Heute ging der ALB-GOLD Winterlauf-Cup in seine nächste Runde. Der dritte Lauf fand wie üblich so wie der Auftakt in Reutlingen beim Kreuzeiche-Stadion statt. Die gut 92 km brachte ich in 1:30 Stunde hinter mich, wobei es bei Schneeverwehungen doch eine alles andere als entspannte Anfahrt war. Ich fuhr aber zeitig los und war so schon um 13:00 Uhr und parkte wieder an der Zufahrtstraße zum Stadion, sogar genau auf Höhe des Ziels. Ich hatte als Serienläufer in diesem Jahr bereits die Startnummer und damit auch den integrierten Transponder für die Zeitnahme. Es ging zunächst dennoch zum Tickethäuschen vor dem Stadion, denn dort gab es bereits die Funktions-Shirts für die Serienläufer, die ja im Startgeld inbegriffen sind. Dabei traf ich auch gleich Bernd Schenzle, der noch als Helfer eingebunden war und später auch laufen sollte. Dieser Lauf wird ja von der IGL Reutlingen durchgeführt. Die ersten Bekannten ließen dort natürlich auch sonst nicht lange auf sich warten und die herzliche Begrüßung vom albside Running-Team war toll. Das Wetter meinte es deutlich besser als zu Hause, hatte es doch 1° C und vor allem Sonne, Dabei aber der seit Tagen herrschende sehr kalte Ostwind.
Ich war zeitig dran und so hatte ich nun Zeit für eine größere Aufwärmrunde und dabei ging es auf die Strecke. Diese ist nun das dritte Jahr in Folge gleich und etwas abweichend von der des ersten Laufes, was für Abwechslung sorgt. Ich war gespannt, in welchem Zustand die Strecke ist und dementsprechend würde später die Wahl der Schuhe ausfallen. Bei uns lag ja viel mehr Schnee, aber Bernd hatte schon angekündigt, dass es im Wald teilweise glatt sei. Leider war ich seit gestern Abend doch etwas mehr verschupft und hatte doch etwas Bedenken. Zumindest fühlten sich nun die Beine ganz gut an. Es ging am Teich vorbei, der diesmal nur stellenweise etwas zugefroren war. Da später die 2. Runde über 10 km in der Gegenrichtung hier vorbei führt, lief man auf der Rindenschrotbahn. Doch etwas kraftzehrend. Es kam auch eine erste Stelle mit Schnee und teils Eis, bevor man auf Asphalt laufen konnte. Nun am Waldrand die Teerstraße leicht aufwärts, bevor es nach links in den Wald ging. Zunächst war es dort noch gut zu laufen, aber dann immer mehr Schnee und vor allem auch sehr vereist. Das konnte später ein Spaß werden. Dabei kam es mir noch nicht mal so ungelegen, war ich doch nicht ganz fit und hier dürften die anderen auch nicht viel schneller laufen können. Es ging dann ja bergab und da war Vorsicht geboten. Auch kurz bevor es aus dem Wald ging eine sehr vereiste Stelle. Die musste ich mir merken. Nun im Park Markwasen wieder hoch und dann der Blick Richtung Stadion. Hier blies aber der eisige Wind entgegen. Im Wald war es zumindest in der Hinsicht recht angenehm. Insgesamt standen am Ende 5 km auf der Uhr und mir war klar, dass ich meine Inov-8 Trailschuhe nicht mehr ausziehen werde. In der Zwischenzeit sind doch schon viele Teilnehmer eingetroffen.
Der erste Start erfolgte wie üblich um 14:00 Uhr für den Schülerlauf über gut 1 km. Es war wieder ein großes Teilnehmerfeld am Start und zumindest die Schüler hatten, vom Wind abgesehen, gute Bedingungen. Mit Nils Kukuk gab es einen überlegenen Sieger und bei den Mädchen war einmal mehr Mirjam Huber ganz vorne und das als Gesamtdritte.
Nun war es so langsam Zeit für letzte Vorbereitungen. Ich ging noch in die Umkleidekabine und zig meine Wettkampfkleidung an. Ein Halstuch, eine Mütze und Handschuhe waren obligatorisch, schon alleine weil ich angeschlagen bin. Ich zog das dünne Langarmshirt an und die Dreiviertelhose, also wie üblich. Noch war auch Zeit für den einen oder anderen kurzen Austausch.
