Wie schon im letzten Jahr ging es zum Jahresabschluss in den Heidenheimer Stadtteil Mergelstetten und ich freute mich schon dieses so ereignisreiche Jahr mit vielen Bekannten läuferisch beenden zu können. Leider war erstmals bei einem Silvesterlauf Jusra nicht mit dabei, aber sie war verhindert. Ich fuhr die 83 km in nur 48 Minuten bis zur Sporthalle Reutenen und holte dort meine Startnummer. Der Transponder für die Zeitnahme befand sich auf der Rückseite. Die Startgebühr betrug bei Voranmeldung 9 € und da war auch wieder eine Portion Nudeln dabei, womit für das Mittagessen schon mal gesorgt war. Insgesamt gab es in diesem Jahr gleich 358 Voranmeldungen und damit deutlich mehr als letztes Jahr. Die ersten Bekannten ließen nicht lange auf sich warten und ich traf auch schon mal auf Matthias Fromm und Melanie Gerstenlauer, mit denen ich gestern noch eine kleine Runde lief. Der Andrang an Nachmeldern war recht groß und es gingen sogar die Sicherheitsnadeln aus.
Es ging nun zu Fuß zum Start- und Zielgelände an der Arphalde. Bei flottem Gehen war dies in 5 Minuten zu schaffen. Das Wetter war gänzlich anders als letztes Mal, als es -4° C hatte. Diesmal gleich 9° C, dafür war aber zu erwarten, dass die Strecke nach den Schneefällen der letzten Tage und den nun hohen Temperaturen schwer zu laufen sein wird. Ich deponierte meine Tasche und dann erst mal eine Runde zum Aufwärmen. Da bestätigte sich gleich der Eindruck und es war auf dem Stück Feldweg nach dem Start teils auch glatt. Dort wo es in den Wald ging erst mal Schnee und Matsch und auch im Wald immer wieder. Ich hatte wohl zu Recht frühzeitig auf meine Inov-8-Trailschuhe gesetzt. Irgendwie fühlte es sich aber noch richtig zäh an. Ich hoffte aber, mit weniger Kleidungsballast und dem Adrenalin beim Start, wird es hoffentlich besser. Die ersten gut 3 km des Tages waren schon mal absolviert.
Der gemeinsame Start zu den Läufen über 10 km und 5,4 km erfolgte um 10:00 Uhr. Es war für mich in diesem Jahr schon der 133. Wettkampf und nun laufe ich auch schon 139 Tage in Folge. Es hatte mit 430 Startern tatsächlich erneut ein Rekordfeld, nachdem letztes Mal die Marke von 400 noch knapp verfehlt wurde. Ich hatte bei den Temperaturen natürlich die kurze Hose an und nur das dünne Langarmshirt, aber das Stirnband. Notfalls konnte ich es auch nach unten streifen. Ich platzierte mich in dem bereiten Startbereich weit vorne, denn es wird nach der Wiese sicher nicht einfach zu laufen sein. Es ging los und kaum auf dem Weg, an dessen rechten Rand ich blieb, denn in der Mitte war es doch teils sehr rutschig, stürzte Muhammed Drammeh. Da erwischte es gleich einen Favoriten über 10 km, aber er rappelte sich auf. Es ging leicht bergauf und noch ein Stück auf dem Feldweg weiter. Dann links weg am Rand des Wohngebiets auf die Straße. In der Kurve rutschte ich leicht weg, es war dort aber auch heftig. Dann auf Asphalt und leicht abwärts ein ganz anderes Laufen. Es ging nun rechts weg in den Wald und durch ein großes Schnee- und Matschfeld. Ganz rechts an der Wiese ging es sogar und dann ein leichter Anstieg in den Wald und nach 4.07 min war der erste Kilometer absolviert. Das war schon mal gleich 13 Sekunden langsamer als letztes Jahr, als es aber auf dem Weg trockne war und deshalb nicht vergleichbar. Meine Uhr war die ersten 4 km sogar mal fast gleichauf mit den Markierungen, sogar knapp früher dran. Man lief nun im Wald und nach einem Flachstück ging es mal etwas steiler bergab. Da konnte ich es laufen lassen und nun war das Feld schon sortiert. Da kamen keine mehr von hinten. Ich dachte hier aber auch, dass es nicht ohne ist und ein Stück Eis für einen Abflug reichen könnte. Dann unten rechts weg und hier war es ziemlich schneebedeckt.
