich einzigen ca. 500 m auf Asphalt. Wir hatten es geschafft und klatschten erst mal ab. Es war sich jeder einig, dass es eine geniale Runde war und mit dem Wetter ja unglaublich Glück. Ich erlebte schon viele Wettkämpfe und Trainingsläufe, aber dieser gehört ganz weit oben in der Rangliste. Am Kiosk dann noch ein Eis und wir machten uns auf die Rückfahrt. Da lief es zum Glück auch super gut. Insgesamt absolvierten wir 16,58 km mit 1015 Höhenmetern (die Uhr zeigte noch deutlich mehr an) in Netto 2:57.57 h und einem Schnitt von 10.44 min/km.







































































Es gibt in Zeiten von Smartphone und GPS-Uhren sicher andere Routenplanungen. Aber diese versagt nicht wegen leerem Akku oder weil kein Empfang da ist und hat ja geklappt.



Die Strecke:




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