Der Start zu den Läufen über 10 km und 5 km erfolgte im Gegensatz zum Auftakt in diesem Jahr wieder gemeinsam. Ein getrennter Start hätte ich bei den 555 Teilnehmern wieder sehr begrüßt. Es war für mich in diesem Jahr der 10. Wettkampf und im Rahmen dieser Serie immerhin der 20. Start und davon der 19. in Folge. Ich schraubte angesichts des Zustandes der Strecke und meiner Situation die Erwartungen an die Zeit herunter, fühlte mich aber doch recht gut. Auch am 194. Tag in Folge mit laufen, konnte ich mich auf einen Wettkampf fokussieren. Der Foto sollte heute auf jeden Fall in der Tasche bleiben. Ich startete doch recht weit vorne und es hielt sich auf dem nach dem Start folgenden schmalen Weg um das Stadion mit dem Gedränge in Grenzen. Nun rechts weg und am Stadion vorbei und dann in Richtung Teich im Markwasen-Park. Es lief dann auf der Rindenschrotbahn erstaunlich gut. Es war auch Zeit für den einen oder anderen Austausch mit anderen Läufern. Da wunderte mich, dass ich nach der Brücke bei Kilometer 1 eine Zeit von 3.49 min und damit genau zwischen den Zeiten der beiden letzten Jahre hatte. Da übrigens jedes Mal alles trocken und wärmer. Das nun folgende Schneefeld war besser zu laufen als noch vor einer Stunde. Es war durch die Läufer wohl etwas aufgerauht. Man konnte endlich auf den Asphalt wechseln und dann am Wald entlang leicht hoch. Es lief noch erstaunlich gut und nur wenige konnten überholen. Als es links in den Wald ging, folgte dann doch zu schnell der zweite Kilometer. Da es sich bis zum dritten aber zudem lange ziehen sollte, lass ich die Kilometer außen vor. Die meisten der 73 Höhenmeter folgten nun. Dabei immer wieder auch ein Wechsel von Eis und Schnee. Meist lief ich am linken Rand oder in der Mitte. Dass ich etwas rutschte ließ sich nicht vermeiden. Allerdings konnte ich meinen Platz halten bzw sogar überholen. Da waren die Inov-8 doch super. Noch eine Rampe und dann links weg und erneut links, wo es nun runter ging und doch teils schön glatt war. Also aufgepasst, nichts Unnötiges riskieren. Bevor es nach rechts ging, wechselte ich rechts rüber, Da ging es. Es folgte ein Zwischenstück mit leichtem Anstieg und doch Schneeglätte. Als es nach links runter ging, wurde ich vorsichtig. Ein paar überholten mich, aber das war mir in der Situation egal. Als man unten war, überholte mich Dieter Schneider. Weiter dann scharf rechts aus dem Wald raus und ich rutschte etwas weg. Es kam aber gleich der schmale asphaltierte Weg und da war ich erstaunt, was heute noch ging. Ich hatte ja bergab und durchaus auch zuvor bergauf etwas Kräfte gespart. Zuerst holte ich wieder Dieter ein und dann immer mehr Läufer und Läuferinnen. Oben angelangt, dann die Gewissheit, dass es nur noch ein guter Kilometer ist. Anfeuerung durch Benjamin Lau, der wieder Bilder machte und durch Timo Zeiler. Das gab nochmals Auftrieb. Es lief nun und keine Ahnung, wie viel Plätze ich nun gut machte. Auf jeden Fall viel mehr als ich zuvor verlor. Mit einer Zeit unter 22 Minuten rechnete ich aber nie. Nun machte Sabine Zeller-Rauscher noch zwei Aufnahme. Danke und schöne Momentaufnahmen, die den Kampf erkennen lassen und doch ließ ich mir einen Gruß nicht nehmen. Es passte heute die Mischung aus Lockerheit und Kampfgeist. Endlich kam das Stadion näher und dann liefen fast alle vor mir auf die zweite Runde. Auf der Zielgeraden wurde ich noch überholt, aber es war ein junger Läufer und ein Blick nach hinten zeigte, dass ich den Platz sicher halte. Ich lief nach für mich unglaublichen 21.43 min nach etwas mehr als 5 km ins Ziel und damit nur 4 Sekunden langsamer als letztes Jahr und 24 Sekunden als 2016. Das war bei den Verhältnissen und da ich angeschlagen war sensationell und ich musste es erst mal raus schreien. Der letzte Kilometer war zudem noch der schnellste Damit wurde ich 23. von 153 Gesamt und bei den Männern 22. von 99. So gut lag ich in Reutlingen noch nie und in der Serie nur beim letzten Lauf. In der AK M50 war es hinter Bernd der 2. Platz. Damit im 20. Rennen der Serie der 17. Podestplatz, wobei noch immer ein Sieg fehlt. Ich lag auch wieder vor den Siegern der AK M40 und M45. In der Serie liege ich nun immerhin auf dem 13. Platz Gesamt und hab vor allem die erforderlichen drei Läufe.
