Es ging für mich heute bereits das sechste Jahr in Folge nach Trochtelfingen zum Finale des ALB-GOLD Winterlauf-Cups. Die gut 79 km bis zum ALB-GOLD-Kundenzentrum legte ich in knapp über 1 Stunde zurück. Dort gibt es auch genug Parkplätze, vor allem da ich zeitig dran war und dann direkt dort wo ich parkte schon mal Nadda Sagr getroffen. Es stand ein kleines Jubiläum an, nämlich mein 25. Lauf im Rahmen dieser Serie, davon der 24. in Folge. Im letzten Jahr konnte ich hier dabei erstmals auch einen AK-Sieg in einem Einzelrennen holen. In diesem Jahr standen dann die fast üblichen Plätze 2 - 2 - 3 zu Buche, womit ich aber wie bislang immer bis zum Finale die für die Serie notwendigen 3 Läufe hatte. Die Startnummer hatte ich als Serienläufer ja auch schon und so war es erstmal eine entspannte Angelegenheit. Auch zum Finale waren wieder sehr viele Teilnehmer erwartet und dabei spielte auch noch das Wetter bei super mit. Es hatte 6° C bei Sonne und lediglich der etwas kühle Wind störte.
Ich machte mich nun wie üblich auf, die Strecke zu erkunden und mich aufzuwärmen. Ich ging aber davon aus, dass die Verhältnisse auf der Strecke sehr gut waren, zumal der größte Teil der Runde eh asphaltiert ist. Zunächst geht es auf der Straße leicht bergauf und dann, wenn es wieder runter geht, links weg auf die kleine Runde des Schülerlaufes, die zunächst zu absolvieren ist. Dort über eine Wiese und in diesem Jahr richtig gut zu laufen, recht trocken. Ich drehte dann aber um, bevor eine etwas kritische Stelle kam, wie ich später erfuhr. Dann ging es auf die große Runde und da erst mal die Straße runter und dann der längste Anstieg und die meisten der 77 Hm der kurzen Strecke. Aber nicht wie üblich auf dem Feldweg, denn dort war es vereist, sondern daneben auf der Wiese. Eine gute Alternative, aber natürlich schwerer zu laufen, auch wenn es recht trocken war. Ich wollte heute endlich meine Bestzeit auf der Strecke von der ersten Teilnahme 2014 unterbieten, aber mit dem Stück auf der Wiese war ich da nun mehr als skeptisch. Noch einmal musste man ausweichen und dann oben wieder auf Asphalt weiter und erst mal ein gutes Stück runter und gerade da der meiste Gegenwind. Links weg folgte dann ein sehr welliges Stück, bevor die lange Zielgerade leicht ansteigend auf der Straße folgt. Es lief bei mir heute erstaunlich gut. Immerhin ja auch mein dritter freier Tag und ich konnte heute mal richtig ausschlafen.
Der erste Start erfolgte dann wie üblich um 14:00 Uhr für die Schüler. Da waren es gleich 122 Teilnehmer. Ich musste nach dem Start kurz was dringendes erledigen, war aber gut rechtzeitig zu den Zieleinläufen da. Da siegten erneut Marvin Sonntag bei den Jungs und Mirjam Huber bei den Mädchen. Bei dem Wetter und mit dem neuen Foto machte dann das Fotografieren auch richtig Spaß.
Nun war es Zeit für letzte Vorbereitungen. Ich entschied mich für ganz kurz und dabei auch das Singlet, aber ein kurzes Funktionsshirt noch drunter und dann das Stirnband und die Armlinge, Das sollte passen, so wie bei den Schuhen die Brooks Neuro 2. Dann war noch etwas Zeit den einen oder anderen zu begrüßen und es war echt total schön, wieder so viele Bekannte zu treffen. Ich war nach gut 5 km auf jeden Fall super aufgewärmt und dann traf ich auf dem Parkplatz Amelie Banke, mit der ich in der Serie so manches Duell hatte. Leider teilte sie mit, dass Bernd Schenzle krank ist. Damit war ich sicher schnellster Läufer der AK M50 in der Serie, aber für den Preis wollte ich das natürlich nicht. Ich traf ihn dann auch noch kurz vor dem Start. Nun ging es zur Startaufstellung und es war noch eine Minute und das Gedränge vorne so, dass ich mal aus der ersten Reihe starten muss.
