Sonntag, 25. November 2018

3. Riedlinger Misse-Lauf mit Kreiswaldlaufmeisterschaften in Riedlingen am 25.11.2018

Nach einer längeren Abstinenz nahm ich letztes Jahr wieder mal an den Kreiswaldlaufmeisterschaften teil. Diese wurden im Rahmen des Riedlinger Misse-Laufs ausgetragen. Es war eine interessante Strecke, obwohl ich es so ganz flach nicht so gerne hab und insgesamt eine gelungene Veranstaltung und ich war froh, dass es in diesem Jahr vom Termin her wieder passte. Durch die Verschiebung um eine Woche zum letzten Jahr, als es nach dem Nachtdienst war, nun sogar der dritte freie Tag. Es sollte eh eine besondere Veranstaltung werden, würde ich beim ersten Start schließlich einen neune Rekord an Wettkämpfen innerhalb eines Jahres aufstellen. So fuhr ich die 48 km in 40 Minuten nach Riedlingen (hatte dabei Jusra noch kurz in Biberach abgesetzt, weshalb ich sehr zeitig dort war) und parkte vor dem Sportheim. Ich holte nun im Sportheim die Startnummern. Ich war wieder für die Mittelstrecke und die Langstrecke gemeldet. Die Startgebühr betrug für Erwachsene 4,50 €, für Jugendliche 3,50 € und für Kinder 2,50 €. Das Wetter meinte es nicht ganz so toll, erfuhr ich von Bekannten doch, dass bei denen die Sonne scheint. Hier hatte es nur 2° C und es war neblig. Immerhin aber trocken und der Wind hielt sich auch in Grenzen. Nun fuhr ich zum Parkplatz bei der Stadthalle in der Nähe von Start / Ziel in der Hindenburgstraße. Es war schön von den Veranstaltern so herzlich begrüßt zu werden und etliche Bekannte ließen sich schnell sehen. Es sollte diesmal schließlich sogar eine Rekordbeteiligung werden.






Es ging nun ans Aufwärmen für den ersten Start und da wollte ich die Strecke erkunden. Ich war mal gespannt, wie ich die beiden Crossläufe gestern in Weinstadt verkraftet hatte. Es lief dabei schon ganz gut und ich hab mal die Strecke mit relativ vielen Bildern dokumentiert. Natürlich war es recht frisch, aber zumindest beim Aufwärmen war ich ja auch gut eingepackt. Die Runde hat knapp 4 km und führt durch die Mißmahlschen Anlagen. Es ist eine schöne Kombination aus Wald und Wasser, was ich persönlich beim Laufen total schön und entspannend finde. Ganz so genießen würde ich es später aber nicht können, da es schließlich eine Meisterschaft ist. Insgesamt kam ich auf 4,5 km und fühlte mich fit für den Start und hatte durchaus etwas höhere Erwartungen.









