Nach meinem Zielienlauf erst mal den Foto raus und dann auch wieder an die Anzeigetafel, wo man mit dem Chip an der Startnummer Zeit und Platzierung sehen kann. Ein toller Service und wieder eine reibungslose Abwicklung durch Sifi-Timing. Ich ging nun erst mal zum Auto, um warme Sachen über zu ziehen. Danach ein wärmendes Getränk im Ziel und Zeit für den einen oder anderen Austausch. Es ist schon erstaunlich, wie viele Teilnehmer ich kenne und anscheinend, wie ich immer wieder erfahren muss, noch mehr mich.
Nun hieß es auf die ersten Teilnehmer über 10 km zu warten. Bei den Männern sicherte sich Titelverteidiger Daniel Noll mit dem Tagessieg vor Michael Haas erneut die Serienwertung. Bei den Damen ist die Entscheidung ebenfalls gefallen, nachdem Katrin Köngeter sich erneut gegen Stefanie Kuhnert durchsetzen konnte. Natürlich wartete ich noch auf viele Teilnehmer und windgeschützt in der Sonne ging es ganz gut.
Nun folgte eine Runde Auslaufen und da begegnete ich wie in Pliezhausen wieder Benjamin Lau. Es waren dann recht unterhaltsame 1,5 km und es ging recht gut.
Die Siegerehrung erfolgte wieder recht früh, bereits um 15:45 Uhr und überhaupt ist die Veranstaltung bzw Serie super organisiert, was auch der Sieger über 5 km, Martin Herzgsell, bestätigte. Ich sagte ihm noch um 15:30 Uhr, dass die Siegerehrung in 15 Minuten ist und das war dann ja nicht nur eine Ankündigung. Danach endlich zum Duschen und ich muss nun schauen, dass ich mich mit einem ruhigen Abend erholen kann.
Die Strecke:
Insgesamt waren es 652 Teilnehmer, davon 402 über 10 km, 153 über 5 km und 97 im Schülerlauf.
10 km Männer: Daniel Noll (TSV Glems run2gether, 33.22 min) vor Michael Haas (AST Süßen, 33.33 min) und Silvan Rauscher (LAV Stadtwerke Tübingen, 34.43 min).
10 km Frauen: Katrin Köngeter (Post-SV Tübingen, 38.49 min) vor Stefanie Kuhnert (VfL Pfullingen, 38.59 min) und Friederike Kallenberg (LV Pliezhausen, 41.24 min).
5 km Männer: Martin Herzgsell (TSV Bad Saulgau, 17.07 min) vor Daniel Rein (LV Pliezhausen, 17.20 min) und Manuel Schmitt (LG Steinlach Zollern, 17.25 min).
5 km Frauen: Meike Zimmermann (TV Rottenburg, 21.18 min) vor Juliane Ruf (Eningen, 22.01 min) und Nataliya Marchner (TF Feuerbach, 23.14 min).
Schülerlauf männlich: Nils Kukuk (Tria Echterdingen, 3.33 min) vor Marvin Sonntag (Pliezhausen, 3.53 min) und Emil Schmidt (LG Steinlach Zollern, 4.05 min).
Schülerlauf weiblich: Mirjam Huber (SG Dettingen / Erms, 3.57 min) vor Luisa Klumpp (TSG Reutlingen, 4.03 min) und Johanna Schmid (SG Dettingen / Erms, 4.13 min).
Ergebnisse: http://my3.raceresult.com/84143/?lang=de
Veranstalter: https://www.alb-gold.de/sport/alb-gold-winterlauf.html oder http://www.igl-reutlingen.de/53-0-15-Albgold-Winterlauf-Cup-2018.html
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