Bei den ersten drei Läufen in diesem Jahr erfolgte der Start über 10 km und 5 km getrennt, was sehr von Vorteil war und letztes Jahr beim ersten Lauf in Reutlingen mal getestet wurde. Das wäre mir heute auch recht gewesen. Beim Finale erfolgte dann der Start über knapp 10 km und 5,7 km gemeinsam um 14:30 Uhr. Da standen nun 557 Teilnehmer an der Startlinie, davon 133 über 5,7 km. Es war mein insgesamt 25. Start bei dieser Serie und der 24. in Folge. In diesem Jahr war es mein 14. Wettkampf. Wie erwähnt startete ich von ganz vorne und es ging leicht bergauf, aber so konnte ich schön Tempo aufnehmen. Nun wurde es flacher und dann als es leicht bergab ging musste man auf die kleine Runde nach links laufen. Das Feld war vorne doch recht entzerrt und auf dem gut zu laufenden Wiesenstück hatte man auch genug Platz, da es fast überall trocken war. Einige gingen noch vorbei, aber ich ließ mich nicht irritieren, waren es überwiegend Läufer über 10 km. Dann überholte mich Amelie. Da war sie wohl doch etwas ungeduldig und ging an mir vorbei, oder ich doch nicht so schnell? Es wurde noch gesagt, dass es eine Stelle gibt, an der es wegen Eis etwas enger wird und da welche vor mir liefen war ich dann auch schon auf der Eisfläche. Ich konnte es aber ausbalancieren und dann runter und am Ende von diesem Weg links weg und nun auf Asphalt und eine Kuppe an der ich den ersten Kilometer nach 3.59 min (auf meiner Uhr, an der Marke schon früher) absolviert hatte. Das passte ganz gut. Nach der Kuppe runter und dann links weg und das erste mal die lange Gerade zum Ziel. Da feuerte mich Bernd an und Amelie war schon einige Meter davon gelaufen. Der eine oder andere Bekannte hatte auch noch am Rand oder beim Überholen angefeuert. Die führende Frau wurde angekündigt, da war ich gar nicht weit weg vom Zielbogen, was schon mal ein gutes Zeichen war. Nun stieg es etwas mehr an und für den zweiten Kilometer 4.21 min und insgesamt 8.20 min. Da kam die Tafel etwas später, aber das sind eh immer nur grobe Anhaltspunkte. Dann runter und ich wurde von ein paar überholt. Danach folgte der lange Anstieg und diesmal über die Wiese. Das kostete natürlich mehr Kraft, aber auf dem Weg wäre es nicht möglich gewesen. Davon hatte ich mich bei meiner Erkundungsrunde überzeugt. Ich konnte nun meine Stärke am Berg ausspielen und überholte erstmals seit langem wieder und machte auch sonst einiges gut. Es folgte ein etwas flacheres Stück und dort der Kilometer 3, aber ich schaute später auf die Uhr und schätzte 13.00 min. Das passte dann sogar exakt, zeigte die Aufzeichnung für den dritten Kilometer 4.40 min und das war eine für mich richtig gute Zeit. Ich kam nun auch immer näher an Amelie ran und noch auf der Wiese ging ich vorbei, bevor es erst auf dem Feldweg und dann auf Asphalt weiter ging. Sie konnte dann leider nicht mehr ganz folgen. Es folgte das längere Stück bergab. Ich hatte das Gefühl, dass es zäh lief, aber da war auch Gegenwind und immerhin konnte ich die junge Dame überholen, die nach Kilometer 2 an mir vorbei ging und den Rest konnte ich hinter mir halten. Nach 4.15 min hatte ich den vierten Kilometer absolviert und damit 17.15 min. Das war sicher nicht ganz das was ich erwatet hatte. Nun nach links und dort die wellige Strecke. Da taten auch die kurzen Anstiege weh, aber ich kam dann immer doch schnell wieder in Tritt und vor allem ging nur ein sehr junger Läufer vorbei. Dann die letzte Kuppe und da überholte mich Michael Hoffmann und feuerte mich an. Ich war doch überrascht, dass ich noch vor ihm lag und somit konnte ich nicht schlecht unterwegs sein. Die Marke für Kilometer 5 kam, wie ich meine, später als sonst und so war es auch auf der Uhr. Da war ich schon früher und nach 21.33 min und nicht nach 21.50 min die 5 Kilometer gelaufen und die 4.18 min zuletzt passten. Ich hängte mich nun an Michael ran und Bernd feuerte auch noch an und meinte später es habe gut ausgesehen. 