Der erste Start erfolgte um 13:00 Uhr zur Mittelstrecke über eine große Runde von ca. 4000 m. Es war in diesem Jahr mein 134. Wettkampf und damit ein neuer Rekord. Es war doch ein stattliches Teilnehmerfeld, aber dabei auch viele Läufer von außerhalb des Kreises. Dass der Wettbewerb offen ausgeschrieben wird ist ja auch gut, denn so gibt es für den Veranstalter deutlich mehr Teilnehmer. Alleine mit der Transparenz bei der Meisterschaft ist es etwas schwierig.Ich lief bei der Temperatur natürlich mit der Dreiviertelhose (die Knie werden es auf Dauer sicher danken) und mit dem dünnen Langarmshirt unter dem Singlet. Dann natürlich das Stirnband und ein Halstuch. Auf die Handschuhe hatte ich verzichtet. Bei den Schuhen nahm ich die leichten Trailschuhe von Inov-8, die Trailtalon 235. Es ging wie nicht anders zu erwarten flott los. Schnell setzte sich Lukas Müller ab, der souverän den Gesamtsieg holen sollte. Dabei zählte er aber zur Jugendklasse in der Kreiswertung, was noch Bedeutung haben sollte. Paulina Wolf ging dann vorbei und sollte am Ende Gesamtzweite und schnellste Frau werden. Ich lief anfangs noch ganz gut mit Achim Leeser mit, der wegen einer noch vorhandenen Verletzung etwas verhaltener anging. Sonst war nur noch eine junge Dame vor mir und ein weiterer Teilnehmer, den ich nicht kannte. Anfangs geht es erst auf Asphalt los und dann folgt ein Kiesweg. Es ist hier sehr flach und eine lange Gerade an der Donau entlang. Den ersten Kilometer lief ich in starken 3.57 min. Danach merkte ich etwas die Oberschenkel und dachte, dass die harten Wettkämpfe gestern vielleicht doch zu viel waren. Da überholte mich noch Leonie Dabrunz. Dies war aber egal, war ich ja in einer ganz anderen Wertung. Es war wichtiger, dass von hinten im Moment niemand kam, womit ich gerechnet hatte. Nun ein ganz kleiner Anstieg und dann ging es auf einem Feldweg runter und noch am Waldrand entlang. Die Strecke war an den entscheidenden Stellen gut markiert und vor allem, wie ich von meiner Erkundung wusste, überall bestens zu laufen. Es ging links weg und dort feuerte Christian Filk an. Nun ging es im Wald weiter und die Strecke wurde ein bisschen holpriger und immer öfters lag Laub. Hier auch ein etwas unangenehm kühler Gegenwind und ein wenig fror es mich an den Händen, was sich aber schnell legte. Ich hatte den zweiten Kilometer in 4.17 min absolviert. Ich hatte nun die eine Dame, welche früh vor mir lag, überholt und war auf dem sechsten Gesamtplatz. Dabei fielen die beiden Damen ja raus, ebenso Achim den ich noch lange recht nah vor mir sah, weil er aus dem Alb-Donau-Kreis kam und vor mir ein Läufer aus Mengen. Da war ich mir nicht sicher, woher er kam und ich konnte mich nun sogar an ihn heran arbeiten. Es ging um den dritten Platz dachte ich. Im letzten Jahr war ich auf dem undankbaren vierten Rang bei der Meisterschaft, aber Sieger der AK M50, doch Altersklassen gab es diesmal keine. Ich kämpfte nun und konnte den dritten Kilometer in 4.14 min absolvieren. Danach ging es links weg und es folgte ein Single-Trail. Da lebte ich regelrecht auf, flog über den laubbedeckten Boden und wollte nun nach hinten Vorsprung raus laufen, den ich hoffentlich bis ins Ziel halten kann. Es näherte ich dann von hinten ein Jugendlicher. Ich war immer noch der Meinung es geht um evtl um Rang 3. Nein, der sollte mich nicht mehr bekommen und die letzten Wochen gab ich am Ende eines Rennens, meist sogar in der zweiten Hälfte, keinen Rang mehr ab. Ich war fertig, total am Limit und gut dass am Rand einige anfeuerten und auf dem nächsten Pfad gab ich alles und kämpfte mich den kleinen Anstieg hoch und lief nach rechts ins Ziel. Ich konnte tatsächlich den Angriff dieses Jugendlichen der Mengener Triathleten abwehren und davor war sein Vereinskollege und ich war nach 16.08 min und damit 3 Sekunden schneller als im letzten Jahr in der offenen Wertung 6. Gesamt und 4. bei den Männern und in der Wertung der Erwachsenen 3. Gesamt bei den Männern. Dadurch sogar für mich völlig unerwartet und erstmals Kreismeister bei den Männern auf der Mittelstrecke und das nicht etwa in der AK. Ich war einfach nur glücklich. Bei Meisterschaften zählt schließlich in erster Linie Platzierung. Es war sogar der 14. Podestplatz in Folge und damit den Rekord aus letzten Herbst auch hier um einen Platz übertroffen und zudem der 6. Sieg in der AK oder wie in dem Fall Gesamt in Folge.













Nach meinem Zieleinlauf kam dann der Foto raus, wobei ich diesmal für mich extrem lange durchatmen musste, hatte mit der Junge doch einiges abverlangt. Dabei hätte ich ihn ja doch passieren lassen können.