Nun holte ich den Foto doch raus, was ich zunächst nicht vor hatte, aber an ein Unterbieten der Zeit vom letzten Mal war nicht zu denken und es macht auch so gut wie nichts aus. Hier ganz leicht ansteigend und doch teils schneeglatt war es nicht einfach, wobei meine Schuhe gute Dienste verrichteten. Das würde heute aber Kraft kosten. Nun nach links weg und immer noch leicht bergauf. Nach 2 Kilometer eine Zeit von 8.35 min und damit in 4.28 min zum letzten Jahr erneut 10 Sekunden liegen gelassen. Es kam der Abzweig, wo es über 5,4 km rechts weg und über 10 km geradeaus weiter ging. Es stand dort ein Posten und auf der Kurzstrecke waren die Nummern mit einem roten Punkt markiert und diese Farbe hatten auch die Kilometrierungen und es gab genug Posten auf der gut abgesperrten Strecke. Es folgte ein langer Anstieg. Zwar nur leicht, aber halt langgezogen und das kam mir letztes Jahr schon zäh vor. Es ging einer vorbei, aber ein Blick sagte mir, dass er weit von meiner AK entfernt ist, also egal bzw ich konnte nun etwas dran bleiben. Wieder links weg und leicht abfallend, aber auch teils ganz schön matschig. Ansonsten im Wald immer ein Wechsel zwischen Schnee und dann doch recht gut zu laufenden Abschnitten, auf dem durchweichten Boden aber auch Kräfte zehrend. Nach 3 Kilometer eine Zeit von 13.13 min und zuletzt 4.38 min. Immerhin verlor ich von Kilometer zu Kilometer weniger.
Nach diesem dritten Kilometer ging es am Waldrand rechts weg und wieder in den Wald rein. Da führte mich mein Vordermann an Lucas Kluge heran und ich konnte ihn dann sogar, als es rechts weg ging, überholen. Kurz darauf, an einem Linksabzweig, wieder Anfeuerung durch den Giengener Trainer Matthias. Natürlich auch für dessen Schützling hinter mir und ich spürte ihn von fortan im Nacken. Allerdings waren die weiteren Läufer doch ein gutes Stück hinten und nach vorne würde ich nicht mehr auflaufen können. Die Strecke war toll, schön abwechslungsreich, da wellig und im Wald zu laufen ist eh schön. Nach 4 Kilometer eine Zeit von 17.42 min. Da wird es sogar schwer, nach 5 Kilometer unter 22 Minuten zu bleiben und letztes Mal nur knapp über 21 Minuten. Es kamen nun leicht bergab auch mal Abschnitte mit wieder mehr Schnee. Dann der Übergang nach dem Wald von der Straße auf den Feldweg und dort war es natürlich wieder total matschig und teils rutschig, wobei die Schuhe super waren. Die Luft war allerdings etwas draußen und ich war nach 21.57 min an der Marke von 5 Kilometer, allerdings kam diese wohl etwas später. Sonst hätte ich auf dem letzten Stück nicht so viel schneller als letztes Mal sein können. Nun die letzten Meter auf dem Weg, links weg auf die Wiese und dann war doch noch eine Zeit unter 23 Minuten drin. Ich hatte es aber zu spät realisiert und kam nach 23.01 min ins Ziel. Die 36 Sekunden, die zum letzten Jahr fehlten, waren absolut in Ordnung. Ich war dann doch überrascht, dass Salvatore Salemi, mit dem ich mich noch in Schnaitheim und auch hier vor einem Jahr duellierte, hinter mir kam. Matthias war natürlich schon im Ziel, als starker Gesamtfünfter bei den Männern und Sieger der AK M45. Julia Laub hat bei den Frauen ihren Titel souverän verteidigt. Die Zeiten zeigten aber, dass es heute alles andere als leicht war und der Lauf hatte auch an Kleidung und Beinen seine Spuren hinterlassen, hat aber wieder mal total Spaß gemacht und nun auch mal Bilder vom Wettkampf selber. Ich belegte den 13. Gesamtplatz von 170 Startern und Rang 12 bei den Männern. In der AK M50 war es Rang 2 von 13 und der Sieger blieb 1 Sekunde unter meiner Vorjahreszeit. Da ging nicht mehr und es war in diesem Jahr bereits der 90. Podestplatz.