8 Tage vor dem Marathon sollte man hinten raus auch Stehvermögen haben und ich überholte einige und ging dann auch an Michael vorbei, der ja noch eine Runde vor sich hatte und mich nochmals anfeuerte. Das half und die Bestzeit von 2014 wackelte plötzlich. Ich lief dann nach 24.16 min tatsächlich 7 Sekunden schneller als damals ins Ziel. Das war der 29. Gesamtplatz von 133 und Rang 25 von 78 Männer. In der Serienwertung der 14. Rang. Da war ich zwar schon besser, aber die Zusammensetzung des Feldes ist ja nicht immer gleich. Ich schaffte aber tatsächlich und recht überlegen den Sieg in der AK M50 wie letztes Jahr. Damals noch zeitgleich und nun 46 Sekunden Vorsprung und gegen den Läufer fehlten mir in Pliezhausen 12 Sekunden. Da lief es halt nach dem Frühdienst echt nicht optimal. In der Serie über 5 km bei den Männern Gesamt Rang 12 von 47, was sich sicher sehen lässt. Den ersten AK-Sieg im laufenden Jahr, Streckenbestzeit und schnellster in der AK M50 in der Serie sind eine gute Motivation für den Marathon in 8 Tagen.
Nach meinem Zieleinlauf kam dann schnell der Foto raus und es kamen ja noch etliche über 5,7 km ins Ziel und andere liefen in die zweite Runde über 10 km. Ich zog mir dann schnell die im Zielbereich deponierte Jacke über, war der Wind doch recht frisch. Es war nun schön die vielen Bekannten begrüßen zu können.
Nun kamen die Zieleinläufe über 10 km. Diesmal verpasste ich auch nicht den Zieleinlauf des Tagessiegers Lorenz Baum, der damit auch die Serie für sich entschied und in einer tollen Zeit überlegen siegte. Kontrahent Daniel Noll war heute allerdings gar nicht am Start. Nun verfolgte ich natürlich noch etliche Zieleinläufe und Stefanie Kuhnert ließ sich den Start trotz feststehendem Gesamtsieg nicht nehmen und siegte erneut. Die Ergebnisse konnte man auf Tafeln mit dem Chip an der Startnummer wieder sofort abrufen und diese waren auch wieder schnell mit Urkundendruck im Internet eingestellt. Nun war auch mal Zeit für das eine oder andere Gespräch.
Es folgte noch eine kleine Auslaufrunde und schon erstaunlich wie locker und auch flott es da mit der ganzen Euphorie lief. Dabei traf ich auf dem letzten Abschnitt der Strecke noch Fotograf Benni Lau und Frank Bauknecht. Nun noch etwas trinken und mich verabschieden, dann ging es nach Hause. Es war auf jeden Fall wieder eine tolle 16. ALB-GOLD Winterlauf-Serie und ich freue mich schon auf die Auflage 2020. Da wird der erste Lauf hoffentlich mein 25. in Folge bei der Serie.
Die Strecke: (5,7 km)
Insgesamt waren es 679 Teilnehmer, davon 424 über 10 km, 133 über 5,7 km und 122 beim Schülerlauf.
10 km Männer: Lorenz Baum (30.42 min) vor Peter Obenauer (beide LAV Stadtwerke Tübingen, 31.23 min) und Markus Mössler (Tübinger Laufladen, 31.30 min).
10 km Frauen: Stefanie Kuhnert (VfL Pfullingen, 38.19 min) vor Corinna Coenning (Eningen, 38.31 min) und Beatrice Latz (TSG 78 Heidelberg, 39.55 min).
5,7 km Männer: Lukas Müller (TSV Riedlingen, 19.46 min) vor Luca Hauser (TSV Glems run2gether, 20.11 min) und Lukas Müller (LAV Stadtwerke Tübingen, 20.28 min).
5,7 km Frauen: Franziska Sonnet (VfL Waiblingen, 21.47 min) vor Ricarda Rapp (TSV Stetten a. k. M., 21.48 min) und Natalie Frank (TSV Kusterdingen, 22.40 min).
Ergebnisse: https://my3.raceresult.com/99931/?lang=de
Veranstalter: https://www.alb-gold.de/sport/alb-gold-winterlauf.html
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