Die Strecke: (4000 m)



Nun folgte um 13:30 Uhr der Lauf der Kinder in den AK U10 und U12 über eine kleine Runde von 900 m. Für den Foto war das Wetter leider nicht ganz so optimal. Nach dem Start lockerte ich mich noch vom ersten Wettkampf. Ein Tee zum Wärmen war dann auch notwendig.

























Es ging weiter mit dem Lauf der H´Jugend U14 und U16 über zwei kleine Runden und ca. 1800 m. Da siegte überlegen und wenig überraschend Hannes Kusterer.















Es folgte eine kurze Aufwärmrunde von einem Kilometer vor dem zweiten Start und es fühlte sich erstaunlich locker an. Natürlich auch eine Portion Euphorie nach dem ersten Rennen.







Der Start zur Langstrecke über 2 Runden und ca. 8000 m erfolgte um 14:00 Uhr. Für mich war es in diesem Jahr bereits der 29. Mehrfachstart und der 135. Wettkampf insgesamt. Ich änderte nichts an der Kleidung und ließ auch diesmal die Handschuhe weg. Es war ein sehr großes Feld und ich hatte keinen so guten Überblick, wie es in der Altersklasse aussah. Vielleicht ging nach Rang 3 im letzen Jahr noch mal was. Etwas verhaltener wollte ich natürlich starten, aber eine Zeit von 4.14 min für den ersten Kilometer war auch so ok. Ich konnte noch mit Achim, der ebenfalls einen Doppelstart machte, mitlaufen. Der vierte Wettkampf in 26 Stunden hinterließ aber Spuren und ich musste ihn ziehen lassen. Gerold Wahl würde eh für mich in der AK-Wertung nicht zu schlagen sein. Nun liefen noch ein paar an mir vorbei und ich musterte jeden. Ja, das sah gut aus, die sind alle jünger. Auf dem zweiten Kilometer nun 4.24 min und ich war nicht weit hinter Klaus Kapitza. Es fühlte sich nun sogar ganz gut an, auch wenn natürlich das Tempo nicht so hoch sein konnte. Es ging darum, gut und einigermaßen gleichmäßig durchzukommen. Der Wind war nun noch unangenehmer als zuvor. Ich hatte es zumindest so empfunden. Die anderen außer Achim hatten aber eh keinen Vergleich. Es überholte mich Charly Schumacher, ein Laufurgestein des Kreises. Da versuchte ich mitzuhalten und es ging. Den dritten Kilometer hatte ich in 4.28 min absolviert. Ein bisschen konnte ich auch den Blick nach rechts und links schweifen lassen und die Strecke genießen. Nach hinten gab es nun doch eine größere Lücke. Also möglichst noch etwas Druck machen und diese vergrößern. Ich ging an Charly vorbei und auf dem Single-Trail links weg ließ ich es laufen. So langsam ging es an das Ende der Runde, die ich nun ja zur Genüge kenne und dann den kleinen Anstieg hoch und nun nicht rechts weg, sondern links auf die zweite Runde und nach 16.50 min hatte ich die erste Runde absolviert. Das war gut, aber um die Zeit vom Vorjahr zu unterbieten hätte ich nochmal so schnell laufen müssen. Ziemlich unwahrscheinlich und so ging es um die Sicherung der Platzierung, was ja bei einer Meisterschaft eh Vorrang hatte. An Motivation fehlt es auch bei der Vielzahl an Wettkämpfen nicht. Die Zeit ist da zweitrangig. Immerhin noch 4.26 min auf dem vierten Kilometer und nun die lange Gerade an der Donau entlang. Ich lief auf Charly einen Vorsprung raus. Als es wieder runter zum Wald ging und auf die Linksschleife wurden die Beine aber schwer. Im Wald lief Charly wieder vorbei und ich hängte mich ran. Es war ein toller Lauf zu zweit und in der AK spielte es ja absolut keine Rolle und man konnte sich schön gegenseitig ziehen. Den fünften Kilometer in 4.32 min und dann den sechsten in 4.33 min und den siebten wieder in 4.32 min. Es wurde zwar etwas langsamer, aber dafür total konstant. Nach hinten sah es gut aus. Auf dem Pfad war ich noch knapp hinter Charly und ging dann vorbei. Es folgte der zweite Pfad und ich ließ es nun laufen. Das wollte ich mir nicht mehr nehmen lassen und den letzten Kilometer noch in 4.20 min und damit der zweitschnellste. Das war genial, Ich kam nach 34.08 min ins Ziel. Zwar 25 Sekunden langsamer als letztes Mal, aber das war egal. Am Ende sollte es hinter Gerold ein toller 2. Rang in der AK M50 in der Meisterschaft sein und nach dem Meistertitel zuvor nun noch Vizemeister. Was für ein Tag und der 15. Podestplatz in Folge und der 13. bei ebenso vielen Rennen in dem Monat. Da war es auf jeden Fall keine Unglückszahl.


