Nach meinem Zieleinlauf ging es erst mal mit Fotografieren weiter und Melanie kam mit einer tollen Zeit und als Siegerin in ihrer AK ins Ziel. Ich wartete noch weitere Teilnehmer ab und dann erst mal was Warmes zum Trinken. Es kam als Sieger über 10 km sicher nicht ganz überraschend Christoph Wallner ins Ziel. Muhammed Drammeh hatte sich noch als Gesamtzweiter durchgekämpft, der linke Fuß war aber stark lädiert. Noch blieb ich im Zielbereich und machte mich dann langsam auf an die Strecke zum Auslaufen. Da kam noch als Gesamtsiegerin bei den Frauen Stefanie Grimmeisen, die auf den letzten Metern noch von Julia angefeuert wurde. Ganz starke Leistung.
Nun eine Runde Auslaufen auf dem letzten Kilometer der 10 km-Strecke und das machte auch noch Spaß, auch wenn ich dann doch nasse Füße bekam, weil ich den Läufern öfters Platz machen musste. Es waren aber auch viele Bekannte dabei und dies machte Freude und es lief zudem schon wieder ganz locker. Nach guten zwei Kilometer war ich zurück, holte meinen Rucksack und dann noch das letzte Stück zurück zum Auto gelaufen.
Nun ging es zurück zur Halle und dort erst mal Duschen. Leider nur noch mit kaltem Wasser. Danach gab es die Portion Pasta und Matthias und Melanie sowie Benjamin Klöppel warteten schon. Die Siegerehrung verzögerte sich zwar, aber da durften wir dann alle nach vorne. Auf jeden Fall wieder ein schöner Jahresabschluss. Nun werden die Bilanzen aber erst mal wieder auf Null gestellt.
Die Strecke: (5,4 km)
Insgesamt waren es 430 Teilnehmer, davon 260 über 10 km und 170 über 5,4 km.
10 km Männer: Christoph Wallner (LG Region Karlsruhe, 36.24 min) vor Muhammed Drammeh (TSG Giengen, 37.18 min) und Bernhard Sander (Die Einhörner, 38.08 min).
10 km Frauen: Stefanie Grimmeisen (SV Mergelstetten, 43.38 min) vor Tanja Maier (44.17 min) und Leonie Weireter (beide SSV Ulm, 44.49 min).
5,4 km Männer: Fabian Stillhammer (LAC Essingen, 19.50 min) vor Philipp Stober 21.23 min) und Linus Benz (TSG Giengen, 21.35 min).
5,4 km Frauen: Julia Laub (SV Mergelstetten, 20.45 min) vor Annika Renner (TSG Giengen, 23.26 min) und Lucy Lou Müller (LSG Aalen, 23.48 min).
Ergebnisse: http://my3.raceresult.com/78703/results?lang=de
Veranstalter: http://svmergelstetten-leichtathletik.de/silvesterlauf/aktuelles/
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