Schön dass Roland Stelzner noch einige Bilder machte:







Nach meinem zweiten Zieleinlauf kam dann der Foto raus und ich machte noch einige Bilder der weiteren Läufer und war diesmal recht schnell erholt.





























Die Strecke: (8000 m)



Es folgte noch eine länger Runde von 2,3 km Auslaufen und es passte ganz gut.




Die Siegerehrung fand im Sportheim statt, also dort hin gefahren und erst mal unter die warme Dusche, was eine Wohltat war. Die Ehrung als Sieger der Mittelstrecke konnte ich total genießen und bis dahin dachte ich es wäre der 2. Rang, aber Lukas war ja Jugendlicher. Ich hatte mich auch so gefreut. Leider dauerte dann die Auswertung und der Urkundendruck für die Langstrecke etwas länger. Die Läufer von TSV Reute Runners aus Bad Waldsee wurden irrtümlich dem Kreis zugerechnet. Ewald Fast war so erstmal Sieger der AK M50. Aber es hätte für mich als Dritter auch so auf das Podest gereicht. Somit ging heute ein außergewöhnlicher Monat sehr erfolgreich zu Ende.



































Langstrecke 8000 m Männer: Richard Oswald (TSV Riedlingen, 26.58 min) vor Leandro Anton (TSV Reute Runners, 26.59 min) und Markus Fajerski (CSG Lindau, 28.21 min).

Langstrecke 8000 m Frauen: Andrea Schönenberger (Mengens Triathleten, 32.48 min) vor Monika Herz (SV Birkenhard, 35.35 min) und Katja Kust (#Albtraum100, 36.00 min).

Langstrecke 8000 m Männer Meisterschaft: Richard Oswald (26.58 min) vor Manuel Münst (beide TSV Riedlingen, 29.09 min) und Florian Fischer (Biberach, 29.18 min).

Langstrecke 8000 m Frauen Meisterschaft: Monika Herz (SV Birkenhard, 35.35 min) vor Sonja Müller (TSV Riedlingen, 36.40 min) und Carmen Fischer (Biberach, 37.23 min).

Mittelstrecke 4000 m Männer: Achim Leeser (SV Lonsee 1923, 15.30 min) vor Jürgen Reineck (Mengens Triathleten, 15.58 min) und Peter Steiner (VfB Gutenzell, 16.08 min).

Mittelstrecke 4000 m Frauen: Paulina Wolf (TSV Reute Runners, 14.49 min) vor Leonie Dabrunz (Heidenheim, 15.54 min) und Helen Scheffold (Mengens Triathleten, 17.20 min).

Mittelstrecke 4000 m Männer Meisterschaft: Peter Steiner (VfB Gutenzell, 16.08 min) vor Dirk Sagasser (TSV Riedlingen, 17.00 min) und Roland Stelzner (Michael Knopf Personal Training, 17.01 min).

Mittelstrecke 4000 m Frauen Meisterschaft: Pia Limbeck (Biberach-Mettenberg, 21.48 min) vor Ruth Angele (Rot an der Rot, 22.25 min) und Leonie Graul (Ochsenhausen, 22.50 min).

Ergebnisse: https://www.tsv-riedlingen.com/category/kreiswaldlaufmeisterschaften/

Veranstalter: https://www.tsv-riedlingen.com/category/kreiswaldlaufmeisterschaften/